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Rätsel

STADTWERKE ZEITUNG


Blick über den Dorfteich von Groß Ziescht – in der Mitte steht das älteste Bauernhaus Brandenburgs.


Foto: Landkreis TF

Rätsel

Das kannst`e vergessen!?

Manchmal dauert es ein paar Generationen oder gar Jahrhunderte, bis sie wieder ans Tageslicht kommt, für Erstaunen sorgt oder im Rampenlicht steht. Helfen Sie mit, kleine Schätze zurück ins Gedächtnis zu heben. Beantworten Sie unsere Frage und gewinnen attraktive Geldpreise à 20 Euro, 30 Euro und 50 Euro.

Es ist ein unscheinbares Fachwerkgebäude in Groß Ziescht (Teltow – Fläming). Dennoch sorgte das Gemäuer nahe dem Dorfteich im vergangenen Jahr für Schlagzeilen. Es entpuppte sich als ältestes Bauernhaus Brandenburgs, das in Teilen aus der Zeit vor dem Dreißigjährigen Krieg stammt. Es wurde dank Bauforschung auf das Jahr 1613 datiert – eine kleine Sensation! Bislang galten als „älteste“ Bauernhäuser Fachwerkbauten in Manker (Ostprignitz-Ruppin) und in Altranft im Oderbruch – beide aus der Zeit des ausgehenden 17. Jahrhunderts.

Was bestimmt man mit der Methode der Dendrochronologie?

  • Sie haben das Lösungswort erraten?

    Bitte verwenden sie das nachstehende Kontaktformular, um das Lösüngswort einzureichen und die Chance auf einen Preis zu erhalten.

    Oder schicken Sie die Antwort bitte bis zum 15. April 2024 an:

    SPREE-PR
    Kennwort: Weihnachtspost
    Zehdenicker Str. 21, 10199 Berlin

    oder

    per Mail an: swz@spree-pr.com

    Viel Glück!

    Die Gewinner des Adventsrätsels:

    Knapp 470 Zuschriften mit dem Lösungswort unseres Adventsrätsels haben uns erreicht.
    Dieses lautete ganz richtig: „Weihnachtsstern“.

    Gewonnen haben je 100 Euro Carmen Geppert aus Guben, Henry Stein aus Forst/Lausitz, Peggy Hänisch aus Lübbenau, Michael Betke aus Bälow, Karina Fehlberg aus Premnitz, Horst Donth aus Schwedt und Alexandra Ruck aus Zehdenick.

    Herzlichen Glückwunsch!

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    Wir sind schon Titelmeister

    STADTWERKE ZEITUNG


    Spaß und Zusammenhalt gehören für Sven Tangermann, Christian Herrmann, Tony Lindner und Kai Günther vom TSV Chemie Premnitz beim Bowling dazu (im Foto von links).


    Foto: SPREE-PR/Friedel

    Alles läuft rund beim TSV Chemie Premnitz

    Wir sind schon Titelmeister

    Der Countdown läuft! Im Juni ist Deutschland wieder im Fußball-Fieber. Dann startet die EM 2024 in Deutschland. Im etwa 100 Kilometer vom Austragungsort Berlin entfernten Premnitz im Havelland teilt man die Euphorie um das Runde.

    Anders als die deutsche Fußball-Nationalmannschaft sind die Premnitzer seit Jahren auf der Erfolgsspur. Sie sind amtierender Deutscher Meister, stellen den Einzel-Weltmeister der Herren 2022 – und landeten in der vergangenen Saison gleich zwei Mal auf dem EM-Treppchen – im Bowling. Grund genug, den Sportlern vom TSV Chemie Premnitz einen Besuch abzustatten.

    Ihre Trainingsheimstätte ist die SuperBowl in Premnitz. Die Bowlinganlage mit zehn Bahnen wurde Anfang der 60er Jahre errichtet, als sich die Abteilung Bowling vom Sportverein des einstigen Chemiekombinates gründet, zunächst als Kegelverein. Heute trainieren rund 90 Mitglieder im Alter von acht bis über 80 Jahren hier. Darunter sind auch noch einige Gründungsmitglieder. „Jeder kann mitmachen“, sagt Abteilungsleiter André Krause. „Man braucht keine besonderen Voraussetzungen, nur die Freude am Sport.“

    Bundestrainer Peter Lorenz und Abteilungsleiter Bowling André Krause vor der Vitrine mit den Pokalen und Titelgewinnen.
    Foto: SPREE-PR/Friedel

    24 Medaillen für Premnitz

    In der vergangenen Saison holten die Bowler 21 Medaillen bei nationalen Titelkämpfen, drei internationale Medaillen. Peter Lorenz arbeitet hier als Landestrainer und ist seit 1996 Bundestrainer. Was ist das Erfolgsgeheimnis? Er fasst es mit knappen Worten zusammen: „Viel Training. Unsere Topspieler sind fast jeden Tag hier. Und Spaß an der Gemeinschaft. Wir haben hier einen tollen Zusammenhalt. So stellen sich schnell sportliche Erfolge ein.“

    Fast alle Aktiven sind im Wettkampfbetrieb. Der TSV Chemie Premnitz stellt drei Jugend-, fünf Herren- und eine Damenmannschaft. Sie sind in allen Ligen vertreten, der Regionalliga, Landesliga sowie der 1. und 2. Bundesliga.

    Ein Bowler beim Training.

    Foto: SPREE-PR/Friedel

    Beste Trainingsmöglichkeiten

    Peter Lorenz hat beim Training immer alle Bowler im Blick. Auch während unseres Gesprächs. Dafür genügt ein Blick auf das Handy. Das Analyse- und Trackingsystem Specto liefert ihm per App alle notwendigen Daten, Sekunden nachdem der Ball alle Pins abgeräumt hat. „Es zeichnet zentime-tergenau den Ballverlauf auf der Bahn auf, liefert die Abgabegeschwindigkeit des Balls“, erklärt Peter Lorenz. „Das waren gerade 24 km/h. Unsere Topspieler kommen auf konstante 31 km/h pro Wurf, mit einer Abweichung von lediglich 0,2 km/h.“ Auch die Spieler nutzen die App.

