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Perleberg stellt die Weichen

Kommunale Wärmeplanung steht kurz vor dem Abschluss – Bürgerinnen und Bürger waren aktiv beteiligt

Wie kann Perleberg in Zukunft klimafreundlich heizen? Die Antwort liefert die kommunale Wärmeplanung, die nun fast abgeschlossen ist. Der Entwurf wurde öffentlich diskutiert – und zeigt konkrete Perspektiven für die Wärmewende in der Rolandstadt.

Die kommunale Wärmeplanung zeigt, wie die Prignitz ihre Energieversorgung zukunftssicher aufstellen kann – mit einem Fokus auf regionale Wärmenetze, Biogas, Solarthermie und Wärmepumpen.
Grafik: SPREE-PR, mit Adobe Illustrator KI

Seit Januar 2024 sind Städte und Gemeinden verpflichtet, eine kommunale Wärmeplanung (KWP) zu erstellen – ein zentrales Instrument der Energiewende. In Perleberg ist dieser Prozess nun fast abgeschlossen. Vom 19. September bis 18. Oktober 2025 lag der Entwurf öffentlich aus: Im Bauamt und auf der Website der Stadt konnten sich Bürgerinnen und Bürger informieren, einbringen und Fragen stellen.

Zuvor wurde die Planung bereits am 23. September 2025 auf einer Bürgerinformationsveranstaltung sowie im Stadtentwicklungsausschuss vorgestellt. Der offizielle Berichtsentwurf ging am 16. Oktober 2025 in die Stadtverordnetenversammlung und steht nun kurz vor der finalen Fassung.

Konkrete Schritte auf dem Weg zur Wärmewende

Die KWP untersucht, wie Perleberg bis zum Jahr 2045 klimaneutral mit Wärme versorgt werden kann. Grundlage war eine umfassende Bestandsanalyse: Derzeit wird in der Stadt zu rund 75 Prozent mit Erdgas geheizt, viele Heizungen sind älter als 30 Jahre. Der CO₂-Ausstoß durch Wärmeversorgung liegt bei rund 30.000 Tonnen jährlich. Zukünftig sollen erneuerbare Energien, Wärmepumpen und intelligente Wärmenetze diese Versorgung sichern. Besonders im Fokus stehen die Kaiserlichen Kasernen und die Heinrich-Heine-Straße – hier werden konkrete Wärmenetzlösungen geprüft. Weitere Gebiete, wie das Kreiskrankenhaus oder Quitzow, könnten folgen.

Was bedeutet das für Haushalte und Unternehmen?

Die KWP ist keine Verpflichtung zum Anschluss an ein Wärmenetz oder zum Heizungstausch – aber sie bietet eine Orientierung, welche Lösungen in welchem Stadtgebiet langfristig sinnvoll und wirtschaftlich sind. Sie schafft damit Planungssicherheit für Eigentümerinnen und Eigentümer, Investoren sowie für die Stadtentwicklung.

Die PVU und die BBH Consulting AG haben den Plan gemeinsam im Auftrag der Stadt entwickelt. Das Ziel: Eine bezahlbare, zuverlässige und klimafreundliche Wärmeversorgung. Mit der KWP liegt nun ein realistischer und umsetzbarer Fahrplan vor – für eine Wärmeversorgung in der Rolandstadt in der Zukunft.