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Das ist (ja wohl) die Höhe!

STADTWERKE ZEITUNG


Rätsel

Das ist (ja wohl) die Höhe!

Die durchschnittliche Höhe im Land Brandenburg beträgt 68 Meter. Die Märker überragen damit die Hauptstädter immerhin um ganze 21 Meter. Zu einem „Bergvolk“ macht sie das natürlich noch lange nicht.

Dennoch kann Brandenburg höchst interessante Rekorde vorweisen. Wir bringen Sie auf die Höhe kleiner Bestmarken im Land Brandenburg! Beantworten Sie unsere Frage und gewinnen Sie attraktive Geldpreise à

1 x 20 Euro,
1 x 30 Euro
und 1 x 50 Euro.

Was für Kerle! Vor 350 Jahren stellte Kurfürst Friedrich Wilhelm angesichts des Einfalls der Schweden in die Mark Brandenburg das Altpreußische Infanterieregiment No. 6 auf. Die Grenadiere des Königsregiments mussten mindestens 6 rheinische Fuß (ca. 1,88 m) messen. Eine damals eher ungewöhnliche Durchschnittsgröße. Und so waren Spezialbeauftragte des Preußenkönigs europaweit unterwegs, um großgewachsene Männer durch hohe Handgeldzahlungen zum Dienst in Preußen zu bewegen. Diese Art der Rekrutenwerbung und auch der Unterhalt der hoch besoldeten Eliteeinheit verschlangen horrende Geldsummen. Aufgrund der hohen Unterhaltskosten löste König Friedrich II. im Zuge seiner Thronbesteigung dann auch das alte Garderegiment auf und behielt nur noch ein Bataillon – 1806 wurde auch diese Truppe aufgelöst. Die volkstümliche Bezeichnung für die Soldaten ist aber bis heute in aller Munde: „Lange Kerls“.

Grenadier vom „Roten“ (1.) Bataillon des Königsregiments Friedrich Wilhelm I. auf dem Gemälde von Johann Christof Merck.
Quelle: Johann Christof Merck (1718)/Wikimedia-Commons

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    bis zum 7. April 2025 an:
    SPREE-PR
    Kennwort: Höhe

    Zehdenicker Str. 21
    10119 Berlin
    oder per Mail an:
    swz@spree-pr.com

    Viel Glück!

    Die Gewinner des Kreuzworträtsels zum Jahresende:

    Rund 400 Zuschriften mit dem richtigen Lösungswort „Kerzenflackern“ haben uns erreicht. Gewonnen haben je 100 Euro: S. Schulz aus Lübbenau, E. Gattermann aus Guben, W. Specht aus Zehdenick, M. Kulke aus Forst, W. Brückner aus Premnitz, J. Fleischmann aus Schwedt/Oder und E. Mattick aus Perleberg.

    Herzlichen Glückwunsch!

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    Hier blüht uns was

    STADTWERKE ZEITUNG


    Ein Radweg in frühlingshafter Kulisse: Viele Obst-Alleen in Brandenburg tragen im April ihr Blütenkleid.

    Foto: TMB-Tourismus-Marketing-Brandenburg-GmbH/Steffen-Lehmann

    Natur erwacht aus Winterschlaf

    Hier blüht uns was

    Winter ade! Die ersten wärmenden Sonnenstrahlen und länger werdenden Tage lassen die Natur so langsam aus dem Winterschlaf erwachen. Die ersten Pflanzen melden sich in Wäldern, Parks und Gärten zurück und kündigen mit ihrer bunten Blütenpracht den Frühling an. Wir haben uns auf die Suche nach Orten im Land Brandenburg begeben, wo die Natur nun besonders überschwänglich die Vorboten des Frühlings zur Schau stellt.

    Februar/März

    Der Schneeglöckchenpark

    Bis Mitte März blühen im Park Uebigau (Elbe-Elster) abertausende Schneeglöckchen im Schneeglöckchenpark. Irgendwann in den 90er-Jahren wurde hier begonnen, Schneeglöckchen zu pflanzen. Mittlerweile gibt es hier Tausende aus ganz Europa zu bewundern. Zum Winterende lassen sich regelrechte weiße Wiesen bestaunen. Falls auch Schneeglöckchen aus Ihrer Heimat in Uebigau wachsen sollen, so bringen Sie doch einfach ein paar mit und geben sie in der benachbarten Gärtnerei ab.

    Schneeglöckchen im Schlosspark Uebigau.

    Foto: Klaus-Peter Manig/Parkaktiv Uebigau.

    Anfang April – Mitte Mai

    Adonisblüte an Oderhängen

    Ab Ende März bis Mitte Mai legt Mutter Natur wieder am östlichsten Zipfel Brandenburgs einen sonnengelben Blütenteppich aus. In Deutschland wachsen die Frühlings-Adonisröschen heute nur noch in einigen isolierten Gebieten wie an den Oderhängen. An drei Hotspots kann man gut das Naturschauspiel erleben:

    ● Naturschutzgebiet „Oderberge“ Lebus: Wer sich die Adonisröschen ansehen möchte, fährt auf der B 112 bis
    zur Abfahrt Unterkrug südlich von Lebus und dort bis zum ausgeschilderten Parkplatz. Von hier führt der Adonisröschen-Themenpfad zu den Oderbergen. Der Rundweg, dauert etwa 1,5 Stunden.

    ● Oderhänge Mallnow: Die gesamten Hänge sind dann mit einem goldgelben Blütenteppich bedeckt. Der Adonisröschenwanderweg über die Oderhänge beginnt am Parkplatz in Mallnow und unterteilt sich in einen kleinen und einen großen Rundweg, die beide als Naturlehrpfade angelegt sind.

    ● „Priesterschlucht” bei Podelzig (zwischen Manschnow und Lebus an der B 112): Der Rundweg im Naturschutzgebiet umfasst 800 Meter. Guter Ausgangsort ist der alte Bahnhof Podelzig.