    Bowling ist ein Individualsport. „Ziel eines jeden Spielers ist ein Strike und technisch wiederholbare Würfe“, so der Bundestrainer. Die große Herausforderung sei das Ölbild auf der Bahn. Die Bowlingbahn ist im vorderen Teil mit einem dünnen Ölfilm überzogen. Das Öl sorgt dafür, dass der Ball nach hinten rutscht bis er Halt im letzten Drittel – dem trockenen Teil der Bahn – findet. „Mit jedem Wurf verteilt sich aber der Ölfilm auf der Bahn nach hinten, bis der vordere Teil trocken und der hintere nass ist“, erklärt der Bundestrainer. „Das beeinflusst die Laufbahn des Balles. Der Spieler muss das bei jedem Wurf, auch des Gegners, einberechnen. Das macht den großen Reiz immer wieder von Neuem aus.“

    Jede Wettkampfstätte habe zudem ein anderes Ölbild. Die Ölfilm-Länge kann sich um bis zu drei Meter unterscheiden. „Vor der Weltmeisterschaft in Aus-tralien, haben wir also zuallererst versucht herauszufinden, was für ein Ölfilm verwendet wird“, sagt Peter Lorenz. „Den haben wir hier beim Training simuliert. Es hat geklappt.“ Spieler Paul Purps holte den Einzel-Weltmeistertitel.

    Froh über Sponsoren

    Premnitz stellt einige Nationalkader und ist Landesstützpunkt mit Bundesaufgaben für Bowling. „Anders als in anderen Ländern ist Bowling aber bei uns kein Profi-Sport“, so Peter Lorenz. „Alle Ausgaben für Bowlingmaterial, Reisen und Hotelübernachtungen tragen Sportler selbst. Wir sind daher froh, Sponsoren wie die Stadtwerke Premnitz zu haben, die uns unterstützen.“

    Auch in dieser Saison haben sich die Premnitzer viel vorgenommen. Gerade startete Mitte Februar die Bundesliga-Saison der Herren in der Division Nord. Bis Juni stehen an sechs Wochenenden 12 Spieltage an. Ziel ist es, unter die Top 2 zu kommen – und somit ins Finale. Schließlich gilt es, den Titel Deutscher Meister zu verteidigen.

    Und danach kann auch für die Bowlingspieler aus Premnitz gern die Fußball-EM beginnen…

    Schon gewusst?

    Bowling kommt aus den USA und unterscheidet sich in vielen Punkten vom traditionellen Kegeln: Statt „alle Neune” wirft man „Strikes” und „Spares”, die Kugel heißt Ball und hat Löcher, die Bahn ist geölt.

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    Wir sind die Ersten

    STADTWERKE ZEITUNG


    Der Flyer der Städtischen Werke Spremberg: Die SWS gehen bei der Azubisuche neue digitale Wege.
    Foto: SWS

    Neue Ausbildung für Informatik-Fans

    Wir sind die Ersten

    In einer Welt, in der immer mehr Prozesse digitalisiert ablaufen, braucht es Experten, die auf diesem Gebiet spezialisiert sind.

    Eine richtige Entscheidung, wie auch die IHK unterstreicht. „Das ist der Weg, um Nachwuchs in einem neuen Berufsbild auszubilden, welches darauf abzielt, Fachleute zu generieren, die später Geschäftsprozesse im eigenen Unternehmen oder als Dienstleister bei Kunden digitalisieren“, bekräftigt Nico Neidenberger von der IHK. Die fortschreitende Digitalisierung der Arbeits- und Berufswelt hat die Aufgabenfelder und Anforderungsprofile verändert. Darauf zu reagieren, in dem Ausbildungsberufe den neuen Bedingungen angepasst werden, ist die logische Konsequenz.

    Bianca Pehla vom SWS-Personalmanagement lässt dank AR den Superhelden auferstehen.
    Foto: SWS

    Ab sofort können sich Interessierte bei den SWS für die Ausbildung im Digitalisierungsmanagement direkt auf der Homepage der SWS bewerben. Kaufleute in dem Bereich analysieren Daten sowie bestehende Arbeits- und Geschäftsprozesse und entwickeln diese digital weiter. Sie ermitteln den Bedarf an IT-Produkten sowie Dienstleistungen, holen Angebote ein, beschaffen die benötigte Hard- und Software, führen diese im Unternehmen ein oder aber beteiligen sich an der Entwicklung individueller IT-Lösungen. Außerdem werden sie zu Fachleuten im Bereich Datenschutz.

    In der Ausbildung, die in Kooperation mit dem bildungszentrum energie GmbH (bze) und der Berufsschule in Halle stattfindet, eignen sich die angehenden Digitalisierungsmana-gerinnen und -manager ein umfang-reiches Wissen und Können in der Vermittlung von Informationen an. Ein großes Thema dabei wird die Künstliche Intelligenz (KI) sein. Die Ausbildung dauert drei Jahre.

    Auch in Sachen Marketing gehen die SWS digitale Wege und holen sich einen AR-Superhelden an die Seiten um für die Ausbildungsberufe 2024 und 2025 zu werben.

    Neben der Kauffrau/dem Kaufmann für Digitalisierungsmanagement bilden die SWS in 2024 Fachinformatiker für Systemintegration und Anlagenmechaniker aus.

    Scanne den QR-Code (oder vom Smartphone hier tippen) und erwecke den Superhelden zum Leben!

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    „Ich würde sofort wieder in die Kohle gehen…“

    STADTWERKE ZEITUNG


    Tagesbrigade aus dem Nassdienst Brikettfabrik 65 am 30. März 1993.

