Allerdings war eine Umrüstung auf moderne Laternen an die Auflage des Denkmalschutzes gebunden. Ein Erhalt war wegen des maroden Zustands der sechseckigen Betonmasten aus DDR-Zeiten nicht mehr möglich. Um dem Stil dennoch gerecht zu werden, sollten sie aus Stahl nachgebaut werden. Übernommen hat diesen Auftrag die Gubener Metallbaufirma Arno Schmidtchen. Sie hat die Masten nach den Anforderungen des Denkmalschutzes angefertigt und das Ergebnis kann sich sehen lassen. Wer sich davon überzeugen will, dem sei ein Ausflug in die Friedrich-Engels-Straße empfohlen. Hier stehen die in den 1950er Jahren errichteten Wohngebäude sowie die Schule samt Turnhalle unter Denkmalschutz. Auch in der Hegelstraße sind die Straßenlaternen der RSL 1 nachempfunden, damit sie in das Gebäudeensemble passen. „Anders als in den vergangenen Jahren haben wir jetzt wieder beidseitig Lichtpunkte gesetzt, so dass die Ausleuchtung optimiert werden konnte“, sagt Matthias Krause. Der Fachmann ist ein passionierter Sammler von Straßenlaternen. Die Betriebswerkstatt der Stadtwerke hat so auch musealen Charakter. Ausgewählte Exemplare der Leuchten, Lampen und Laternen, die in den vergangenen Jahrzehnten für Licht in Guben und Umgebung gesorgt haben, zieren dort die Wände. Natürlich ist auch die RSL 1 dabei.