    Das seltene Adonisröschen ist an den Oderhängen zu finden.
    Foto: TMB-Tourismus-Marketing-Brandenburg-GmbH/Steffen-Lehmann

    Mitte April

    Kirschblüte in Teltow

    Hier brauchen Sie keine rosarote Brille: Wandeln inmitten von 1.000 blühenden Kirschblütenbäumen. Die TV-Asahi-Kirschblütenallee blüht jährlich etwa ab Mitte April. Voraussichtlich 3 Wochen lang kann man auf dem etwa 1,5 Kilometern die vielen Japanischen Kirschbäume vom Aufblühen über die volle Blüte bis hin zum Herabrieseln der rosa Blütenblätter erleben.

    Die wohl schönste Kirschblüte in Brandenburg liegt in Teltow (Potsdam-Mittelmark). Wobei, genau genommen teilen sich die Berliner und Brandenburger diesen Hotspot der Kirschblüte im Frühjahr– schließlich liegt er auf dem ehemaligen Grenzstreifen, der einst Deutschland teilte. Die Bäume wurden zur Wiedervereinigung durch eine Spende der Zuschauer des japanischen Fernsehsenders TV-Asahi gepflanzt.

    Kirschblütenallee in Teltow
    Foto: TMB-Tourismus-Marketing-Brandenburg-GmbH/Steffen-Lehmann

    Termine & geführte Touren

    • 19. März 2025, 15 Uhr

      Führung zu den ersten Frühblühern im Paradiesgarten (Botanischer Garten, Maulbeerallee 2, 14469 Potsdam). Dr. Michael Burkart zeigt Besuchern, wie sich mit Zwiebelpflanzen auch in kleinen Gärten erstaunliche Effekte erzielen lassen.

      Eintritt 6 €, ermäßigt 3 €.

    • 22. März 2025, 10 – 13 Uhr

      RangerTour: im Gartzer Schrey im Nationalpark Unteres Odertal (Uckermark) lassen sich Blütenpracht von Anemonen, Lederblümchen und anderen Frühjahrsblühern erleben. Dauer 3 Std. (6 km Wanderung), Anmeldung bis Do. 20.03., (5–20 Teilnehmende).

      unteresodertal@naturwacht.de

      Tel.: 03332 267711.

      Treffpunkt: Parkplatz „Kanonenschuppen Gartz/ Oder“, Alter Sportpl. 6, 16307 Gartz (Oder).

    • 13. April 2025 ab 10:30 Uhr

      Tulpenfest in Luckau.
      Foto: Laga Luckau 2000 gGmbH

      Tulpenfest in Luckau (Dahme-Spreewald) – Frühlingserwachen in Nordeuropa im LAGA-Park (Südpromenade, 15926 Luckau).

      Eintritt 10 €, Schüler 6 – 14 Jahre 5 €, Kinder bis 5 Jahre frei.

    • 27. April 2025 ab 10 Uhr

      Frühlingfest zur Adonisblüte in Lebus (Märkisch-Oderland). Mit Adoniswanderung 11 – 14 Uhr.

      Treffpunkt: Lebus Gewerbe-gebiet Kirschallee.

    • 26. April – 4. Mai 2025

      146. Baumblütenfest in Werder

      (Havel): am 26. April Traditionsfest in den geöffneten Obsthöfen und Gärten der Kernstadt und der Plantagen, begleitet durch die beliebten Blütenrundfahrten. Am Mittwoch, 30. April, startet der Rummel auf dem Hartplatz. Ab 1. Mai Volksfest mit Bühnen und Attraktionen.

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    Ein königliches Handwerk

    STADTWERKE ZEITUNG


    Maren und Christian Jende inmitten ihrer alten Webmaschinen.

    Foto: Tudyka PR

    Die Letzten ihrer Zunft

    Ein königliches Handwerk

    Faszination traditionelles Handwerk! Vor der industriellen Revolution bestimmten die Zünfte das Wirtschaftsleben – heute sind viele Handwerksberufe so gut wie ausgestorben. Die Stadtwerke Zeitung startet eine vierteilige Serie über “Die Letzten ihrer Zunft”. Lesen Sie: die Posamenten-Manufaktur in Forst (Lausitz).

    Die Pracht vieler Schlösser und Theatersäle liegt im Detail: Aufwändig gefertigte Quasten halten den edlen Samtvorhang, zarte Borten zieren feingeschnitzte Stühle, handgemachte Taue tragen glitzernde Lüster, seidige Fransen schmücken Fenster. Es gibt nur noch drei Manufakturen in Deutschland, die solche textilen Schmuckstücke anfertigen. Eine davon arbeitet in Forst.

    Klick, klack, klickediklack. Ein Webschiffchen saust hin und her, verschlingt und verdreht feine Fäden voreinander, hintereinander, rechts und links. Reihe für Reihe tasten Stahlstifte das Muster von einer vergilbten Lochkarte ab. Ein ausgeklügelter Mechanismus, der aus Gold- und Silberfäden glänzende Bordüren oder Fransen entstehen lässt. Der Jacquardwebstuhl hat ein museales Alter. Beinahe wären er und viele andere Zeitzeugen der Textilgeschichte auf dem Schrottplatz gelandet. Doch sie hatten Glück!

    Dünne und dicke Seile aus feinen Garnen entstehen hier.
    Foto: SPREE-PR/Krone

    Firma gerettet

    Im Frühjahr 2013 fährt Raumausstatter Christian Jende in die Manufaktur, die ursprünglich der Berliner Familie Wagler gehörte und 2006 von engagierten Forstern übernommen wurde, um seine speziell angefertigten Raffhalter abzuholen. „Wir sind insolvent“, erzählte ihm eine der damaligen Mitarbeiterinnen. Die Nachricht stellt das Leben der Jendes auf den Kopf. In Christians Geburtsstadt, die wegen seiner vielen Tuchfabriken einst das Manchester des Ostens genannt wurde, stehen die alten Textilmaschinen. „Ich war schon als Kind von diesem Handwerk fasziniert. Deshalb bin ich Raumausstatter geworden. Es in meiner Heimatstadt zu erhalten, das reizte mich.“ Maren Jende lässt sich von der Begeisterung ihres Mannes anstecken. Das Ehepaar übernimmt das Unternehmen, zieht später sogar von Potsdam nach Forst und produziert seitdem kunstvolle Posamenten wie Borten, Schnüre und Quasten. Eine der vier Mitarbeiterinnen, Maria Kathen, führt durch das lebende Museum. „Kommt mit“, lädt sie ein.