    Foto: Christina Glanz

    Fotografien vom Ende der fossilen Energiegewinnung

    „Ich würde sofort wieder in die Kohle gehen…“

    In über 90 Fotografien zeigt die Fotografin Christina Glanz unter anderem Porträts von Kohlewerkern in Lauchhammer (Niederlausitz), auch in Momenten, nachdem sie (1993) ihre Kündigung erhalten haben, sowie Gruppenfotos von Arbeiterinnen und Arbeitern unmittelbar nach ihrer letzten Schicht (1992 –1994). Es sind kraftvolle Fotografien, die unter die Haut gehen, Zeugnisse vom Ende der fossilen Energiegewinnung, und doch stehen sie für einen Neuanfang. Auf dem Gelände der ehemaligen Brikettfabrik 69 entstanden 2001 neue Fabrikanlagen für Rotorblätter von Windanlagen. Nach deren Schließung im Jahr 2022 übernahm ein chinesischer Batteriehersteller für E-Autos das Areal. Von der Kohle über Windkraft bis zur Elektromobilität: Brandenburg ist als Energiestandort im ständigen Wandel. Wir sprachen mit der Fotografin Christina Glanz über ihre bislang umfassendste Einzelausstellung und ihr beeindruckendes Langzeitprojekt.

    Christina Glanz ist eine zarte Person. Man würde sie nie mit der Braunkohle verorten. Und doch schuf sie genau dort ein beeindruckendes Zeugnis vom Ende der fossilen Energiegewinnung in der Niederlausitz, einer Hochburg der Energieversorgung der DDR. „Mit der Kohle hatte ich beruflich eigentlich nichts zu tun“, erzählt sie. Als Architektin plante die gebürtige Thüringerin, die heute in Oranienburg lebt, erst den Berliner Stadtteil Marzahn mit, ehe sie 1976 eine Aspirantur im Fach Fotografie an der Kunsthochschule Berlin-Weissensee anfing. Sie wurde in den Verband Bildender Künstler der DDR aufgenommen und arbeitete in der Folge als freischaffende Fotografin. Das Lauchhammerwerk beauftragte sie mit Aufnahmen von der Herstellung von Geräten für die Kohleförderung und von ihrem Einsatz im Tagebau. Die Brikettfabriken nahm sie nur im Vorbeifahren und durch die Gerüche der Kokerei wahr. Dann kam der Zusammenbruch der DDR, auch ihre Arbeitswelt veränderte sich. Aufträge fielen weg, eine ABM folgte, aber da war der Wunsch: „Du musst jetzt fotografieren, was los ist.“

    Stromnetz Grafik

    Fotografin Christina Glanz

    Foto: Uwe Tölle

    Festhalten, was passiert

    Sie wollte durchs Land reisen und alles festhalten. „Sie müssen nicht weit weg. Hier in Lauchhammer passiert gerade etwas ganz Entscheidendes“, bekam sie als Rat. Sie recherchierte, holte Genehmigungen ein, suchte Mitstreiter und bekam schließlich Zugang zu den Brikettfabriken und zur Kokerei. „Ich bin an jedem freien Samstag, Sonntag, an Ostern und Pfingsten hingefahren und habe fotografiert. Ohne Auftrag, aber mit viel Energie“, sagt sie. „Ich habe einfach beobachtet und dokumentiert.“ Sie lernte die Menschen hinter den kohleverschmierten Gesichtern und bunten Kopftüchern kennen und diese wiederum die Fotografin. Vertrauen entstand. Das wurde die Basis ihrer unverfälschten Momentaufnahmen.

    Die Kündigungen 1993.
    Foto: Christina Glanz

    Tag der Kündigungen

    Wie die Fotos vom 28. Januar 1993. An den Donnerstag kann sich Christina Glanz noch gut erinnern. Sie war, wie so oft, an einem ihrer freien Tage auf Foto-Streifzug in Lauchhammer. „Eine Arbeiterin kam aufgeregt auf mich zu und sagte: ‚Ich habe gerade meine Entlassungspapiere bekommen.’“ Christina Glanz suchte sofort das kleine Büro vom Meister auf. Dort stand ein Karton – voller Entlassungsbriefe. Sie fragte: „Kann ich fotografieren?“ Viele Kohlewerker stimmten zu. Sie drückte auf den Auslöser, kurz bevor die Arbeiterinnen und Arbeiter das Büro mit der Kündigung in der Hand verließen. Es sind die vielfältigen Emotionen auf den Gesichtern, die sie für immer mit den Fotos bewahrte: Angst, Verunsicherung, Stolz, Hilflosigkeit. Es entstanden über 50 Aufnahmen, 28 davon (die Hälfte zeigt Frauen) finden sich in der Ausstellung in Potsdam wieder.

    Bis in die 2000er Jahre ließ Lauchhammer die Fotografin nicht los. Sie war bei der letzten Schicht dabei. Auch als ehemalige Kohlewerker weiter in „ihre“ Fabrik kamen, nun beschäftigt im Rahmen des Braunkohlesanierungsprogramms, um ihre eigenen Fabriken abzureißen. Zuletzt porträtierte sie in den Jahren 2002 – 2004 Jugendliche, und damit Kinder und Enkel derer, die zehn Jahre zuvor ihre Arbeit verloren hatten.

    Die Ausstellung „Ich würde sofort wieder in die Kohle gehen…“ läuft bis 24. März im Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte in Potsdam, Am Neuen Markt 9.

    Geöffnet:
    Di/Mi 11 – 18 Uhr, Do 11 – 20 Uhr, Fr – So sowie an Feiertagen 11 – 18 Uhr.
    Eintritt: 7 €, erm. 4 €, freier Eintritt bis 18 Jahre, Schüler, Studenten und Auszubildende.

    +++ Verlosung +++

    44 Euro
    Verlag Hatje Cantz
    ISBN: 978-3-7757-5549-8

    Zur Sonderausstellung erschien auch das gleichnamige Buch „Ich würde sofort wieder in die Kohle gehen …”. Neben den Fotos finden sich Interviews der Fotografin mit Arbeiterinnen der Brikettfabrik. Die SWZ verlost ein Exemplar.

