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Kinderecke: Experiment

Kinderecke: Experiment

Auslaufsicher! Luftdruck hält Wasser kopfüber im Glas

Fotos (3): SPREE-PR/Hultzsch

Glaubst du nicht? Hier kommt der Beweis:

Das brauchst du:

  • 1 Glas, randvoll mit Wasser gefüllt
  • 1 Stück feste Folie
  • eine Schüssel oder ein Handtuch als Unterlage – sicher ist sicher!

So geht’s:

Wenn das Glas bis zum Rand voll Wasser ist, legst du die Folie oben drauf. Sie sollte vollständig auf dem Wasser liegen und es sollte keine Lücken zu sehen sein . Drehe nun das Glas vorsichtig, dann kannst du loslassen. Luft anhalten und … puh! Alles bleibt dicht!

Aber warum?

Die Lösung liegt hier nicht im Wasser, sondern in der Luft. Diese ist nämlich gar nicht so leicht, wie sie aussieht, sondern ist ein Gegengewicht für alles, was sich auf der Erde befindet: der sogenannte Luftdruck.

Immerhin „stapelt“ sich unsere Luft, die wir atmen, in der Atmosphäre fast 10 Kilometer hoch und drückt entsprechend auf uns hinunter. Auch auf die Folie, die deshalb das Wasser zurückhält. Am stärksten ist dieser Druck genau auf der Höhe des Meeresspiegels. Auf hohen Bergen aber nimmt er zum Beispiel ab.

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Das ist (ja wohl) die Höhe!

Rätsel

Das ist (ja wohl) die Höhe!

Die durchschnittliche Höhe im Land Brandenburg beträgt 68 Meter. Die Mark überragt damit die Hauptstadt immerhin um ganze 21 Meter. Zu einem „Bergvolk“ macht sie das natürlich noch lange nicht.

Dennoch kann Brandenburg höchst interessante Rekorde vorweisen. Wir bringen Sie auf die Höhe kleiner Bestmarken im Land Brandenburg!
Beantworten Sie unsere Frage und gewinnen Sie attraktive Geldpreise:

2 x 20 Euro,
2 x 30 Euro.

Das ist wahre Größe! Der Kutschenberg bei Großkmehlen (Oberspreewald-Lausitz). Erst eine Höhenmessung im Jahr 2000 verlieh ihm den Titel zum „höchsten Berg Brandenburgs“. Dafür reichten seine 201 Meter aus. Und das, obwohl die Heidehöhe in Gröden (Elbe-Elster) ganze 40 Zentimeter höher in den Himmel ragt. Sie zählt aber streng genommen zum Heidegipfel – und der befindet sich nun mal in Sachsen.

Seit 2011 steht auf dem Gipfel eine Granit-Stele, welche die Höhe ausweist.

Foto: Wikimedia Commons/Stefan Kühn (CC BY-SA 4.0)

Wer den Kutschenberg „erklimmen“ will, startet am besten den Rundweg in Großkmehlen. Auf 175 Metern Höhe steht sogar eine Skihütte, die von den Skifreunden der DDR-Zeit bis 2009 für Winterveranstaltungen genutzt wurde. Der letzte Anstieg von hier ist ziemlich steil. Schließlich gelangt man auf 201 Metern zu einer kleinen Stele, in der Brandenburgs Gipfelrekord im wahrsten Sinne des Wortes in Granit gemeißelt ist: „KUTSCHENBERG 201 m ü. NHN“.

  • Schicken Sie die Antwort bis zum 29. September 2025 an:

    SPREE-PR
    Kennwort: Berg

    Zehdenicker Str. 21
    10119 Berlin
    oder per Mail an:
    swz@spree-pr.com

    Viel Glück!

    Die Gewinner des Sommerrätsels

    Genau 240 Zuschriften mit dem richtigen Lösungswort „Fünfhundertelf“ haben uns erreicht. Gewonnen haben je 50 Euro I. Schmidt aus Perleberg, M. Nehlen aus Premnitz, I. Bogner aus Zehdenick; je 30 Euro A. Jahnke aus Luckau, I. Gehlen aus Forst; je 20 Euro S. Böse aus Schwedt/O. und I. Jahn aus Guben.