    Forster Reeperbahn

    Quer durch einen Raum ist ein weiß-grauer Faden gespannt, der an einem Ende von einem Motor gedreht wird. Langsam wickelt sich goldgelbes Viskosegarn um das dünne Seil. „Willkommen auf unserer Reeperbahn“, schmunzelt Maria Kathen. „Hier werden Biesen zu unterschiedlichsten Kordeln verdreht, aber auch dicke Seile für Absperrungen oder als Handlaufseil. Reep ist eine alte, niedersächsische Bezeichnung für Schiffstaue. Für deren Herstellung wird eine gerade Bahn benötigt, die Reeperbahn. Unsere ist nur 15 Meter lang, die in Hamburg dagegen war fast 400 Meter.“ Mit diesem Handrad werden aber zum Beispiel auch die Schnüre für die kunstvollen Quasten hergestellt, die dann im Handarbeitsbereich auf Holzrohlinge gewickelt und mit Zierfäden und Fransen verschönert werden.

    Maria Kathen wickelt ein Seil in der Reeperbahn.
    Foto: SPREE-PR/Krone

    Quasten in allen Farben und Mustern werden in Forst produziert.
    Foto: SPREE-PR/Krone

    Quasten für Kristallleuchter

    „Im ,Kleinen Ballsaal‘ des Dresdener Residenzschlosses hängen die prunkvollen Kristallleuchter an Quasten aus unserer Manufaktur“, erzählt Unternehmerin Maren Jende stolz. „Auch für das Schloss Branitz haben wir die Posamenten nach historischen Vorlagen hergestellt.“ Natürlich gibt es längst Hersteller in Fernost, die zumindest einen Teil des textilen Schmucks mit vollautomatischen Maschinen viel billiger für den Massenbedarf herstellen. „Aber originalgetreue Nachbildungen von historischen Einzelstücken, ungewöhnliche Borten, die farblich genau zu den Stoffen passen, solche oder andere Sonderwünsche können nur in Handarbeit hergestellt werden. Manchmal haben wir als Vorlage nur ein vergilbtes Foto, müssen uns dann mit den Trends vergangener Stilepochen beschäftigen. Gerade das macht den Reiz unserer Arbeit aus.“

    Besuchen Sie die Posamenten-Manufaktur Jende

    Führungen sind nach Voranmeldung möglich.

    Tel.: 03562-694742

    E-Mail: info@jende-manufaktur.de

    jende-manufaktur.de

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    Heizen mit Daten? Untersuchung läuft!

    STADTWERKE ZEITUNG


    Eine Computergrafik skizziert den geplanten Rechenzentrum-Campus, der an der Kraftwerkstraße in Lübbenau/Spreewald entstehen soll. Links ist gut der aktuelle SÜLL-Standort in Lübbenau in T-Form mit Heizkraftwerk und Verwaltungsgebäude für die technischen Mitarbeiter auszumachen.

    Grafik: eigene Darstellung

    Fernwärmeplanungen für Lübbenau und Luckau

    Heizen mit Daten? Untersuchung läuft!

    Gleich hinter dem Lübbenauer Heizkraftwerk der Stadt- und Überlandwerke GmbH Luckau-Lübbenau soll bis Ende 2027 eines der größten Rechenzentren deutschlandweit entstehen. Die durch den Datenverkehr und -speicherung entstehende Abwärme birgt eine große Chance!

    Sie könnte ins Fernwärmenetz fließen und ein entscheidender Baustein für das bestehende Lübbenauer Fernwärmenetz auf dem Weg zur „grünen“ Fernwärme sein. Bis 2045 soll Deutschland klimaneutral heizen. Das bedeutet auch für das Versorgungsgebiet der SÜLL eine Abkehr von fossilen Energiequellen, wie Erdgas und Öl.

    Wie die Wärmewende in Lübbenau und Luckau genau gelingen kann und die Kommunale Wärmeplanung voranschreitet, darüber informiert die SÜLL regelmäßig. Fest steht: Das geht nur gemeinsam, wenn Politik, Wirtschaft und Gesellschaft offen in der Diskussion mitgenommen werden.

    Weg gut ausgeschildert

    In Lübbenau ist der Weg schon gut ausgeschildert. Hier wird das bestehende Fernwärmenetz im Rahmen einer Transformationsplanung für die Zukunft fit gemacht und bewertet. „Die SÜLL ist dabei in engem Austausch mit der Stadt Lübbenau/Spreewald und den größten Wärmeabnehmern“, sagt Geschäftsführer Steffen Müller.

    Im Dezember hatte ein Investor den Bau eines Rechenzentrum-Campus in Lübbenau bekanntgegeben. Auf 13 Hektar Fläche, gleich hinter dem SÜLL-Heizkraftwerk, sollen auf dem alten Braunkohlekraftwerksgelände sechs Gebäude zur Unterbringung der Rechner mit einer elektrischen Anschlussleistung von 200 Megawatt, ein Umspannwerk und ein Verwaltungsgebäude entstehen. Auf dem Campus sollen unternehmenseigene Daten verarbeitet und gespeichert werden. Ganz, klar, dabei entsteht Abwärme. Wie die genutzt werden kann, wird nun im Rahmen der Transformationsplanung untersucht.

    Dafür wären zusätzliche technische Lösungen seitens der SÜLL nötig. Mittels Großwärmepumpen könnte die Abwärme aus den Servern (ca. 45 Grad) genutzt werden und in das Lübbenauer Fernwärmenetz eingebracht werden.

    Neubau Fernwärmeanschlüsse

    Unterdessen treibt SÜLL den Neubau von Fernwärmeanschlüssen und die Erweiterung des Fernwärmenetzes voran. „Hauseigentümer und Vermieter können auf die SÜLL zukommen, um Potenziale der Brennstoffumstellung zu ermitteln und Anschlussgebiete auszumachen“, sagt SÜLL-Vertriebsleiter Hannes Schliebner.

