
Eine Computergrafik skizziert den geplanten Rechenzentrum-Campus, der an der Kraftwerkstraße in Lübbenau/Spreewald entstehen soll. Links ist gut der aktuelle SÜLL-Standort in Lübbenau in T-Form mit Heizkraftwerk und Verwaltungsgebäude für die technischen Mitarbeiter auszumachen.
Grafik: eigene Darstellung
Fernwärmeplanungen für Lübbenau und Luckau
Heizen mit Daten? Untersuchung läuft!
Gleich hinter dem Lübbenauer Heizkraftwerk der Stadt- und Überlandwerke GmbH Luckau-Lübbenau soll bis Ende 2027 eines der größten Rechenzentren deutschlandweit entstehen. Die durch den Datenverkehr und -speicherung entstehende Abwärme birgt eine große Chance!
Sie könnte ins Fernwärmenetz fließen und ein entscheidender Baustein für das bestehende Lübbenauer Fernwärmenetz auf dem Weg zur „grünen“ Fernwärme sein. Bis 2045 soll Deutschland klimaneutral heizen. Das bedeutet auch für das Versorgungsgebiet der SÜLL eine Abkehr von fossilen Energiequellen, wie Erdgas und Öl.
Wie die Wärmewende in Lübbenau und Luckau genau gelingen kann und die Kommunale Wärmeplanung voranschreitet, darüber informiert die SÜLL regelmäßig. Fest steht: Das geht nur gemeinsam, wenn Politik, Wirtschaft und Gesellschaft offen in der Diskussion mitgenommen werden.
Weg gut ausgeschildert
In Lübbenau ist der Weg schon gut ausgeschildert. Hier wird das bestehende Fernwärmenetz im Rahmen einer Transformationsplanung für die Zukunft fit gemacht und bewertet. „Die SÜLL ist dabei in engem Austausch mit der Stadt Lübbenau/Spreewald und den größten Wärmeabnehmern“, sagt Geschäftsführer Steffen Müller.
Im Dezember hatte ein Investor den Bau eines Rechenzentrum-Campus in Lübbenau bekanntgegeben. Auf 13 Hektar Fläche, gleich hinter dem SÜLL-Heizkraftwerk, sollen auf dem alten Braunkohlekraftwerksgelände sechs Gebäude zur Unterbringung der Rechner mit einer elektrischen Anschlussleistung von 200 Megawatt, ein Umspannwerk und ein Verwaltungsgebäude entstehen. Auf dem Campus sollen unternehmenseigene Daten verarbeitet und gespeichert werden. Ganz, klar, dabei entsteht Abwärme. Wie die genutzt werden kann, wird nun im Rahmen der Transformationsplanung untersucht.
Dafür wären zusätzliche technische Lösungen seitens der SÜLL nötig. Mittels Großwärmepumpen könnte die Abwärme aus den Servern (ca. 45 Grad) genutzt werden und in das Lübbenauer Fernwärmenetz eingebracht werden.
Neubau Fernwärmeanschlüsse
Unterdessen treibt SÜLL den Neubau von Fernwärmeanschlüssen und die Erweiterung des Fernwärmenetzes voran. „Hauseigentümer und Vermieter können auf die SÜLL zukommen, um Potenziale der Brennstoffumstellung zu ermitteln und Anschlussgebiete auszumachen“, sagt SÜLL-Vertriebsleiter Hannes Schliebner.
Auch für Luckau wird die Machbarkeit zum Aufbau eines Fernwärmenetzes im Rahmen einer Studie untersucht. Das Fernwärmenetz muss mit Energie aus 70 % erneuerbarer Wärme betrieben werden. Potenzielle neue Anschlussgebiete müssen daher in Absprache mit der Kommune und Kunden betrachtet und bewertet werden.
Die notwendigen Erzeugungstechnologien müssen enbenfalls versorgungssicher aufgebaut werden. SÜLL-Geschäftsführer Steffen Müller versichert: „Wir suchen weiterhin technologieoffen nach kostengünstigen Alternativen im Rahmen der Wärmewende.“
Dabei setzt und sucht die SÜLL starke Partner zum Gelingen der Wärmewende auf allen Sektoren der Energiewirtschaft.