Skip to main content

Author: admin

Büros der NBB

Foto: SPREE-PR/Kühn

Frisch renoviert

Büros der NBB

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der NBB Netzgesellschaft Berlin-Brandenburg mbH & Co. KG sind in die frisch renovierten Räume im Erdgeschoss in der Euloer Straße eingezogen (siehe Foto). Dort sind sie nun wie gewohnt für die Kundinnen und Kunden zu allen Netzthemen erreichbar.

Continue reading

Sensationelle Ballwechsel garantiert!

Begeisterte Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Volleympics 2023. Foto: Volleympics


Foto: Volleympics

Stadtwerke sponsern Volleympics

Sensationelle Ballwechsel garantiert!

Vom 14. bis 16. Juni 2024 schlagen in Forst die Sportherzen wieder höher. Dann treffen sich etwa 600 Volleyballbegeisterte aus ganz Deutschland, um gegeneinander zu spielen.

Volleympics ist eine der größten Ostdeutschen Breitensportveranstaltungen. Ein ganzes Wochenende lang kämpfen mehr als 70 Mannschaften auf 12 Spielfeldern. In drei Kategorien spielen sowohl Hobby- als auch Vereinssportlerinnen und -sportler um die Platzierungen. Ein tolles Event in Forst, bei dem etwa 50 freiwillige Helferinnen und Helfer rund um die Uhr im Einsatz sind. Die Finanzierung unterstützen mehr als 20 Sponsoren, darunter auch die Stadtwerke Forst. Seid dabei, wenn der Volleyball fliegt.

www.volleympics.de

Continue reading

Abwasser wird separat abgerechnet!

Kinderleicht: Die Umstellung separater Abrechnungskonten für Wasser und Abwasser erfolgt weiter bis Jahresende.


Foto: SPREE-PR/Archiv

Aufgepasst!

Abwasser wird separat abgerechnet!

Seit Jahresanfang werden Wasser und Abwasser über separate Konten abgerechnet und nun die weiteren Kunden bis zum Jahreswechsel umgestellt. Mit den aktuellen Turnusrechnungen werden die Abwasserverträge separat einer neuen Kundennummer zugeordnet.

Dadurch reduziert sich für die bekannte Vertragskontonummer der Gesamtabschlag um Abwasser. Der Abwasserabschlag ist nun separat mit einer neuen Vertragskontonummer auf das Konto der Städtische Abwasserbeseitigung Forst (Lausitz) DE 30 1805 0000 0190 1078 63 zu zahlen – über Bareinzahlung bei der Stadtkasse oder ein neu erteiltes SEPA-Mandat. Bei Daueraufträgen ist die Bankverbindung ebenfalls anzupassen /zu ändern.

Continue reading

Energie vom Dach – richtig sparen mit PV

Installation einer PV-Anlage auf dem Dach.


Foto: SPREE-PR/Friedel

Stadtwerke Forst beraten und begleiten

Energie vom Dach – richtig sparen mit PV

Es lohnt sich auch 2024, eine Photovoltaik-Anlage zu installieren.

Ein 4-Personen-Haushalt verbraucht ungefähr 4.000 Kilowattstunden im Jahr. Abhängig vom Nutzungsverhalten und der Größe der PV-Anlage ist eine Einsparung von 25 bis 40 Prozent realistisch. Das können bis zu 1.600 Kilowattstunden im Jahr sein, was beim derzeitigen Strompreis von 33,7 ct/kWh etwa 540 Euro entspricht. Schaltet man bewusst stromintensive Verbrauchsgeräte wie Waschmaschine, Spülmaschine oder Poolpumpe oder Elektroauto in den sonnenreichen Stunden an, geht sogar noch mehr. Der Einbau eines Speichers kann den Eigenverbrauchsanteil sogar auf bis zu 80 Prozent steigern. Je höher der Eigenverbrauch, desto schneller amortisiert sich die Anlage. Momentan wird der Kauf einer PV-Anlage mit einem MwSt-Satz von 0 Prozent von staatlicher Seite gefördert. Die staatliche Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) unterstützt bis zu 100 Prozent den Bau von Photovoltaikanlagen und Batteriespeicher mit einem Förderkredit im KfW-Programm 270 „Erneuerbare Energien“. Für eine Beratung und ein individuelles Angebot steht Ihnen Daniel Schmidt gern zur Verfügung. Durch unser eigenes, gut ausgebildetes Montageteam können wir eine hohe Qualität sicherstellen und scheuen nicht den Vergleich mit Anbietern aus dem Internet.