    Senden Sie eine E-Mail mit dem Stichwort „Kohle“ an SWZ@spree-pr.com.

    Veranstaltungen zur Ausstellung

    • Do, 7. März 2024, 18 Uhr

      Buchvorstellung „An den Rändern taumelt das Glück. Die späte DDR in der Fotografie“.

    • Sa, 16. März 2024, 15 Uhr

      Ort: 01979 Lauchhammer, Kantinenfest – Abschlussveranstaltung zur Ausstellung, Jugendliche aus Lauchhammer kommen mit ehemaligen Kohlewerker:innen und anderen Porträtierten zu einem „Kantinenfest“ zusammen, bei dem gemeinsam gekocht, gegessen und erzählt wird.

    • Do, 21. März 2024, 19 Uhr

      Ort: Kino im Filmmuseum Potsdam.
      Film „Winter Adé“
      (Dokumentarfilm, DEFA 1988, Regie: Helke Misselwitz).
      Anschließend: Filmgespräch zwischen der Regisseurin Helke Misselwitz und Dr. Annette Schuhmann, Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung, Potsdam.

    • So, 24. März 2024, 14 Uhr

      Finissage, Ausstellung „Ich würde sofort wieder in die Kohle gehen …” – Christina Glanz. Fotografien einer Transformation.

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    Doppelte Ernte auf Brandenburgs Feldern

    STADTWERKE ZEITUNG


    Landwirtschaft, Solarstrom und Biodiversität auf einer Fläche: Das Agri-PV-Projekt von Elysium Solar GmbH in Selchow (Dahme-Spreewald) soll 2025 an den Start gehen.

    Grafik: Elysium Solar GmbH

    Trend Agri-PV

    Doppelte Ernte auf Brandenburgs Feldern

    Von Projektleiterin
    Brita Friedel

    Erneuerbare Energien sind ein wichtiger Bestandteil der Energiewende. Sie haben aber auch einen Run auf Brandenburgs Felder ausgelöst. Der Druck auf Ackerflächen für neue Solaranlagen ist groß, die Lage angespannt. Pachtpreise steigen für Landwirte. Sie müssen sich entscheiden: Landwirtschaft oder Energieerzeugung? Das muss nicht sein. Das Zauberwort heißt: Agri-PV – eine neue Form der Doppelnutzung von landwirtschaftlichen Flächen erobert Brandenburg.

    Damit sind aber nicht grasende Schafe zwischen der herkömmlichen Freiflächen-Solaranlage gemeint. Bei Agri-PV bleiben Landwirten nämlich mindestens 90 Prozent der landwirtschaftlichen Nutzfläche und die EU-Agrarsubventionen erhalten – während gleichzeitig Grünstrom mithilfe von Photovoltaikanlagen „geerntet“ wird. Wie das geht? Ganz einfach: Pflanzen gedeihen oder Rinder grasen künftig unter Solarmodulen. So werden weiter Agrarprodukte erzeugt und zusätzlich Erneuerbare Energie gewonnen.

    Stromnetz Grafik

    Redakteurin Brita Friedel im Gespräch mit Prokurist Richard Härtel der Elysium Solar GmbH.

    Foto: SPREE-PR/Friedel

    Vorreiter Brandenburg

    In ganz Deutschland werden bereits 30 solcher Flächen betrieben. Noch steckt Agri-PV in Brandenburg in den Kinderschuhen. Das soll sich ändern. Bis Jahresanfang 2025 geht im Ortsteil Selchow der Flughafengemeinde Schönefeld (Dahme-Spreewald) auf 70 Hektar eine der größten kommerziellen Agri-PV-Anlagen Europas an den Start. Bei dem Projekt der Elysium Solar GmbH aus Berlin wird auf innovative Technologien gesetzt. Die Solarmodule befinden sich in rund 3,50 Meter Höhe, werden in Reihen in Nord-Süd-Richtung so montiert, dass diese frei beweglich sind, um dem Sonnenverlauf in Ost-West-Richtung zu folgen (sogenannte PV-Tracker) und Pflanzen genug Licht zum Gedeihen zu lassen. Auch die Unterseiten der Solarmodule sind geeignet, um reflektierendes Licht für die Stromproduktion zu nutzen. „In Selchow wird so Grünstrom für rund 40.000 Menschen erzeugt“, erklärt Prokurist Richard Härtel der Elysium Solar GmbH. „Die Reihenabstände zwischen den hoch aufgeständerten Solarmodulen sind mit 12 Metern breit genug, damit auch Traktoren problemlos den Acker bearbeiten können. Insgesamt bleiben mindestens 90 % der Fläche verpflichtend für die Landwirtschaft.“ Blühstreifen direkt unter der Solaranlage sorgen zudem für Biodiversität und locken Insekten an.


    „Akzeptanz ist eigentlich knappe Ressource der Energiewende.”

    — Richard Härtel


    2 Fliegen mit einer Klappe

    „Das ist keine rocket science“, sagt Prokurist Richard Härtel. „Solche Anlagen laufen bereits erfolgreich in Italien, Frankreich, China und den USA. Nur Deutschland hinkt hier hinterher.“ Insgesamt 20 weitere Projekte sind beim Investor Elysium Solar GmbH derzeit in Planung, viele davon in Brandenburg. Alle würden individuell auf den Landwirt angepasst. So kann mit der Errichtung der Solaranlagen kostengünstig auch eine Bewässerungsanlage mitinstalliert werden. „Das schont zusätzlich die Ressource Wasser. Die Energiewende wird im ländlichen Raum entschieden und braucht echte Angebote“, beschreibt Richard Härtel die Motivation hinter Agri-PV. „Dabei ist die Akzeptanz die eigentlich knappe Ressource der Energiewende.“