    Auch für Luckau wird die Machbarkeit zum Aufbau eines Fernwärmenetzes im Rahmen einer Studie untersucht. Das Fernwärmenetz muss mit Energie aus 70 % erneuerbarer Wärme betrieben werden. Potenzielle neue Anschlussgebiete müssen daher in Absprache mit der Kommune und Kunden betrachtet und bewertet werden.

    Die notwendigen Erzeugungstechnologien müssen enbenfalls versorgungssicher aufgebaut werden. SÜLL-Geschäftsführer Steffen Müller versichert: „Wir suchen weiterhin technologieoffen nach kostengünstigen Alternativen im Rahmen der Wärmewende.“

    Dabei setzt und sucht die SÜLL starke Partner zum Gelingen der Wärmewende auf allen Sektoren der Energiewirtschaft.

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    Keine Angst vor Paragraf 14a

    STADTWERKE ZEITUNG


    Wärmepumpe, Wallbox & Co.

    Keine Angst vor Paragraf 14a

    Die Neuregelung vom Paragraf 14a ist seit Januar 2024 in Kraft.

    Grafik: SPREE-PR

    Die Energiewende in Deutschland schreitet voran, und mit ihr kommen neue Herausforderungen auf das Stromnetz zu. Um die Stabilität der Energieversorgung auch in Zukunft sicherzustellen, hat die Bundesnetzagentur mit dem Paragraf 14a des Energiewirtschaftsgesetzes (EnWG) eine neue Regelung eingeführt.

    Sie ermächtigt Netzbetreiber, wie die Stadtwerke Schwedt, bei einer möglichen Überlastung des Stromnetzes, die Leistung von Wärmepumpen, Wallboxen oder Klimaanlagen zu reduzieren. Im Kundenzentrum der Stadtwerke Schwedt tauchen dazu vermehrt Fragen auf. Manche Kunden machen sich Sorgen, dass ihnen womöglich der „Strom abgedreht“ werden könnte. Wir sprachen darüber mit Benjamin-Julien Kempin, Sachgebietsverantwortlicher Netzleitwarte & Messstellenbetrieb beim Unternehmensverbund Stadtwerke Schwedt.

    Benjamin-Julien Kempin, Sachgebietsverantwortlicher Netzleitwarte & Messstellenbetrieb beim Unternehmensverbund Stadtwerke Schwedt, gibt Antworten auf die brennendsten Fragen zum §14a.

    Grafik: SPREE-PR/Petsch

    Was bedeutet der Paragraf 14a?

    Zunächst einmal, er greift nur bei Haushalten und Unternehmen, die sogenannte „steuerbare Verbrauchseinrichtungen“ betreiben, also Wallboxen, Wärmepumpen, Klimaanlagen und Stromspeicher mit mehr als 4,2 kW elektrischer Anschlussleistung und einem Inbetriebnahmedatum nach dem 31.12.2023. Diese Geräte verbrauchen oft große Mengen an Strom und können bei einer gleichzeitigen Nutzung durch viele Verbraucher das Stromnetz stark belasten. Sie dürfen künftig bei drohenden Netzengpässen in ihrem Leistungsbezug aus dem Netz durch den Netzbetreiber auf 4,2 kW reduziert („gedimmt“) werden. Es fällt also nie eine Wärmepumpe-Heizung komplett aus und auch das E-Auto wird weiter geladen, nur etwas langsamer.

    Wen betrifft das überhaupt?

    Es besteht eine Teilnahmeverpflichtung für alle Betreiber einer steuerbaren Verbrauchseinrichtung und dessen Verteilnetzbetreiber. Die technische Voraussetzung hierfür ist ein intelligentes Messsystem und eine Steuerbox, die vom Messstellenbetreiber installiert wird. Normaler Haushaltsstrom zählt hier nicht dazu. Das heißt, ein Herd, der Kühlschrank, das WLAN, der Fernseher oder andere an die Steckdose angeschlossenen Geräte sind nicht betroffen. Ebenso nicht das Licht.

    Welche Vorteile haben Kunden?

    Auf den ersten Blick mag es so aussehen, als ob der Paragraf 14a den Verbrauchern Nachteile bringt. Tatsächlich bietet die Regelung einige Vorteile. Sie sorgt dafür, dass das Stromnetz stabil bleibt und es nicht zu flächendeckenden Stromausfällen kommt. Und: Durch diese technische und regulatorische Möglichkeit darf der Netzbetreiber Kunden ein Netzanschlussbegehren nicht mehr ablehnen. Schließlich besitzt er nun ein „Werkzeug“, die Versorgungssicherheit trotz zunehmender Nachfrage zu gewährleisten. Nicht zu vergessen: Kunden sparen Geld. Betreibern einer steuerbaren Verbrauchseinrichtung wird etwa ein reduziertes Netzentgelt gewährt (Modul 1). Bei separater Messung z. B. einer Wärmepumpe durch einen zweiten Stromzähler wird der Arbeitspreis der steuerbaren Verbrauchseinrichtung prozentual reduziert (Modul 2). Als Ergänzung zu Modul 1 gibt es ab 1.4.2025 auch die Möglichkeit zu einem „Zeitvariablen Netzentgelt“ (Modul 3).

    Der Kunde darf sich entscheiden: Entweder Modul 1 oder Modul 2 oder Modul 1 und 3.

    Und wie genau sorgt der Paragraf nun für mehr Stabilität im Stromnetz?

    Ganz einfach, der Netzbetreiber erhält einen Überblick, in welchen Netzbereichen eine mögliche Überlastung droht. So kann er zielgerichtet reagieren. Statt, wie bisher, pauschal alle Anlagen für gewisse Sperrzeiten auszuschalten, werden so gezielt die Anlagen eines kritischen Bereichs angesprochen. Das Motto lautet hier: Prävention statt Reaktion! Der Netzbetreiber kann mögliche Gefahren anhand von Prognosen und Quasi-Echtzeitdaten frühzeitig abwenden. Ohne diese Technik kann er nur auf Überlastungen reagieren. Im ungünstigsten Fall geht eine solche Überlastung mit einer Versorgungsunterbrechung einher, die je nach Art länger dauern kann. Und dann wären auch der Herd und das Licht aus.

    Vielen Dank für das Gespräch!