    Herzlichen Glückwunsch!

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    Der Schäfer und seine wolligen Weltverbesserer

    Die Letzten ihrer Zunft: Wanderschäfer

    Der Schäfer und seine wolligen Weltverbesserer

    Von Jana Krone,
    Redakteurin der SWZ

    Er weiß, was die Welt im Innersten zusammenhält, denn Jonas Scholz hat Chemie studiert. Doch als er vor sechs Jahren lernen wollte, wie er seine drei Schafe scheren kann, hat er seine wirkliche Berufung im Leben gefunden.

    Fleißige Mitarbeiter auf vier Klauen: Die Schafe von Jonas Scholz pflegen die Wiese unter dem Solarpark an der südlichen A10. Er checkt, ob alle Tiere gesund sind. Die drei Monate alte Hirtenhündin Fee wird schon bald die Aufgabe des Treibens übernehmen. Sie ist ein “Working Kelpie”, eine australische Hirtenhundrasse.

    Foto: SPREE-PR/Krone

    „Ella, her!“ Jonas Stimme schallt über die Platten des Solarparks am Rande der A 10 zwischen Ludwigsfelde und Dreieck Nuthetal. Mit heraushängender Zunge jagt die dreijährige Border-Collie-Hündin die wolkenweißen Bentheimer Schafe mit den schwarzen Sprenkeln im Gesicht zum Schäfer. Wenig später gucken ihn 400 Augenpaare fragend an. „Fototermin!“ erklärt Jonas Scholz den Tieren, warum er sie beim Grasen gestört hat.

    Trinkwasser ist Lebensmittel Nr. 1 – auch bei Schafen.
    Foto: SPREE-PR/Krone

    Vom Ernährer zum Gärtner

    Seit sechs Jahren übt Jonas Scholz einen der ältesten Berufe der Welt aus, er ist Wanderschäfer und Schafzüchter in Ludwigsfelde südlich von Berlin. Schon vor etwa 10.000 Jahren haben Menschen angefangen, Schafe zu halten. „Damals nutzten sie vor allem das Fleisch, die Milch und die Wolle der Tiere“, erzählt der Vorsitzende des Schafzuchtverbandes Berlin-Brandenburg. „Heute sind sie vor allem Landschaftspfleger.“

    Landschaftspfleger mit goldenem Tritt

    Der Sandboden an der A 10 ist mager. Nur mit viel Dünger und Wasser könnte man ihm landwirtschaftliche Erträge abringen. Deshalb ist es schlau, hier die Energie der Sonne zu ernten. Die Wiese unter den riesigen Solarflächen bearbeiten die Gärtner mit vier Klauen. Sie mähen das Grünzeug, Gräser, Kräuter. Jedes Schaf verzehrt täglich etwa fünf Kilo davon. Mit eisernem Biss kürzt es auch die Triebe von Bäumen und Sträuchern. So werden die Paneele nicht überwuchert. In ihrem Fell transportieren die Wolltiere Samen, tragen das wertvolle Gut von Wiese zu Wiese. Die Hinterlassenschaften, etwa 75 Kilogramm Dung pro Monat und Schaf, sind ein Festmahl für Insekten. Mit goldenem Tritt arbeiten die Tiere den Dung gleich in den Boden ein. Durch die Schafe wurde die Wiese im Solarpark ein vielfältiges Ökosystem.

