Partner der Stadtwerke Forst
Schlauchliner statt Bagger beim RSC Rohrbau und Sanierungs GmbH
Schon Anfang des vergangenen Jahrhunderts verfügte Forst über eine zentrale Trinkwasserversorgung – manche Rohre sind daher seit Jahrzehnten im Einsatz. Mit moderner Technik hält die RSC die Trinkwasserleitungen am Laufen.
Sonnabendvormittag. In Forst ist ein Trinkwasserrohr undicht. Sofort fahren die Kollegen des Bereitschaftsdienstes der Firma RSC Rohrbau und Sanierungs GmbH Cottbus zur Nebenstelle ihres Unternehmens bei den Stadtwerken Forst. Dort steht ein komplett ausgestattetes Einsatzfahrzeug bereit. „Wir haben den Anspruch, innerhalb einer Stunde vor Ort zu sein“, erklärt Inhaber Oliver Drozd. „Mit moderner Technik können wir die Schäden meist schnell beheben.“
Oliver Drozd ist seit drei Jahren Geschäftsführer der RSC Cottbus und arbeitet gut mit den Stadtwerken zusammen.
Foto: RSC
Erfolg mit innovativer Technik
Nach der Wende gründet Lutz Kretschmann 1991 die RSC, zunächst um neue Leitungen zu verlegen. Doch bald zeigt sich, dass die Sanierung alter Rohre immer wichtiger wird. „Früher hieß das: Bagger holen, Straße aufreißen, Rohr verlegen“, erzählt Drozd. „Das bedeutete Lärm, Umleitungen und Ärger für Anwohner.“ Deshalb beschäftigt sich das Unternehmen mit einem modernen Verfahren: dem Einbau sogenannter Schlauchliner. Dabei werden flexible Kunststoffschläuche in bestehende Kanäle eingezogen. RSC wird erfolgreich. Schon bald setzen Wasserverbände aus Brandenburg und ganz Deutschland auf die Cottbuser Spezialisten.
Der neue Bauleiter
Oliver Drozd kommt 2015 zur RSC. Der Cottbuser hat nach dem Abitur Maurer gelernt, anschließend Bauwirtschaftsingenieurwesen in Berlin studiert. Während er als Bauleiter arbeitet, macht er zusätzlich den Master im Instandhaltungsmanagement von Rohrleitungssystemen. „Im Studium habe ich die verschiedenen Sanierungsverfahren kennengelernt“, sagt er. Wissen, das er im Unternehmen gezielt einsetzen kann. „Heute schieben wir nicht nur einen Schlauch in das alte Rohr, sondern verformen ihn mit Hitze so, dass er eng an der Wandung des Altrohrs anliegt. Dadurch bleibt der Rohrdurchmesser nahezu erhalten.“ Drozd scheut keine Herausforderungen, testet immer wieder neue Verfahren. Er schafft eine Spezialkamera für Leitungsbefahrungen, nutzt Roboter für Fräsarbeiten in Kanälen.
Von der Baustelle ins Chefbüro
Nur bei einer Frage zögert Drozd. „Der Firmengründer kündigte 2021 an, sich zur Ruhe setzen zu wollen, und bot mir an, das Unternehmen zu übernehmen.“ Um den Kredit für die Übernahme abzusichern, stellt er sich der strengen Prüfung der Bürgschaftsbank Berlin-Brandenburg. Am 1. Januar 2022 wird der damals 34-Jährige Geschäftsführer.
Mit dabei: Cottbuser Erdmännchen
Heute beschäftigt das Unternehmen 70 Mitarbeitende, darunter drei Auszubildende. „Monteure werden auch in Zukunft gebraucht, die handwerkliche Arbeit vor Ort kann keine Künstliche Intelligenz ersetzen“, sagt Drozd. In Forst sind sie nicht nur die schnelle Truppe bei Havarien. Sie installieren Hausanschlüsse, haben die Verbindungsleitung zwischen Groß Schacksdorf und Domsdorf gebaut.
Und noch etwas macht die RSC besonders: Seit 2012 hat das Unternehmen ein Maskottchen – das Erdmännchen, ein geborener Boden- und Tunnelspezialist. Seine Artgenossen leben im vom Unternehmen gesponserten Gehege im Cottbuser Tierpark.