    Die Gemeinde Schönefeld hat das Projekt einstimmig unterstützt. „Auf der Fläche wurden bislang Mais (Futtermittel) angebaut. Diese Nutzung barg insbesondere für den in unmittelbarer Nähe gelegenen Flughafen BER ein erhöhtes Vogelschlagrisiko, sodass wir über eine Nutzungsänderung nachgedacht haben“, so die Sprecherin der Gemeinde Schönefeld Solveig Schuster. „Die Agri-Photovoltaikanlage schlägt demnach zwei Fliegen mit einer Klappe. Sie leistet einen Beitrag zur Energiewende und Klimaneutralität, zugleich können die Flächen zwischen den Modulen weiter landwirtschaftlich genutzt werden.“

    Synergie-Effekte

    Für Klaus Müller, Professor für Agrarökonomie am Leibnitz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung in Müncheberg (Märkisch-Oderland) ist Selchow ein echtes „Leuchtturmprojekt“. Er begleitet zusammen mit anderen Partnern seit einigen Jahren Forschungen zu Agri-PV in einem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) finanzierten Forschungsprojekt und sieht für das Flächenland Brandenburg großes Potenzial. „Mittelfristig könnte so ein signifikanter Teil der Agrarflächen für die Energiewende genutzt werden. Die Agrarflächen sind einfach zu knapp für eine rein monofunktionale Nutzung“, sagt er. „Die Zukunft heißt multifunktionale Nutzung.“

    Und er sieht noch weitere Vorteile für die Landwirtschaft. „Wir haben in der kalten Jahreszeit viel Niederschlag, aber im Frühling zur Hauptwachstumszeit oft große Trockenheit, was zu hohen Ernteausfällen führt“, so Klaus Müller. „Die Beschattung durch die PV-Anlagen trägt dazu bei, Phasen großer Trockenheit zu überbrücken, weil die Verdunstung um bis zu 30 Prozent reduziert wird. Der Boden trocknet langsamer aus. Gleichzeitig reduzieren die PV-Anlagen die Winderosion.“ Zudem würden Kulturen wie Äpfel und Himbeeren zusätzlich vor Sonnenbrand und Hagel geschützt. Hagelnetze würden überflüssig.

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    Unseren Strom machen wir jetzt selbst!

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    Stromnetz Grafik

    PV auf dem Dach lohnt sich für die Firma Herkt – mit 80 Prozent Förderung amortisiert sich die Anlage bereits nach drei Jahren.
    Foto: Stadtwerke Zehdenick

    Energieoffensive Zehdenick: Firma Herkt Stanztechnologie

    Unseren Strom machen wir jetzt selbst!

    Die Firma Herkt Stanztechnologie produziert seit elf Jahren Werkzeuge für Auto- und Möbelindustrie, für die Medizintechnik und sogar für Schmuck. Rund um die Uhr drehen sich hier Maschinen. Der Stromverbrauch des Zehdenicker Unternehmens ist enorm. Das brachte Chef Stefan Herkt auf eine Idee.

    „Wir produzieren Werkzeuge für umweltfreundliche Autos, fahren selbst E-Autos, und unser Unternehmen ist seit diesem Jahr nach DIN 14001 für engagiertes Umweltmanagement zertifiziert“, erzählt Stefan Herkt. Kein Wunder also, dass der Unternehmer schon bald das Dach seiner 400 Quadratmeter großen Produktionshalle im Visier hat. Hier ist genug Platz für ein eigenes Sonnenkraftwerk.

    Lohnt sich das? Mit dieser Frage meldet sich Herkt im Juni 2023 bei den PV-Experten der Stadtwerke Zehdenick.

    So schnell kam die Anlage aufs Dach

    Nach dem ersten Beratungsgespräch beauftragt Herkt die Stadtwerke, die Anlage zu planen. Dazu nimmt im Juli PV-Planer Peter Hildebrandt den Bestand auf, erfasst Größe und Neigung des Daches sowie die Sonneneinstrahlung. „Der Strombedarf von Herkt Stanztechnologie beträgt 50.000 kWh/Jahr. Auf dieser Grundlage erarbeiteten wir unseren Vorschlag: Die Anlage sollte eine Kapazität von 32 kWp haben und 33.000 kWh/Jahr produzieren. Damit könnten über 66 Prozent des jährlichen Strombedarfs gedeckt werden.“ Stefan Herkt rechnet: Nach elf Jahren hat sich die Anlage amortisiert. Bei einer Laufzeit von ungefähr 30 Jahren lohnt sich das. Er erteilt den Auftrag. Im September steigen die Monteure der Stadtwerke auf das Dach, installieren die Unterkonstruktion, verlegen die Kabel, befestigen die 91 Module und testen die Funktion.

    Förderung beantragt

    Parallel zur Bauphase stellt Herkt den Antrag auf Förderung der Anlage. Unterstützt wird er dabei von den Stadtwerken. „Da Herkt den PV-Strom größtenteils selbst verbraucht, werden 80 Prozent der Kosten gefördert“, erklärt Peter Hildebrandt. Ein ganzer Ordner Unterlagen kommt für den Antrag zusammen. „Viel von diesem Papierkram haben die Stadtwerke erledigt, ich musste oft nur noch lesen und unterschreiben“, ist Stefan Herkt erleichtert.

    Mit der Förderung amortisiert sich die Anlage schon nach knapp drei Jahren. Herkt ist so zufrieden, dass er bereits überlegt, die Stadtwerke Zehdenick mit weiteren Projekten für die andere Dachseite auf der neuen Produktionshalle zu beauftragen. „Eine gute Zusammenarbeit“, sind Stefan Herkt und Jesko Scheen, Bereichsleiter Erneuerbare Energien bei den Stadtwerken Zehdenick, zufrieden.

    • Rundum-PV-Paket der Stadtwerke Zehdenick für Unternehmen

      Sie möchten Ihr Firmendach mit Photovoltaik-Anlagen ausstatten, doch Sie scheuen den Aufwand? Wir machen den Umstieg auf Solarstrom einfach.

    • Kompletter Service unserer Solar-Profis!

      Während Sie sich um Ihr Unternehmen kümmern, übernehmen wir die Installation der PV-Anlage von der ersten Beratung, über die Planung und Konzept-Entwicklung bis zum Bau und zur Wartung.