    Ein 365-Tage-Job

    Auf den ersten Blick wirkt die Arbeit des jungen Schäfers idyllisch. „Ich muss jeden Tag raus, nach den Tieren sehen und mit ihnen weiterziehen. Egal, ob es 30 Grad im Schatten sind oder aus Eimern regnet, ob Weihnachten ist oder Geburtstag.“ Wenn ein Tier krank oder verletzt ist, kümmert er sich. Der Schäfer checkt täglich alle Zäune, um dem Wolf keine Chance zu bieten. Vor allem aber muss er Wasser auf die Weiden bringen, im Sommer sogar sehr viel Wasser. „Die Wiesen sind dieses Jahr nicht saftig, sondern eher Heu. Entsprechend groß ist der Durst der Tiere.” Statt einem Kubikmeter Trinkwasser bringt Jonas Scholz an trockenen Tagen bis zu drei Kubikmeter. Das heißt, bis zu drei Mal Nachschub holen. Da die dürren Weiden weniger nahrhaft sind, müssen die Schafe öfter umziehen. Das heißt, ständig neue Koppeln einrichten.

    Vom Frieden grasender Schafe

    Etwa 500 Schafe hat Jonas Scholz, die meisten von ihnen sind ehemalige Mutterschafe. „Solange sie noch Zähne haben, dürfen sie auf Deponien und auf wertvollen ökologischen Flächen im Naturpark Nuthe-Nieplitz grasen oder Brandschutzschneisen in Wäldern freifressen.“ Für seine Umweltarbeit bekommt der Schäfer Gelder aus verschiedenen Förderprogrammen von Brandenburg, in die auch Mittel der Europäischen Union und des Bundes fließen. Diese Gelder machen es möglich, dass es in Brandenburg über 300 Schäfer, darunter 70 hauptberufliche, mit 80.000 Schafen und Ziegen gibt. Seit 2024 ist Jonas Scholz Vorsitzender des Schafzuchtverbandes Berlin-Brandenburg e.V. Gerade macht er eine Ausbildung zum Schäfermeister. Neben der Landschaftspflege züchtet er Gotländische Pelzschafe. „Wenn ich mein Tagwerk geschafft habe und die Tiere friedlich fressen, dann bin ich zufrieden. Deshalb bin ich so gerne Schäfer.“

    Modellprojekt bekommt Innovationspreis

    Foto: Eduard Fischer

    Der Schafzuchtverband ist Mitglied von reffiSchaf, einem Modellprojekt zur Verarbeitung und Vermarktung von Lamm- und Schaffleisch. Es wurde mit dem Brandenburger Innovationspreis 2025 ausgezeichnet.

    Mehr Infos

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    Nationalpark-Ecke August 2025

    Julia Kuwald, Mitarbeiterin StroamCamp und Unterstützerin des Fördervereins Nationalpark Unteres Odertal e. V.
    Foto: SWS

    Nationalpark-Ecke

    Liebe Freunde des Nationalparks,

    was gibt’s Schöneres als einen Herbstspaziergang im bunten Blätterwald? Wer den Blick senkt, entdeckt vielleicht Steinpilze oder Pfifferlinge! Wussten Sie, dass Pilze botanisch weder zu den Tieren noch zu den Pflanzen gehören? Sie bilden ein ganz eigenes Reich mit Eigenschaften von beiden – echte Naturwunder!

    Auch bei den Schwalben ist was los: Auf dem Campingplatz werden die Jungen flügge, bald geht’s gen Süden. Einst galten sie als Glücksbringer – und heute? Sie schützen uns ganz praktisch vor Mücken!

    Und apropos Glück: Unser Nationalpark wird 30 – herzlichen Glückwunsch! Auf die nächsten 30!

    Ihre Julia Kuwald
    Mitarbeiterin StroamCamp und
    Unterstützerin des Fördervereins
    Nationalpark Unteres Odertal e. V.

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    Stadtwerke bringen Motorsport-Nachwuchs auf Touren

    Große Pläne auf zwei Räder

    Stadtwerke bringen Motorsport-Nachwuchs auf Touren

    Mit lautem Röhren erklimmt Lina einen steilen Hügel, setzt zur Kurve an und die Reifen graben sich kurz in den Sandboden. Die 14-Jährige ist ganz in ihrem Element – natürlich in Helm, Stiefel, Schutzkleidung. „Adrenalin und Geschwindigkeit machen die Faszination aus“, sagt sie.