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    Größte Floating-PV-Anlage

    STADTWERKE ZEITUNG


    Die Floating-PV-Montage auf dem Ostsee ist abgeschlossen.
    Foto: Andreas Franke – www.lausitzbilder.de

    Auf dem Cottbuser Ostsee

    Größte Floating-PV-Anlage

    Am Ostufer des Cottbuser Ostsees ist Deutschlands größte schwimmende Solaranlage entstanden. Sie soll bis zum Sommer an den Start gehen und dann jährlich 29.000 MWh Strom erzeugen.

    Das Leuchtturm-Projekt der LEAG nimmt mit 16 Hektar etwa ein Prozent der Seefläche auf dem Bergbaufolgesee ein. Bereits im vergangenen Jahr wurde die Montage abgeschlossen. Mehr als 51.000 Solarmodule auf rund 1.800 Schwimmkörpern, den sogenannten Solarbooten, sind auf dem Cottbuser Ostsee schwimmend an 34 im Ostseeboden eingebauten Dalben montiert worden. Hinzu kamen 88 Wechselrichter, acht Trafostationen und zwei Mittelspannungssysteme.

    In der letzten Bauphase sollten unter anderem mittels Spülbohrung auf einer Länge von 420 Metern zwei Rohre in einer Tiefe von bis zu sechs Metern unter dem Seeboden zwischen PV-Anlage und Seeufer verlegt werden – für die 30-kV-Mittelspannungs- und das Glasfaserkabel als Kommunikationsverbindung.

    „Unser Ziel ist eine planmäßige Inbetriebnahme im 1. Halbjahr“, erklärt LEAG-Sprecherin Kathi Gerstner gegenüber der SWZ. Die sei vor allem abhängig von der Umsetzung des Solarpakets 1. „Für das seit Mai 2024 geltende Gesetz fehlen für einige wesentliche Änderungen nach wie vor die erforderlichen Genehmigungen der EU-Kommission. Das betrifft unter anderem die Vergütung und das Ausschreibungssegment für besondere Solaranlagen wie Floating-PV.“

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    Wenn Solarparks baden gehen

    STADTWERKE ZEITUNG


    Deutschlands größte Floating-PV-Anlage auf dem Cottbuser Ostsee soll in der 1. Jahreshälfte ans Netz gehen. Im Foto sieht man die finale Kontur, alle Solarmodule sind montiert.
    Foto: Andreas Franke – www.lausitzbilder.de

    Trend Floating-PV

    Wenn Solarparks baden gehen

    Nanu, was schwimmt denn da? Auf Deutschlands größtem Bergbaufolgesee, dem Cottbuser Ostsee, sind auf etwa 16 Hektar (entspricht 22 Fußballfeldern) 51.000 Solarmodule montiert. Deutschlands größte Floating-Photovoltaik-Anlage des Energiekonzerns LEAG soll noch im 1. Halbjahr 2025 an den Start gehen, jährlich 29.000 MWh Strom erzeugen und somit den Jahresverbrauch von rund 8.250 Haushalten abdecken. Die schwimmende Photovoltaik, ein Trend mit Zukunft?

    Von Brita Friedel,

    Projektleiterin Energie

    Das Fraunhofer-Institut hat jüngst in einer Studie mit RWE die Möglichkeiten der schwimmenden Solaranlagen auf künstlichen Seen ausgelotet. Das Ergebnis: Deutschland hat ein erhebliches Potenzial. Wir sprachen darüber mit Dr. Karolina Baltins, der Studienautorin und Leiterin Themenfeld Schwimmende Photovoltaik am Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE.

    Floating-PV-Expertin Dr. Karolina Baltins vom Fraunhofer SE.

    Foto: Fraunhofer SE

    Zunächst einmal, was erklärt den Trend Floating-PV? Spielen Verfügbarkeit von Freiflächen und Landnutzungskonflikte in der Landwirtschaft eine Rolle?

    Dr. Karolina Baltins: Also das ist tatsächlich so. Die Ausbauziele hinsichtlich der Solarenergie sind ganz klar definiert. In Deutschland sollen bis 2030 etwa 215 Gigawatt Peak installiert werden. Das ist das Fünffache von dem, was bis Ende 2023 installiert wurde. Schauen wir bis 2040; bis dahin soll die PV-Leistung von 215 auf 400 Gigawatt-Peak steigen. Das sind beeindruckende Zahlen und Flächen. Wir werden nicht umhin kommen, weiterhin große Solarparks zu installieren, um unsere Ziele zu erreichen. Technologien wie Floating-PV (FPV) unterstützen letztendlich diese Pläne und können einen wichtigen Baustein im Gesamtkonzept für die Energiewende darstellen. Im Gegensatz zu Solaranlagen auf dem Festland beansprucht FPV keine Flächen, die für die Lebensmittelproduktion genutzt werden könnten. Zudem ermöglicht diese Technologie eine sinnvolle Nutzung der zahlreichen Seen, die durch den Kohleabbau oder die Kiesgewinnung entstanden sind und weiterhin entstehen.

    In der Potenzialanalyse wurde untersucht, wo schwimmende Solarparks in Deutschland möglich seien. Wie sind Sie da herangegangen?

    Die Potenzialabschätzung dient als Grundlage, um mögliche Einsatzgebiete für FPV-Systeme in Deutschland zu identifizieren und erste Einschätzungen zur Nutzbarkeit zu liefern. Wir haben für die GIS-Analyse die künstlichen Seen in Deutschland betrachtet. Zunächst haben wir aus den Geoportalen der verschiedenen Bundesländer sowie hauptsächlich aus OpenStreetMap die Informationen zu Gewässerflächen zusammengesucht und nur diese mit mindestens einem Hektar Größe für weitere Analysen betrachtet.

    Das waren über 6.000 künstliche Gewässer in Deutschland mit einer Fläche von über 90.000 Hektar. Herausgerechnet wurden ebenfalls Wasserflächen mit Schutzgebieten wie Naturschutzgebieten und zur Wasserversorgung. Dann wurden die technischen Potenziale und technischen Einschränkungen betrachtet. Das sind die Mindesttiefverschattung oder der Abstand zum Ufer. Gesetzliche Vorgaben wie durch das Wasserhaushaltsgesetz schreiben eine maximale 15-prozentige Gewässerbelegung und 20 Meter Abstand zum Ufer vor. Anhand der Kriterien wurde die mögliche zu gewinnende Energie nach verschiedenen Ausrichtungen der Anlage berechnet. Dann sind wir einen Schritt weitergegangen als die bisherigen gesetzlichen Vorgaben und haben auch eine Gewässerbelegung von 25 % und 35 % angeschaut.