    • Ein Ansprechpartner vor Ort

      Wir haben eigene Monteure, Elektriker und ein Netzwerk an Lieferanten, mit denen wir bereits zahlreiche Projekte erfolgreich umgesetzt haben. Ein PV-Experte der Stadtwerke wird Ihr persönlicher PV-Berater.
    • Interessiert?

      pv@stadtwerke-zehdenick.de
      oder
      Tel.: 03307 469390

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    Strom für Rock Tech

    STADTWERKE ZEITUNG


    Ansiedlung

    Strom für Rock Tech

    Im Oktober 2021 gab das deutsch-kanadische Unternehmen Rock Tech Lithium bekannt, im Gubener Industriegebiet eine Lithiumfabrik mit geplant 170 Mitarbeitern aufzubauen.

    Ende März diesen Jahres erfolgte der erste Spatenstich. Damit wurde der offizielle Baustart einer Konverteranlage zur Herstellung von batteriefähigem Lithiumhydroxid für den Einsatz in der Elektromobilität vollzogen.

    Unlängst erfolgten die Arbeiten zur Anpassung des Mittelspannungs-Netzes für den künftigen Anschluss der Industriebaustelle ans Stromnetz. Bereits im Sommer wurden die notwendigen Kabel verlegt, im September erfolgte die Lieferung der Schaltstation. Die wie ein Trafohäuschen aussehende „Mittelspannungsschaltstation ist schon für den Endbetrieb vorgesehen“, führte der Bereichsleiter Stromnetze bei der Energieversorgung Guben GmbH, Dirk Seemann aus. „Das Bauvorhaben soll in diesem Jahr abgeschlossen werden und die Schaltstation komplett eingebunden sein. Ab Januar kann dann auch die Baustromversorgung über diesen Anschluss erfolgen.“ Eine solche Schaltstation könne man sich vereinfacht wie einen riesigen Hauptschalter vorstellen, der das Mittelspannungsnetz – immerhin einige tausend Volt – mit dem Abnehmer verbindet oder im Bedarfsfall auch trennt, erläuterte der EVG-Fachmann. Das Investitionsvolumen beträgt hier rund 850.000 Euro. „Es wurde aber noch nicht der Anschluss für Rock Tech errichtet. Dies wird erst nach Beauftragung durch Rock Tech erfolgen. Die durchgeführten Arbeiten dienten der Anpassung des 30kV-Netzes, um den Anschluss für Rock Tech realisieren zu können. Ab wann die Baustromversorgung erfolgt, liegt jedoch am Zeitplan von Rock Tech. Von Seiten der EVG kann ab Januar die Versorgung erfolgen“, erläuterte EVG-Geschäftsführer Enrico Drewitz ergänzend. Die Inbetriebnahme des Werkes wird für 2025 erwartet.

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    Es weihnachtet sehr im Spreewald!

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    Der Weihnachtsmann schaut höchstpersönlich beim Weihnachtsmarkt in Luckau vorbei – wer ihn trifft, bekommt sogar ein kleines Geschenk.
    Foto: Stadt Luckau/Frank Ratajczak

    Adventsmärkte

    Es weihnachtet sehr im Spreewald!

    Wenn sich die Natur in den Winterschlaf begibt, die Tage kürzer als die Nächte sind – was gibt es da Schöneres als dick eingemummelt im Lichterglanz mit anderen Menschen zusammenzukommen. In unserer Region laden wieder jede Menge Weihnachtsmärkte zum vorweihnachtlichen Bummel ein. Lichterglanz und Gewürzduft, Kunsthandwerk und regionale Spezialitäten – im Spreewald ist für Jeden etwas dabei. Von besinnlich bis buntes Treiben. Wir verraten, wo die schönsten Adventsmärkte ganz in der Nähe sind.

    • Glühweinmeile und Adventskalender

      Am 8. Dezember 2023 wird es weihnachtlich auf dem Luckauer Marktplatz. Von 16 bis 22 Uhr öffnen zur Altstadtweihnacht Luckau wieder die Buden der traditionellen Glühweinmeile. Vereine verwöhnen mit Deftigem und Glühweinspezialitäten mit und ohne Schuss. Begleitet durch den Posaunenchor Gießmannsdorf öffnet an einem sanierten Gebäude der Stadt wieder das Adventskalendertürchen. Besucher erwartet ein buntes Bühnenprogramm, die besten Partyhits und Lampionumzug.

      Mehr Infos

    • Spreewaldweihnacht in Lehde und Lübbenau

      Spreewaldweihnacht:
      2./3. 12. 2023 und 9./10. 12. 2023

      Am 1. und 2. Adventswochenende laden Lehde und Lübbenau zur Spreewaldweihnacht. Das Motto lautet: Zwei Märkte – eine Kahnfahrt!

      Hier fahren Besucher mit dem Spreewaldkahn zum Weihnachtsmarkt. Im Großen Spreewaldhafen, der ältesten Abfahrtsstelle des Spreewaldes, begrüßt ein „echter“ Kapitän zur Hafenweihnacht. Nach Stärkung mit Räucherfisch und Weihnachtsplinsen starten Gäste von hier eingehüllt in warmen Wolldecken die winterliche Kahnfahrt in das Freilandmuseum Lehde. Auf den historischen Bauernhöfen des Freilandmuseums Lehde warten Geschichten, Traditionen und Bräuche rund um die Weihnachtszeit in der Lausitz. Hier wird „Weihnachten wie´s früher war“ gefeiert – mit Handwerkermarkt, Bescherkind (Foto), das Glück und Segen für das neue Jahr verheißt. Die Kähne fahren von 10.30 bis 15 Uhr im Pendelverkehr zwischen dem Großen Spreewaldhafen Lübbenau und dem Freilandmuseum Lehde.
      Beide Märkte sind jeweils bis 18 Uhr geöffnet.

      alle Infos und Kartenvorverkauf

    • Luckauer Weihnachtsmarkt

      Alle Highlights von 14 Uhr (Stollenanschnitt der Luckauer Bäcker) bis 19 Uhr (Showgruppe)

      Am Samstag, dem 9. Dezember 2023 startet um 12 Uhr der Weihnachtsmarkt vom Töpferbrunnen bis zum Marktplatz. Den gesamten Tag gibt es kulinarische Köstlichkeiten.