    • Lina im Gelände auf der 350 Meter langen Kinderrennstrecke.
      Fotos: SPREE-PR/Petsch
    • Lina ist das einzige Mädchen beim MC Schwedt.
      Fotos: SPREE-PR/Petsch
    • Eine Motorcrossmaschine für Kinder ab 5 Jahre – künftig soll es Leihmaschinen geben.
      Fotos: SPREE-PR/Petsch

    Lina ist das einzige Mädchen beim MC Schwedt – noch. Der traditionsreiche Motorsportverein, 1964 gegründet, 60 Mitglieder, will künftig mehr Kinder für den Motocross-Sport begeistern und den früheren Landesleistungsstützpunkt wieder aufleben lassen. „Dafür haben wir eine 350 m lange Kinderrennstrecke in Blumenhagen ausgebaut“, sagt der Vorstandsvorsitzende Steve Meier. Demnächst sollen Schnupperkurse angeboten werden – inklusive Leihmaschinen für Kinder ab 5 Jahren und Schutzausrüstung. So können Familien den Einstieg ausprobieren, ohne gleich mehrere tausend Euro investieren zu müssen.

    „Motocross ist faszinierend, aber auch teuer. Uns ist wichtig, dass niemand aus Kostengründen draußen bleiben muss“, sagt Meier. Unterstützt wird der Verein dabei von den Stadtwerken Schwedt: Für Strom, Telefon und Internet sorgt das Unternehmen bereits, jetzt fördern sie den Verein auch finanziell. „Ein nachhaltiges Sponsoring“, betont Meier.

    Neben nationalen und internationalen Rennen ist das Vereinsgelände mit vier Hektar Fläche auch ein beliebter Trainingsort – für Profis wie für Anfänger. „Für Leute, die wirklich versuchen an Meisterschaften teilzunehmen, bietet unsere 1680 m lange Strecke ein ziemlich hohes Niveau“, so Steve Meier, selbst Dirt-Biker. Und mit Projekten wie der neuen Nachwuchsförderung soll der Motocross-Sport auch in Zukunft in der Region eine stärkere Rolle spielen.

    Vielleicht ist Lina dann nicht mehr das einzige Mädchen.

    Alle Infos zu Trainingsmöglichkeiten und Veranstaltungen

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    Deutsche U23-Boxmeisterschaften

    Deutsche U23-Boxmeisterschaften

    Schlagkräftige Unterstützung

    Vom 22. bis 25. Oktober fliegen in Schwedt die Fäuste! Die Deutschen U23-Meisterschaften im Boxen stehen an – und versprechen Spannung pur!

    Auch zwei Schwedter haben sich qualifiziert und vertreten Brandenburg: Bei den Frauen Emelie Frädrich, bei den Männern der Titelverteidiger Adam Shapianov. Ausgerichtet wird das Spitzen-Event vom Uckermärkischen Boxverein 1948 Schwedt e.V. und – nebst Stadtsparkasse Schwedt – unterstützt durch die Stadtwerke Schwedt. „Mit der Spende über 8.000 Euro können wir die Lizenzgebühren für die Meisterschaften bezahlen und den Boxring erneuern“, sagt Carmen Bauer, Vorstand des Vereins.

    Zur U23-DM werden 130 bis 160 Boxerinnen und Boxer im Alter von 18 bis 22 Jahren erwartet. Geboxt wird in je 10 Gewichtsklassen, vom 22. bis 24. Oktober täglich um 11, 15 und 19 Uhr. Das Frauenfinale steigt am 24.10. um 19 Uhr, das Männerfinale folgt am 25.10. um 11 Uhr. Die Tageskarte kostet 10 € vor Ort. „Wir freuen uns natürlich über viele Zuschauer“, so Bauer.

    Die Schwedterin Emelie Frädrich hat sich qualifiziert und vertritt Brandenburg.