    Was waren die Ergebnisse?

    Deutschland hat ein großes Potenzial für schwimmende Photovoltaik. Von bisher 21 Megawatt Peak (MWp) installierter und 62 MWp in Genehmigung oder Konstruktion befindlicher PV-Leistung sind weitere 1,8 Gigawatt Peak (1 Gigawatt entspricht 1.000 Megawatt) in Südausrichtung möglich beziehungsweise 2,5 Gigawatt Peak (Ost-Westausrichtung) PV-Leistung, die auf Deutschlands künstlichen Seen installiert werden könnte. Um noch mehr Gewässerfläche für Solar zu nutzen, müsste die 15 -Prozent-Regelung gelockert werden.

    Welches Potenzial hat denn Brandenburg?

    Was die Anzahl der Gewässer (theoretisches Potenzial) betrifft, steht Brandenburg hinter Sachsen, Sachsen-Anhalt, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen an fünfter Stelle bundesweit. In Brandenburg handelt es sich dabei überwiegend um viele kleinere Flächen. In Bezug auf die Anzahl der Wasserflächen belegt Brandenburg den 3. Platz. Hinsichtlich der Fläche in Hektar, den 5. Platz. Bezüglich einer zu erwartenden PV-Leistung rangieren Sachsen und Brandenburg unter den Bundesländern mit den höchsten Potenzialen.

    Wie sieht es mit der Akzeptanz bei Floating-PV aus?

    In Regionen, die sehr lange in der Historie schon ihre Ressourcen zur Energiegewinnung zur Verfügung gestellt haben, wird auf das Thema natürlich empfindlicher reagiert. Die größten Bedenken sind tatsächlich der Einfluss auf das Gewässer und auf die Gewässerökologie. Wasser ist unser wertvollstes Gut und Deutschland wählt bei der Regulierung neuer Technologien meist den vorsichtigeren Weg und lockert erst bei entsprechendem Wissensstand. Eine schwimmende Solaranlage schattet einerseits den darunterliegenden Teil des Sees ab und verändert andererseits die Windverhältnisse an der Oberfläche. Beides kann die Durchmischung des Gewässers beeinflussen, was wiederum die Nährstoffkonzentrationen im Wasser verändern kann. Bis jetzt konnte aber in diesem Bereich nicht nachgewiesen werden, dass es bei einer PV-Belegung auf Seen, die wir jetzt in Deutschland haben, einen negativen Impakt gibt. Es gibt auch positive Einflüsse von Floating-PV, wie der Schutz vor Wasserverdunstung. Oder Stichwort Algenwachstum, letztendlich kommt es zur Abschirmung von der direkten Sonneneinstrahlung des Gewässers. Das kann auch zum Beispiel helfen, dass das Gewässer sich nicht so stark aufwärmt. Positiv kann sein, dass die Anlage einen Schutz für die Fische im Gewässer bietet. Negativ, dass sich ein Kormoran auf die Anlage setzt. Aber deswegen sagen wir auch, dass in diesem Bereich noch jede Menge Forschung notwendig ist. Und da ist Deutschland wirklich sehr weit vorne.

    Vielen Dank für das Gespräch!

    Lesen Sie weiter: Größte Floating-PV-Anlage auf dem Cottbuser Ostsee

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    Neues Ausbildungsjahr gestartet

    STADTWERKE ZEITUNG


    Die Durchstarter 2024/25: Die zehn Auszubildenden und Studenten der Stadtwerke Schwedt mit Geschäftführer Dirk Sasson (re.) und ihren Ausbildern.


    Foto: SWS

    Neues Ausbildungsjahr gestartet

    „Das Beste an den Stadtwerken ist …?“

    Das wollten wir von den „Neuen“ wissen. Das Ausbildungsjahr 2024/25 hat begonnen! Der Unternehmensverbund Stadtwerke Schwedt ermöglicht in diesem Jahr gleich zehn jungen Menschen aus der Region den Berufsstart.

    • Foto: SWS

      Maja Rußbült startete am 1. 9. eine Ausbildung zur Kauffrau für Dialogmarketing im Kundenzentrum bei den Stadtwerken Schwedt. „Zur Ausbildungsmesse sam im vergangenen Jahr habe ich mich am Stand der Stadtwerke über Ausbildungs- und Studienmöglichkeiten erkundigt“, sagt die 19-Jährige. „Ich wollte gern in der Region bleiben, einen Beruf erlernen, der auch später Bestand hat und vor allem in einem zukunftssicheren Unternehmen arbeiten, in dem man sich weiterentwickeln kann.“ Schon jetzt schätzt Maja Rußbült die gesundheitlichen Angebote, wie die „aktive Pause“, und das täglich frisch gekochte Mittagessen aus regionalen Produkten. Betriebseigene Kantine sei Dank

    • Foto: SWS

      Sinah-Michelle Wulff begann ihre Ausbildung zur Sport- und Fitness- kauffrau im AquariUM Schwedt. „Nach dem Abitur war für mich von Anfang klar, dass ich etwas Aktives machen und nicht den ganzen Tag rumsitzen möchte.“ Die Stadtwerke kannte die 20-Jährige bereits von ihrem Bruder und hat im Internet auf der Homepage gezielt nach Stellenanzeigen gesucht, die ihre In- teressen abbilden. „Mir war wichtig Kontakte zu haben, mit den Kunden und im Team zu arbeiten. Im Team kann ich mich austauschen und viel effizienter arbeiten. Wenn ich selbst etwas nicht weiß, hilft ein anderer weiter. So kommt jeder schneller voran.“