Für alle Fragen rund um die Themen SolarPower, E-Mobilität, Planung und Installation steht das SolarPower-Team gern zur Verfügung. 

Rufen Sie ganz einfach durch:
Telefon 03562 950200

Schreiben Sie ganz einfach eine E-Mail:
kontakt@solarpower-forst.de

solarpower-forst.de

Continue reading

Das können Sie tun!

Wer das Regenwasser nicht wegleitet, sondern wie mit einem Schwamm aufsaugt und hält, schützt sein Grundstück vor Hitze- und Trockenphasen.


Grafik: SPREE-PR/Schulze

Sorgsamer Wasserumgang

Das können Sie tun!

Jeder kann einen Beitrag dazu leisten, damit auch künftige Generationen ganz selbstverständlich den Hahn aufdrehen können und frisches, sauberes Trinkwasser sprudelt. Empfehlungen der Experten:

  • Verschmutzung verhindern

    Giftige, schädliche Stoffe können auch von weit her zu den Brunnen gelangen. Deshalb sollte jeder dafür sorgen, dass der Boden auf seinem Grundstück, vor seiner Haustür, in seiner Gemeinde nicht verunreinigt wird.
  • Sorgsamer Wasserverbrauch

    Pflanzen bitte sinnvoll wässern. In den späten Abend- oder frühen Morgenstunden kann das Wasser rechtzeitig ins Erdreich einsickern, bevor es die Sonne sich holt. Von offenen Wasserflächen verdunsten riesige Wassermengen. Eine Abdeckung spart Wasser und damit Kosten.
  • Regen auffangen

    Bei einer Bewässerung des Gartens mit gesammeltem Wasser aus Zisternen und Tonnen bleibt der Niederschlag in der Region.

Continue reading

Wie steht es um unser Grundwasser?

Der Wasserkreislauf sorgt dafür, dass ständig neues Grundwasser entsteht. Die Gesamtmenge des Wassers auf der Erde bleibt immer gleich, nur die Verteilung ändert sich.


Grafik: SPREE-PR/Archiv

Gutachten vorgestellt

Wie steht es um unser Grundwasser?

Drei Dürresommer in Folge, ein Niederschlagsrekord in diesem Winter, das Wetter fährt Achterbahn. Hat das Klima Auswirkungen auf unseren Grundwasservorrat? Welche Gefahren gibt es für das Forster Trinkwasser von morgen? Um das herauszufinden, haben die Stadtwerke Forst Grundwasser-Spezialisten beauftragt, ein Gutachten zu erstellen. Am 6. Mai präsentierte die Hydro-Consult GmbH Dresden die Ergebnisse.

Nur ein kleiner Teil des Niederschlags wird Grundwasser

Jeder kennt den Begriff des Wasserkreislaufs. Wasser verdunstet in der Stadt, auf den Feldern, Seen, Wäldern, über den Pflanzen. Die Stärke der Verdunstung hängt von der Witterung ab. In der Höhe kondensiert der Dunst, bildet Wolken. Irgendwann regnet es und das Wasser kommt so auf die Erde zurück. Ein Teil dieses Regens verdunstet sofort wieder. Ein anderer fließt in Gewässer wie die Neiße ab. Der Rest versickert im Untergrund und bildet neues Grundwasser.