    Foto: UBV 1948 Schwedt e.v.

    U23-DM in Schwedt am 22. – 25. 10., Sporthalle „Neue Zeit“

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    Wilder Westen im tiefsten Osten

    UMschau-Tipp mit Verlosung

    Wilder Westen im tiefsten Osten

    Balla ist ein Draufgänger, der die Anarchie auf der Baustelle bekämpft, indem er Material stiehlt und seine Kollegen tyrannisiert. Dabei geht es ihm nur um seinen eigenen Vorteil.

    Spur der Steine in der Regie von André Nicke kommt auf die Bühne.

    Plakat: ubs

    Seine Brigade besteht aus den besten, aber auch den rebellischsten Arbeitern – ein explosives Gemisch! Der Idealist Horrath ist entschlossen, Balla von der Vision eines gemeinsamen, größeren Ziels zu überzeugen. Doch das Schicksal schlägt zu: Horrath verliebt sich in die bezaubernde Ingenieurin Kati, die auch Balla den Kopf verdreht. Als Kati schwanger wird, ist nicht nur Horraths Karriere bedroht. Eine Geschichte über Liebe, Träume und harte Realität – mit Musik u. a. von den Puhdys, Silly, Renft. Die Inszenierung ist die letzte große musikalische Produktion, die vor Sanierungsbeginn des Großen Hauses zu sehen sein wird. Premiere: 4. Oktober 2025, 19:30 Uhr, Großer Saal.

    Alle Termine auf: theater-schwedt.de

    Spur der Steine

    Viel Glück!

    Für die Vorstellung am Samstag, dem 11. Oktober 2025 um 19:30 Uhr, verlosen wir 2 x 2 Freikarten. Einfach eine E-Mail mit dem Begriff „Steine“ an: umschauschwedt@spree-pr.com.

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    Schwedt mischt mit!

    Dirk Sasson.
    Foto: SPREE-PR/Arbeit

    Editorial

    Schwedt mischt mit!

    Liebe Leserinnen und Leser,

    die UMschau gibt es nun auch digital und kann bequem auf Smartphone oder Computer gelesen werden. Werfen Sie doch mal einen Blick in unser E-Paper.

    Hier wie dort berichten wir über Themen, die uns als Unternehmensverbund umtreiben. Es geht um Energiepolitik, Innovationen, aktuelle Projekte und vor allem um Sie. Die Menschen, die wir versorgen, die die Region gestalten und am Laufen halten. Wir alle bringen uns ein.

    Seit Mai vertrete ich als Vorsitzender der BDEW-Landesgruppe Berlin/Brandenburg die Interessen unserer Region. Das gibt Brandenburg – und damit auch Schwedt – eine Stimme, wenn es um Energie, Wasser, Versorgung und die großen Zukunftsthemen geht. Wieder eine Chance, mitzugestalten.

    Viel Spaß bei der Lektüre!

    Ihr Dirk Sasson,
    Geschäftsführer des
    Unternehmensverbundes
    Stadtwerke Schwedt

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    Energiepolitik im Wandel

    Energiepolitik im Wandel

    Was hat sich schon bewegt?

    Die neue Bundesregierung ist nun über 100 Tage im Amt. Union und SPD hatten im Koalitionsvertrag über zwei Dutzend Energievorhaben vereinbart – aber was davon wurde schon umgesetzt? Und was ist in der Pipeline?

    Der Status der wichtigsten Energievorhaben der Bundesregierung. In der Tabelle: Grün – Vorhaben wurde final beschlossen. Gelb – Entwurf wurde innerhalb der Regierung beschlossen. Rot – Anfangsphase, es liegt noch kein Entwurf der Regierung vor.