    Zehn auf einen Streich

    Der Stadtwerke-Nachwuchs in diesem Jahr ist rekordverdächtig! Und das hat seinen Grund. Ausbildungsleiterin Susanne Diesterweg: „Für die Wiedereröffnung des AquariUM werden neue Mitarbeitende benötigt. Um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken, bilden wir junge Talente zum Fachangestellten für Bäderbetriebe und Sport- und Fitnesskaufmann über 3 Jahre aus.“
    Der Unternehmensverbund sieht zu- dem seine Verantwortung für die Region. „Wir sind eine treibende Kraft des wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Lebens in der Stadt Schwedt“, so Susanne Diesterweg. „Gerade junge Menschen möchten ihre Talente und Fähigkeiten sinnstiftend einbringen, sich neuen Herausforderungen stellen und Einfluss nehmen. Durch die Ausbildung bei uns wird ihnen die Gelegenheit gegeben, Verantwortung zu übernehmen, Dinge zu bewegen und zu verbessern.“
    Auch für das kommende Jahr werden wieder engagierte Berufsanfänger in den Bereichen IT, Elektronik, Bäder und Freizeit gesucht.

    Aktuellen Studien- und Ausbildungsangebote

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    Fassadenkunst

    STADTWERKE ZEITUNG


    Industriemalerei am EEW-Kraftwerk in Premnitz (Havelland). Der „Havelspaziergang“ ist Brandenburgs größtes Gemälde und gleich prominent sichtbar, wenn man die Stadt mit Auto oder Bahn erreicht.

    Foto: SPREE-PR/Petsch

    Fassadenkunst

    Schöne Illusionen

    Technische Bauwerke erfüllen eher funktionale Anforderungen, als dass sie durch ihr Design eine besondere Außenwirkung haben müssen. Aber es geht auch anders. Ein Fassadenkünstler aus dem Havelland hat es sich zum Ziel gesetzt, diese Industriegebäude und kahlen Fassaden von Hauswänden nicht nur zu verschönern. Der Premnitzer Marco Brzozowski nutzt sie als überdimensionale Leinwände seiner Fantasien und schafft mal fotorealistische Gemälde, mal dreidimensionale Illusionen, die dem Betrachter völlig neue Wirklichkeiten schenken.

    Auch das größte Gemälde Brandenburgs stammt von ihm. Es findet sich in seiner Heimatstadt Premnitz. Der „Havelspaziergang“ prangt seit 2020 auf 2.250 Quadratmetern am EEW-Kraftwerk Premnitz. Wer mit dem Zug anreist oder über die B 102 aus der Stadt Brandenburg kommend nach Premnitz fährt, kann schon von weitem die Industriemalerei nicht übersehen. Es ist ein echter Hingucker. Gänse und Schwäne sind abgebildet, man sieht Flora und Fauna. Die Müllverbrennungsanlage verschmilzt so fast mit der Umgebung. „Es ist eine Art Ode an das Westhavelland, an das Naturschutzgebiet und an die Havel“, erklärt der Fassadenkünstler Marco Brzozowski alias „306art“. In der Nachbarstadt Rathenow finden sich faszinierende Illusionen an Giebelwänden, unter anderen ein Prisma, in dem Licht bricht. Es soll an Johann Heinrich August Duncker, als Begründer der optischen Industrie in Deutschland erinnern.

    Fassadenkünstler Marco Brzozowski.
    Fotos: www.360art.de

    Der gelernte Mediengestalter für Design hatte sich 2007 mit seiner Graffitti-Kunst selbstständig gemacht. Angefangen hatte alles in Schwedt. „Mein Grundgedanke war: Welche Stadt kann Farbe vertragen?“, erinnert er sich. Ihm fiel der Ausflug seines Handballvereins TSV Chemie Premnitz Anfang der 90er Jahre nach Schwedt ein. „Damals dachte ich, ,Oh Gott, alles so grau’.“ Er schrieb die Stadtwerke Schwedt an und traf auf Interesse. „Wir haben gleich losgelegt, Ideen entwickelt, Entwürfe umgesetzt.“ In Schwedt wurde nicht gekleckert, sondern geklotzt. Insgesamt 8.000 m2 grauer Beton verwandelten sich über die Jahre in Kunstwerke. Wärmeübertragungsstationen (WÜST) wurden „Unterwasserwelten“, oder einem „Monument der Elektrizität“. Auch Wohnungsbaugesellschaften ließen hier kahle Fassaden und Giebel verschönern.

    Die neue Fassade der Wärmeübertragungsstation in Schwedt soll Einblicke in die Wärmeversorgung geben: Ähnlichkeit der Gesichter der Tiere mit Stadtwerke-Mitarbeitern sind natürlich rein zufällig.
    Fotos: www.360art.de

    Gebäude optisch öffnen

    „Mein größter Lohn ist, wenn Leute zu mir kommen und sich bedanken. Das ist meine Motivation“, sagt er. Auch in diesem Sommer konnten die Schwedter ihm über die Schulter schauen. Nach der energetischen Sanierung der WÜST neben der Talsand-Gesamtschule wurden auch die Fassadenbilder „Schwedter Tierpark“ erneuert (siehe Foto unten). Mit einem frischen Motiv. Dabei wurde das technische Gebäude vom Künstler visuell geöffnet. „Man guckt nun rein, da drinnen ist viel Grün, viel Pflanzen, viel Technik zur Wärmeversorgung und Erneuerbaren Energien zu sehen“, erklärt er. Die beliebten Tiere durften bleiben, nahezu am gleichen Platz, nur im anderen Gewand. Für solch ein Projekt „verschwindet“ schon mal der Inhalt von 1.000 Sprühdosen auf der Fassade.

    Die eigentliche Arbeit beginnt aber schon viel früher – mit einer Idee, mit Bildern im Kopf, die am Computer zum Leben erweckt werden müssen. Die Übertragung eines Entwurfes auf die Fassade erfolgt dann immer in Schichten. Der Künstler sprüht sich von „hinten nach vorne“. Zuerst entstehen z.B. Horizont und Himmel, die Mimik von Gesichtern etwa ganz am Ende. Die Bilder sollen dabei immer einen Bezug zu den Menschen haben, die im Umfeld leben. Sie sollen sich wiederfinden.