      Mehr Infos

    • Golßener Weihnachtsmarkt

      Am 16. Dezember 2023 ab 14 Uhr lädt der Golßener Vereinsring zum 1. Schloss-Weihnachtsmarkt ein. Rund um das Golßener Schloß sind weihnachtliche Buden aufgebaut. Kulinarische Angebote der Vereine, Geschenke- und Trödelmarkt sowie kreative Stände laden zum Verweilen ein.

    • 16. Kinderweihnachtsmarkt in Dahme/Mark

      Am 9. Dezember 2023 von 15  bis 18 Uhr können sich Kinder auf den 16. Kinderweihnachtsmarkt in der Ballhalle der Sportwelt in Dahme freuen. Er wird wieder vom TSV Empor Dahme e. V. mit Unterstützung verschiedener Vereine von Dahme/Mark organisiert. Mädchen und Jungen können kreativ werden, den Weihnachtsmann treffen und den Abschluss bildet die Wichtel-Show der TULLILO aus Finsterwalde. Der Besuch auf dem Kinderweihnachtsmarkt ist kostenlos.

      Jeder Besucher sollte seine eigene Tasse und den eigenen Teller mitbringen – der Umwelt zuliebe.

    • Dahmer Weihnachtsmarkt

      Er findet traditionell am 3. Advent, am Samstag, dem 16.Dezember 2023, ab 12 Uhr auf dem Töpfermarkt und im Bereich der Altstadt statt. Er wird vom Technik-und Heimatverein Dahme/Mark e. V. veranstaltet. Einheimische Vereine, Verbände und Interessengemeinschaften präsentieren ihr weihnachtliches Angebot. Die Geschäfte in der Altstadt haben geöffnet.

      Für das leibliche Wohl ist gesorgt.

      Interessenten, die noch am Markt teilnehmen möchten, bekommen Informationen unter info@thv-dahme.de oder 035451 - 893888.

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    Oh du fröhliche Knobelzeit

    STADTWERKE ZEITUNG


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    Großes Adventsrätsel

    Oh du fröhliche Knobelzeit

    Der Dezember ist der dunkelste Monat des Jahres. Aber genau dieser Fakt macht doch auch den Zauber der Adventszeit aus. Wir suchen die Gemeinschaft und erfreuen uns an den Weihnachtsmärkten. Wir sehnen uns nach Licht und stellen Kerzen auf.

    Die beeindruckendste Lichterpracht schenkt uns in den langen, dunklen Winternächten dabei die Natur: Besonders großzügig stellt nun der Himmel seine ganze Pracht zur Schau – seinen Sternenhimmel.

    Bei unserem diesjährigen Adventsrätsel suchen wir ein ganz besonderes Gestirn. Welcher Himmelskörper ist gemeint?

    Schreiben Sie uns das Lösungswort unseres extragroßen Adventsrätsels und gewinnen Sie 7 × 100 Euro.

    Bitte verwenden sie das nachstehende Kontaktformular, um das Lösüngswort einzureichen und die Chance auf einen Preis zu erhalten.

    Oder schicken Sie die Antwort bitte bis zum 15. Januar 2024 an:

    SPREE-PR
    Kennwort: Weihnachtspost
    Zehdenicker Str. 21, 10199 Berlin

    oder

    per Mail an: swz@spree-pr.com

      Der gesuchte Begriff der vergangenen Ausgabe lautete „Aueroxen”. Gewonnen haben Martin Glinzig aus Luckau (20 Euro), Liane Szafranski aus Spremberg (30 Euro) und Ines Ring aus Guben (50 Euro).

      Herzlichen Glückwunsch!

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      Helfende Hände

      STADTWERKE ZEITUNG


      Teamleiterin Tafelprojekte des ASF Manuela Krawietz und ihre Stellvertreterin Doreen Lukas (links) am Transporter, der Lebensmittel abholt. Es werden ehrenamtliche Kraftfahrer gesucht.

      Foto: SPREE-PR/Friedel

      Einen Tag bei der Tafel

      Helfende Hände

      Von Projektleiterin
      Brita Friedel

      Lebensmittel vor der Vernichtung zu bewahren und sie den Menschen zur Verfügung stellen, die am Existenzminimum leben – das haben sich die Tafeln zum Ziel gesetzt. Auch die Tafel Spremberg, die als eine von sechs vom Albert-Schweitzer-Familienwerk Brandenburg e.V. (ASF) betrieben wird, schlägt diese Brücke zwischen Mangel und Überfluss. Die STADTWERKE ZEITUNG hat sie für einen Tag besucht.

      Es ist kurz nach neun Uhr, als ich die Tafel in Spremberg erreiche. Der Eingang ist leicht auszumachen: Obwohl die Ausgabe der Lebensmittel erst in einer Stunde beginnen soll, gibt es bereits viele Wartende mit ihren Einkaufstrolleys.

      Bedürftige warten lange vor Öffnung vor der Anmeldung.

      Foto: SPREE-PR/Friedel

      Sie müssen sich noch gedulden. In den Räumlichkeiten der Tafel herrscht Betriebsamkeit. Die Helfer, meist Ehrenamtler, bereiten die Lebensmittelausgabe vor, sortieren die Waren. Eine von ihnen ist Tatjana Rambow aus Cottbus. Sie hilft seit 17 Jahren ehrenamtlich, auch als Übersetzerin. Tatjana ist gebürtige Russin und heute ist bei der Tafel Spremberg „Ukraine-Tag“. Wie jeden Dienstag und Donnerstag. Montag und Mittwoch dürfen alle anderen kommen – Deutsche, Syrer, Afghanen. Am Freitag ist die Tafel für jeden Bedürftigen geöffnet.

