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Spannung bei den Bergsdorfer Wiesenrindern. Auf ihrem Hof gibt es jetzt auch Photovoltaik auf dem Dach.
Foto: SPREE-PR/Krone

In Bergsdorf bei Zehdenick gibt es

Kuhle Sonnenenergie

Die Agrar GmbH Bergsdorf ist visionär. Die Rinder dürfen auf Wiesen grasen, sie werden schonend auf dem Hof geschlachtet und ihr Fleisch ohne künstliche Zusatzstoffe verarbeitet. Der neueste Clou: Eine PV-Anlage von den Zehdenicker Stadtwerken sorgt ab jetzt für die Kühlung der Produkte.

„Wir verbrauchen ständig viel Strom für die Schlachtung, Verarbeitung und Kühlung des Fleisches“, sagt Christoph Lehmann, Geschäftsführer der Bergsdorfer Wiesenrind GmbH. Vor zwölf Jahren übernahm der gebürtige Bergsdorfer den LPG-Nachfolgebetrieb mit Mastschweine- und Milchkuhhaltung in seinem Dorf. Seitdem krempelt der Absolvent eines Agrar-Studiums an der Berliner Humboldt-Universität das Unternehmen um. Heute weiden 500 Rinder der heimischen Rasse „Uckermärker“ auf den Koppeln. Auf der 650 Hektar großen Ackerfläche wird Weizen, Mais, Raps, Gerste, Roggen und Dinkel angebaut. Der Mais und ein kleiner Teil des Getreides werden an die Rinder verfüttert, die anderen Feldfrüchte an den Getreidehandel und an Mühlen verkauft. Heute arbeiten 20 Fachleute im Pflanzenanbau und der Futterherstellung, Rinderzucht, Schlachtung und Fleischveredelung, Direktvermarktung und Verwaltung. „Wir verbinden konventionelle und umweltverbundene Methoden für größtmögliches Tierwohl und die Erhaltung eines lebendigen Bodens“, sagt der Landwirt.

Ungefähr ein Drittel des Stromverbrauchs wird die installierte PV-Anlage abdecken. Damit sparen die Bergsdorfer knapp 18 Tonnen CO2 im Jahr ein.
Foto: SPREE-PR/Krone

Stromkosten sparen und Wirtschaftlichkeit verbessern

Schon länger denkt er darüber nach, auch die Energie ökologischer zu gewinnen. „Ich fand die Kombination spannend, Sonnenenergie zum Kühlen zu nutzen. Deshalb holte ich mir verschiedene Angebote für die Installation von PV-Modulen auf unserem Verwaltungsgebäude.“ Letztlich entscheidet sich Landwirt Lehmann für eine Kooperation mit den Zehdenicker Stadtwerken, einem lokalen Partner, kompetent, schnell erreichbar und auch bei den Kosten konkurrenzfähig. Ungefähr ein Drittel des Stromverbrauchs wird die Anlage abdecken. Damit sparen die Bergsdorfer knapp 18 Tonnen CO2 im Jahr ein. „Das ist mir wichtig. Doch die PV-Anlage verbessert langfristig auch die Wirtschaftlichkeit unseres Betriebs. Laut Berechnungen amortisiert sich die Anlage bereits nach sechs bis sieben Jahren. Und das ganz ohne staatliche Förderung. Die eingesparten Stromkosten können wir dann sinnvoll an anderer Stelle einsetzen. Für mich ist der sorgsame, aber wirtschaftliche Umgang mit allen Ressourcen der einzige Weg, dass auch meine drei Kinder eines Tages noch Landwirte werden können.“

Nullsteuer für PV-Anlage

Photovoltaik bleibt 2024 attraktiv! Für den Kauf und die Installation werden 0 % Mehrwertsteuer berechnet. Die Stadtwerke Zehdenick kooperieren mit der LBS und der MBS.

Die staatliche Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) unterstützt bis zu 100 Prozent den Bau von Photovoltaikanlagen und Batteriespeichern mit einem Förderkredit im KfW-Programm 270 „Erneuerbare Energien“. Die ersten ein bis fünf Jahre sind tilgungsfrei. In dieser Zeit müssen nur die Zinsen gezahlt werden.