    Für die Darstellung des ganz normalen Lebens der Bewohner in einer „Platte“ bekam der Künstler von der Stadt Bernburg den Stadtverschönerungspreis 2021.
    Fotos: www.360art.de

    Besonders gut ist Marco Brzozowski das bei der Verschönerung eines sanierten 70er-Jahre-Wohnquartiers in der Stadt Bernburg (Sachsen-Anhalt) gelungen. Mit einem aufwändigen 3-D-Fassadenbild stülpte er das vielfältige Leben der Bewohner im Inneren der „Platte“ nach außen. Dafür gab es den Stadtverschönerungspreis 2021.

    Alles nur eine Illusion: Eine Familie in Angermünde wünschte sich ein „Hundertwasserhaus“.
    Fotos: www.360art.de

    Heute schätzen deutschlandweit Industrie- und Wirtschaftsunternehmen, Energieversorger, Stadtwerke, Wohnungsbauunternehmen sowie Städte und Gemeinden die Kreativität des Premnitzers. Aber es kommt auch vor, dass sich Privatleute an ihn wenden. Und so steht nun in Angermünde (Uckermark) ein Hundertwasserhaus – zumindest die Illusion davon. Die Besitzer des Wohnhauses hatten sich eine Fassade in der Anmutung des österreichischen Künstlers gewünscht.

    Mehr zur Kunst am Bau

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    Spreewälder Weihnachtszauber

    STADTWERKE ZEITUNG


    Bei der Luckauer Altstadtweihnacht ist die Abholung des Weihnachtsmannes ein Höhepunkt.
    Foto: Landesgartenschau Luckau 2000gGmbH

    Die schönsten Adventsmärkte

    Spreewälder Weihnachtszauber

    Die Adventszeit steht fast vor der Tür. Mit ihr beginnt auch die lang ersehnte Weihnachtsmarktsaison. Für alle, die gern den Duft von gebrannten Mandeln und Glühwein in der Nase haben, weihnachtliche Klänge inmitten von Lichterglanz mögen, haben wir eine Übersicht über die schönsten Märkte und Feste zur Vorweihnachtszeit in der Region zusammengestellt.

    • Spreewaldweihnacht Lehde und Lübbenau

      Foto: Willi Löben

      1. Adventswochenende: 30. 11./01. 12.
      2. Adventswochenende: 07. 12./08. 12.

      Von der Hafenweihnacht am Großen Hafen in Lübbenau kann man in warmen Wolldecken gehüllt zu einer winterlichen Kahnfahrt zum Weihnachtsmarkt „Weihnachten wie´s früher war“ im Freilandmuseum Lehde starten.

      Alle Infos und Kahntickets

    • Luckauer Altstadtweihnacht

      Logo: Landesgartenschau Luckau 2000gGmbH

      Freitag, 06. 12., 16 – 22 Uhr

      Glühweinmeile in der Altstadt: Nach der Eröffnung bei weihnachtlichen Klängen wird das Adventskalendertürchen (17 Uhr) mit dem Posaunenchor Gießmannsdorf geöffnet. Es folgt der Lampion-umzug (17.30 Uhr Treffpunkt Rathaus).

      2. Adventssamstag: 07. 12., 12 – 21 Uhr.

      Beim Weihnachtsmarkt vom Töpferbrunnen bis zum Marktplatz können sich Besucher wieder auf den Stollenanschnitt (14 Uhr) und die Abholung des Weihnachtsmannes (15 Uhr) sowie Bühnen-programm u. a. WEIHNACHTS-VARIETE (16. 15 Uhr) und Sternenzauber Puppentheater (17. 30 Uhr) freuen.

      Das ganze Programm

    • Kinderweihnachtsmarkt in Dahme/Mark

      2. Adventssamstag: 7. 12. ab 14. 30 – 19 Uhr.

      In der weihnachtlich geschmückten Sportwelt Dahme finden Kinder alles, was das Herz begehrt. Tolle Bastelangebote, Spiele und Bühnenprogramm – dazu gibt es Kaffee und Kuchen.

    • Spreewaldzauber – die weihnachtliche Theaterkahnfahrt

      Foto: Marko Schröter

      3. Adventswochenende:
      14. 12., 15 bis 17. 30 Uhr und 15. 12., 15.  – 17. 15 Uhr.

      Ab Kleiner Hafen „Am Spreeschlösschen“ in Lübbenau starten im 15-Minuten-Takt Kahnfahrten durch beleuchtete Spreewaldlandschaften mit Schauspiel, Musikeinlagen und Sagengestalten.

      Infos und Tickets

    • Lübbenauer Weihnachtsmarkt

      3. Adventswochenende:
      14. 12. ab 12 Uhr und 15. 12. ab 14 Uhr.

      Weihnachtlich geschmückte Holzhütten in der Lübbenauer Altstadt rund um den Kirchplatz, in der Spreestraße in Lübbenau und am „Kleinen Hafen am Spreeschlößchen“. Dazu Bühnenprogramm, kulinarische Köstlichkeiten, erzgebirgische Holzschnitzkunst.

    • Golßener Weihnachtsmarkt

      3. Adventssamstag: 14. 12. ab Nachmittag.

      Rund um das Golßener Schloß lädt wie jedes Jahr am Samstagnachmittag/-abend des 3. Adventswochenendes die Dorfgemeinschaft Altgolßen e.V. & Vereinsring Golßen zum Weihnachtsmarkt. Weihnachtliche Stände laden zum Beisammensein und Verweilen!

    • Weihnachtsmarkt Dahme/Mark

      Foto: THV Dahme/Mark e.V.

      3. Adventssamstag: 14. 12. ab 13 Uhr.

      Regionale Vereine und Verbände sorgen für weihnachtliches Flair auf dem Töpfermarkt und stimmen besinnlich auf die Adventszeit ein.

    • Großes Weihnachtssingen Lübbenau – Wotschofska

      Foto: Leon Kopsch

      4. Adventssamstag:
      21. 12., 12 – 17 Uhr.

      Harmonievolle Chormusik bei knisterndem Schwedenfeuer tief im Spreewald gelegenen Gasthaus Wotschofska (Foto re.) – erreichbar zu Fuß, Kahn oder Paddelboot.

      Mehr Infos

    Herzlichen Glückwunsch!

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