      Allein in Spremberg sind ca. 2.000 „Klienten“, wie die Teamleiterin Tafelprojekte des ASF Manuela Krawietz die Kunden ihrer „Ausgabestelle“ nennt, gemeldet. Nur wer Bezieher von staatlichen Leistungen (z.B. Bafög, Wohngeld, ALG I und II, Sozialhilfe, Senioren mit einer geringen Rente) ist, bekommt den Tafel-Ausweis. Mit ihm kann man zwei Mal pro Woche die Tafel besuchen.

      Gegen Vorlage des Tafelausweises werden Marken ausgehändigt.
      Foto: SPREE-PR/Friedel

      Vorsortierte Körbe

      Punkt 10 Uhr öffnet Teamleiter Steffen Walter seine Fensterluke. Wer den Tafel-Ausweis vorlegen kann, bekommt von ihm zwei farbige Marken ausgehändigt. Sie berechtigen zur Mitnahme von zwei vorsortierten Körben. Gegen einen Obolus von je 2 Euro gibt es einen mit Obst und Gemüse und einen mit Brot und Molkerei-Produkten.

      Rene Tafelski sortiert das gespendete Obst. Es gibt keinen Abfall. Regionale Bauern verwerten die Reste.
      Foto: SPREE-PR/Friedel

      Die Lebensmittel werden von Discountern aus dem Umkreis von Spremberg und aus Cottbus gespendet. Private Händler wie Bäcker und Fleischer melden sich ebenfalls. „Die Lebensmittel liegen meist am Mindesthaltbarkeitsdatum“, erklärt Manuela Krawietz. Oder es handelt sich z.B. um Produkte mit beschädigten Verpackungen wie Waschpulver oder Pizza. Was der Kleintransporter an Lebensmitteln bringt, ist jeden Tag eine Überraschung. Die Helfer stehen dann bereit, um die Ware zu sortieren. „Heute ist ein guter Tag“, sagt Rene Tafelski in der Obstsortierung. „30 Kisten mit Obst und Gemüse sind eingetroffen. Kartoffeln, Weintrauben, Salate, Mandarinen.“ Es ist Herbst, Erntezeit. Manchmal melden sich sogar private Leute, wenn sie Äpfel oder Pflaumen abzugeben haben. Das ASF Brandenburg e. V. betreibt zudem einen eigenen Tafelgarten, der für die Tafel Gemüse produziert.

      Besucht regelmäßig die Tafel: der Ukrainer und fünffache Familienvater Kolja Iscemanyk.
      Foto: SPREE-PR/Friedel

      Große Auswahl

      Der Ukrainer Kolja Iscemanyk, fünffacher Familienvater, ist zufrieden. Seit 8 Monaten ist seine Familie in Deutschland. „Das Sozialamt hat mich hergeschickt“, sagt er. Zwei Mal die Woche kommt er zur Tafel. „Ich freue mich über alle Lebensmittel. Vor allem über das Brot und die Brötchen, Joghurt und Süßigkeiten. Die Auswahl ist groß.“ Um 10.40 Uhr ist die vorrätige Ware ausgegeben. Ein „Klient“, der eine Marke haben möchte, muss von Steffen Walter vertröstet werden. „Kommen Sie in einer Stunde wieder. Es kommt noch ein Fahrzeug mit Lebensmitteln aus Cottbus.“

      Was die Tafel leistet, sieht die Teamleiterin der Tafeln, Manuela Krawietz, als Ergänzung. „Mit dem eingesparten Geld, können Menschen am sozialen Leben teilhaben, mit den Kindern mal das Kino besuchen oder in die Schwimmhalle gehen“, wünscht sie sich. „Und die Oma soll sich ruhig mal beim Bäcker einen Kaffee und Kuchen gönnen.“

      Mehr Zulauf

      Energiekrise, der Krieg in der Ukraine, Inflation – das Geld ist bei vielen Sprembergern knapp. Vor allem bei den älteren. Zurzeit würden ungewöhnlich viele Rentner das Tafel-Angebot annehmen, beobachtet die Tafelleiterin. „Wir bekommen derzeit per Mail viele Anfragen: Kann ich auch zur Tafel kommen? Das gab es vor zwei Jahren noch nicht.“

      Helfer brauchen Hilfe!

      Die Tafeln Spremberg und Cottbus suchen dringend ehrenamtliche Fahrer zur Abholung der Lebensmittel. Warme Wintersachen und Haushaltsgegenstände werden benötigt. Die Tafeln freuen sich, wenn Leute bei ihrem normalen Einkauf etwas mehr kaufen und Lebensmittel vorbeibringen (Mo – Fr 8 – 15 Uhr).

      Wer spenden möchte:
      ASF Brandenburg e.V.
      Sparkasse Spree-Neiße
      IBAN:
      DE28 1805 0000 3610 9004 90
      BIC: WELADED1CBN

      Kontakt zu den Tafeln

      Das Albert-Schweitzer-Familienwerk Brandenburg e.V. (ASF) betreibt 6 Tafeln in der Region:
      Spremberg, Cottbus, Luckau, Welzow, Drebkau und Lübben. Drei weitere Ausgabestellen gibt es in Golßen (Spreewald), Sandow und Schmellwitz (beide Cottbus).
      Tel. 03563 9896626

      •    Forst/Guben:
            Tel.: 03562 694601
      •    Perleberger Tafel e.V.:
            Tel.: 03876 306901
      •    Schwedt:
            Schutzhütte Schwedter Tafel
            Tel.: 03332 524316
      •    Zehdenicker Tafel:
            Tel.: 03307 420273

      Alle Tafeln in Ihrer Nähe:

      •    Forst/Guben:
            Tel.: 03562 694601
      •    Perleberger Tafel e.V.:
            Tel.: 03876 306901
      •    Schwedt:
            Schutzhütte Schwedter Tafel
            Tel.: 03332 524316
      •    Zehdenicker Tafel:
            Tel.: 03307 420273

      www.tafel.de

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