Rückgang der Grundwasserneubildung um 10 Prozent

Seit Anfang der 1970er Jahre wird rund um das Wasserwerk Forst an 18 Messstellen regelmäßig der Grundwasserstand abgelesen. Dr. Andreas Wahren, Geschäftsführer der Hydro-Consult GmbH Dresden: „Die Grundwasserstände sind zwischen 1991 und 2020 um zehn Prozent geringer als in den drei Jahrzehnten zwischen 1971 bis 2000.“

Temperaturanstieg ist Hauptursache für den Rückgang

Die Hydrogeologen haben die Daten der Wetterstationen in Forst, Cottbus und Klein Bademeusel zwischen 1961 und 2024 analysiert. Dr. Andreas Wahren: „Während die durchschnittliche Niederschlagsmenge relativ gleichgeblieben ist, stieg die Temperatur um etwa zwei Grad an, von durchschnittlich 8,9 °C auf 10,9 °C.“ Damit stieg auch die Verdunstung spürbar.

Weitere Einflüsse auf die Grundwasserneubildung

Neben der Stärke der Sonneneinstrahlung, höherer Verdunstung und einem immer größeren Anteil an Niederschlag, der als Starkregen fällt und schnell abfließt, beeinflussen auch andere Faktoren die Grundwasserneubildung – wie die Art der Vegetation und die Versiegelung der Stadt.

Momentan ist genug Wasser da

Die gute Nachricht der Hydrogeologen: „Sowohl der Vorrat als auch der chemische Zustand des Grundwassers ist in Forst gut. Es dauert Jahre bis Jahrzehnte, bis der Regen von heute an den Brunnen des Wasserwerkes Forst ankommt. Das bedeutet, dass die Trockenperioden von heute mitunter erst unsere Kinder und Enkelkinder zu spüren bekommen.“

Das Trinkwasserschutzgebiet von Forst ist blau wie ein See gekennzeichnet.
Quelle: Auskunftsplattform Wasser – Thema Wasserschutzgebiete © GeoBasis-DE/LGB

Gefahren im Trinkwasserschutzgebiet

Dr. Andreas Wahren: „Die größte Gefahr für das Grundwasser sind wir Menschen! Überall, wo wir arbeiten und leben, hinterlassen wir Spuren: Dünger, Abgase, Altöl, Mikroplastik. Mit dem versickernden Regen können sie ins Grundwasser gelangen.“ Um das Grundwasser vor solchen Verschmutzungen zu schützen, gibt es Trinkwasserschutzgebiete. In Forst liegt es zwischen Domsdorf und Keune, reicht bis südlich der A15. Die Hälfte des Schutzgebietes ist bewaldet. Im Schutzgebiet gibt es drei ehemalige Mülldeponien, eine stillgelegte Tankstelle sowie mehr als 53 private Erdöltanks. Hier besteht vor allem die Gefahr durch diffuse Einträge, aber auch durch plötzliche Havarien. Etwa 25 Prozent des Schutzgebietes werden landwirtschaftlich genutzt. Die überwiegend sandigen Braunerdeböden haben nur eine geringe Filterwirkung für Nähr- und Schadstoffe. Bei hohen Niederschlägen können sie ins Grundwasser eingetragen werden. Auf einer Länge von 2,35 Kilometern quert die A15 die Schutzzone. Durch das hohe Verkehrsaufkommen besteht eine erhöhte Gefährdung durch Emissionen, Feinstaub, Tausalz und mögliche Havarien. Dr. Andreas Wahren: „Um auch in Zukunft unbelastetes Grundwasser fördern zu können, sind also Einschränkungen wichtig.“

Fazit

Dr. Andreas Wahren: „Seit etwa 30 Jahren verändert sich das Gleichgewicht zwischen Niederschlägen, Verdunstung und Abfluss. Es wird Zeit, dass wir unseren Umgang mit dem Wasser anpassen, damit es sowohl in der Qualität als auch der Quantität nicht beeinträchtigt wird. Unsere Empfehlungen sind ein wichtiger Schritt, um auch in Zukunft ausreichend Grundwasser für die Bereitstellung des Lebensmittels Nr. 1 zu sichern.“

Ausführlicher Grundwasserbericht unter stadtwerke-www.forst.de

Continue reading

5 Fakten über Forster Trinkwasser

Thomas Winkler (technischer Verantwortlicher) und seine Kollegen kontrollieren regelmäßig die zehn Filter im Wasserwerk.