    Grafik: SPREE-PR/Uftring

    Senkung Strompreise

    Das war das größte Versprechen im Koalitionsvertrag. Die Rede war von einer Strompreisentlastung von mindestens 5 Cent pro kWh durch Stromsteuersenkung und Umlagenkürzung. Inzwischen wurde die angekündigte Steuer-Senkung für Haushalte aber gestrichen – sie bleibt nur für Industrie in Aussicht. Die Strompreise für Haushalte sollen rein über einen Zuschuss zu den Netzentgelten über das bisherige Maß hinaus sinken, das geht aus dem Entwurf für den Bundeshaushalt 2026 hervor, der nach der Sommerpause vom Bundestag verabschiedet werden soll. Für den Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e.V. (BDEW) bleiben diese „Entlastungen hinter den Erwartungen zurück“. BDEW-Chefin Kerstin Andreae: „Insbesondere die seit Jahren vom BDEW geforderte Reduzierung der Stromsteuer auf das europäische Mindestmaß für alle lässt weiter auf sich warten.“ Dabei sind günstige Strompreise ein wichtiger Hebel für die Energiewende und für mehr private Investitionen: Wärmepumpen lohnen sich um so mehr bei niedrigen Stromkosten und auch der Umstieg auf E-Fahrzeuge wird attraktiver, wenn der Strompreis sinkt.“

    Und auch die Zeit drängt: Denn Stromversorger und Netzbetreiber, die die Zuschüsse in ihre Entgelte einpreisen und so Entlastungen an die Stromkunden weitergeben, müssen ihre Netzentgelte bis zum 15. Oktober veröffentlichen. „Auch die Energieversorger haben feste Fristen für die Einbeziehung der Entlastung in die Energiepreise”, mahnt Kerstin Andreae. Der Verband Kommunaler Unternehmen (VKU) forderte ebenso rasches Handeln: „Damit die Entlastung planmäßig erfolgen kann, müssen die erforderlichen gesetzlichen Beschlüsse im September gefasst werden.” Die Bundesregierung will, dass die Energieentlastungen ab 1. Januar 2026 greifen. Bundestag und Bundesrat müssen aber noch zustimmen.

    Entlastung Gaskunden

    Gaskunden sollen ab 1. Januar 2026 spürbar entlastet werden, beschloss das Bundeskabinett am 6. August. Künftig soll die Gasspeicherumlage entfallen, die 2022 nach dem russischen Angriff auf die Ukraine eingeführt wurde. Die Umlage soll künftig vom Bund übernommen werden – für einen 4-Personen-Haushalt bedeutet das eine Ersparnis von bis zu 60 Euro im Jahr. Der entsprechende Gesetzentwurf zur Abschaffung der Gasspeicherumlage geht jetzt in das parlamentarische Verfahren.

    Ausbau Erneuerbarer Energie

    Erledigt ist das Gesetz zur Umsetzung der EU-Richtlinie für Erneuerbare Energien (RED III). Es wurde am 11. Juli 2025 vom Bundesrat gebilligt. Damit wächst Planungssicherheit, die Bebauung von Windflächen wird beschleunigt. Stadtwerke können leichter in Projekte investieren. Der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) begrüßte daher die Zustimmung des Bundesrats. Das Gesetz bringe wichtige Verbesserungen für Stadtwerke, die in Windenergie, erneuerbare Wärme und Geothermie investieren. „Kommunale Unternehmen brauchen schnelle und verlässliche Genehmigungen, um ihre Projekte zügig umsetzen zu können“, so VKU-Hauptgeschäftsführer Ingbert Liebing.

    Gebäudeenergiegesetz (GEG)

    Union und SPD wollen das sogenannte Heizungsgesetz durch ein technologieoffeneres Gebäudeenergiegesetz ersetzen. Ziel: flexiblere Regeln zur Nutzung erneuerbarer Wärme und längere Umsetzungsfristen. Ein entsprechender Entwurf soll noch vor Herbst ins Kabinett, das Gebäudeenergiegesetz bis Ende 2025 reformiert sein.

