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Zwischen diesen beiden Bildern liegen 5 Stunden.
Foto: SPREE-PR/Friedel, Petsch

Das Färbe-Experiment

Blumen beim Trinken zuschauen

Schnittblumen sind ganz schön durstig! Ein einfaches Färbe-Experiment macht den Trinkvorgang der Blumen richtig sichtbar.

So geht’s: Die Farbe mit etwas Wasser in die Gefäße geben. Tulpen schräg angeschnitten – so können sie besser Wasser aufnehmen – hineinstellen. Ein Tipp: Je kürzer der Stiel, desto schneller siehst du die Ergebnisse. Nun heißt es beobachten und warten…

Das brauchst du für das Experiment.
Foto: SPREE-PR/Friedel

Wir haben die besten Ergebnisse mit kalten Ostereierfarben erreicht. Bereits nach zwei Stunden zeigte sich deutlich die Färbung in den Blütenblättern, die von Stunde zu Stunde intensiver wurde. Besonders die filigranen Kapillare waren bei Tulpen gut zu erkennen. Mit Lebensmittelfarbe dauerte der Färbeprozess einen Tag länger. Wenn du genau wissen willst, wie viel deine Blume trinkt, markiere am Wasserglas einfach den Wasserstand.

Was passiert genau?

An der Pflanzenoberfläche, vor allem an den Blättern, verdunstet viel Wasser. Dadurch entsteht ein Sog, der sich durch die ganze Pflanze fortsetzt. Wenn oben etwas verdunstet, wird Wasser – unterstützt durch den Kapillareffekt – wie in einem sehr dünnen Strohhalm nach oben nachgesaugt (Transpirationssog). Und das entgegen der Schwerkraft. Das Wasser und die darin gelösten Nährstoffe, oder in diesem Falle die gelöste Farbe, werden so nach oben bis in die Blüte transportiert. Die Blüte färbt sich.

Mit dem Wasser saugen die Blumen die Farbe in die Blüten.
Foto: SPREE-PR/Petsch

Wie kam die Tulpe zu ihrem Namen?

Als im 16. Jahrhundert ein Teil von Kasachstan vom osmanischen Reich erobert wurde, entdeckten die Türken in den Bergen des Landes eine faszinierende Blume. Da die Form der Blüten dem traditionellen türkischen Turban ähnelte, erhielt die Neuheit den Namen „Tulipan”.
Grafik: SPREE-PR