    Fazit:

    Das für Energievorhaben zuständige Bundeswirtschaftsministerium um Ministerin Katherina Reiche hat in der parlamentarischen Sommerpause kaum Zeit verloren – so konnte sich das Bundeskabinett mehrmals im Juli und August mit weiteren Energievorhaben befassen und Beschlüsse verabschieden. Darunter z. Bsp. Geothermie-Beschleunigungsgesetz, EnWG-Novelle, Energy Sharing, Messstellenbetriebsgesetz. Es wird also ein heißer Herbst im Parlament.

    Zwei starke Stimmen für Brandenburg

    • Katherina Reiche

      Bundeswirtschaftsministerin

      Am 6. Mai 2025 wurde die Brandenburger CDU-Politikerin Katherina Reiche zur Bundesministerin für Wirtschaft und Energie ernannt. Sie hat Tempo vorgelegt. Ihre To-do-Liste ist lang: Reform des Gebäudeenergiegesetzes, Ausbau von Geothermie, Wind- und Solarkraft… Katharina Reiche stammt aus Luckenwalde, ist gut vernetzt in Politik und Wirtschaft. Sie war Bundestagsabgeordnete, Staatssekretärin und Hauptgeschäftsführerin des Verbands kommunaler Unternehmen (VKU). Zudem leitete sie den Energieversorger Westenergie. Diese Erfahrung wurde in der Branche als Vorteil angesehen, da sie die Herausforderungen der Stadtwerke kennt und kein Neuland betritt.

      Foto: BMWE/Chaperon

    • Dirk Sasson

      Landesgruppenchef des BDEW

      Er ist die neue starke Stimme für die Energie- und Wasserwirtschaft in Berlin und Brandenburg: Der Geschäftsführer des Unternehmensverbundes Stadtwerke Schwedt wurde Mitte Mai zum Vorsitzenden der BDEW Landesgruppe Berlin-Brandenburg gewählt. Mit diesem Mandat wird er künftig auch im Bundesvorstand des BDEW mitwirken. Der BDEW bringt die Anliegen der Energie- und Wasserwirtschaft gegenüber Politik, Verwaltung und Öffentlichkeit ein – auf Landes- und Bundesebene sowie in Europa. Mit über 1.900 Mitgliedsunternehmen spricht der BDEW für einen großen Teil der Versorgungswirtschaft in Deutschland.

      Foto: Stadtwerke Schwedt

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    Sanierung 60 Jahre alter Leitungen

    Sanierung 60 Jahre alter Leitungen

    Fernwärmetrasse flott für Zukunft

    Stadtwerke-Planungsingenieur Wärme Moritz Müller und Vorarbeiter Marcel Volkmann der ausführenden Firma TRS begutachten die Bauarbeiten unweit der Hohensaaten-Friedrichthaler-Wasserstraße (Kanal) im Grünstreifen zwischen Wohngebäude und Uferpromenade.

    Stadtwerke-Planungsingenieur Wärme Moritz Müller und Vorarbeiter Marcel Volkmann der ausführenden Firma TRS

    Foto: SPREE-PR/Petsch

    Seit Juli wird Am Kanal 1–10 eine rund 60 Jahre alte Fernwärme-Hauptleitung im offenen Graben auf 210 Metern saniert. Die alte Trasse hatte noch eine einfache Isolierung aus Stroh und Dachpappe. Die neuen Kunststoffmantelrohre (Vor- und Rücklauf) reduzieren Wärmeverluste, sorgen künftig für mehr Effizienz sowie Versorgungssicherheit und schaffen die Basis für neue Hausanschlüsse, etwa im Gebiet „Am Kiez”. Bis Ende September ist der Graben wieder geschlossen. „Die Sanierung des Fernwärmenetzes ist eine präventive Maßnahme“, erklärt Moritz Müller. Rund 400.000 Euro investieren die Stadtwerke jährlich in die Netzsanierung. Dank Nutzung von Abwärmequellen der PCK-Raffinerie versorgen die Stadtwerke die Schwedter Haushalte bereits heute mit Fernwärme aus bis zu 50 Prozent zertifizierten nachhaltigen Energien.

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