Foto: SPREE-PR/Krone

Im Gespräch mit Thomas Winkler

5 Fakten über Forster Trinkwasser

Knapp 20.000 Kundinnen und Kunden der Stadt Forst vertrauen darauf, dass immer sauberes Trinkwasser aus ihren Hähnen fließt. Wie gut das wichtigste Lebensmittel in Forst wirklich ist, erklärt Thomas Winkler.

  • Wir entfernen nur Eisen und Mangan aus dem Rohwasser.

    Thomas Winkler: „Das Rohwasser wird von elf Brunnen rund ums Wasserwerk aus 20–50 Metern Tiefe gefördert. Die Qualität ist so gut, dass man es direkt trinken könnte. Aber: Das Wasser enthält natürliche Metallverbindungen wie Eisen und Mangan, die den Geschmack beeinträchtigen und es braun färben. Unangenehm für die Wäsche, die Armaturen und den Genuss.“
  • Wir verwenden keine Chemie!

    Thomas Winkler: „Im Wasserwerk sorgen zehn Filter dafür, dass die Eisen- bzw. Manganverbindungen entfernt werden. In zwei Luftmischern wird das Wasser mit Sauerstoff angereichert. Dadurch flockt das Eisen aus und bleibt an den Quarzkieseln der ersten sechs Filter hängen. In vier Filtern befindet sich Hydrokarbonat, ein natürlicher Kalk. Er entfernt einerseits Reste von Eisen und Mangan und hebt gleichzeitig den pH-Wert an. Chlor oder andere chemische Zusätze nutzen wir nicht. Nach ungefähr 20.000 Kubikmetern gefilterten Rohwassers wird automatisch jeder Filter gespült. Der Eisen/Mangan-Schlamm wird auf einer Deponie entsorgt.“
  • Das Trinkwasser wird streng geprüft.

    Thomas Winkler: „Bis zu 16-mal im Jahr wird die Qualität des Trinkwassers vom Gesundheitsamt und von unserem Wasserfachlabor AKS aus Frankfurt (Oder) geprüft. Prüfungen im Netz können auch unangekündigt vorgenommen werden. Alle geprüften Daten liegen unter den gesetzlich vorgeschriebenen Grenzwerten bzw. unterhalb der Nachweisgrenzen. Außerdem haben wir im Wassereinzugsgebiet mehrere Pegel installiert, auch in der Nähe der Deponie. So können wir mögliche Schadstoffeinträge, wie Nitrate oder andere problematische Wasserinhaltsstoffe, schnell erkennen und rechtzeitig reagieren.“

Thomas Winkler: „Das Trinkwasser wird streng geprüft.“

Foto: SPREE-PR/Krone

  • Wir haben genügend Wasser.

    Thomas Winkler: „Laut aktueller wasserrechtlicher Nutzungsgenehmigung dürften wir durchschnittlich 4.500 maximal jedoch 7.000 Kubikmeter Trinkwasser pro Tag fördern und aufbereiten. Doch unser Verbrauch liegt weit unter dem möglichen Wasserdargebot. Im Winter verbrauchen wir etwa 2.300, an heißen Sommertagen bis zu 5.000 Kubikmeter. Das Dargebot wurde in den 1970er Jahren erkundet, als Forst eine der bedeutendsten Textilstädte der ehemaligen DDR war.“
  • Unser Leitungsnetz ist 168 Kilometer lang.

    Thomas Winkler: „Mehr als 95 Prozent aller Forster Haushalte sind ans zentrale Trinkwassernetz angeschlossen. Ungefähr die Hälfte der verlegten Leitungen sind aus Stahl, diese wurden schon weit vor der Wende verlegt.
    Altersbedingte Ablagerungen und Korrosion führen in diesen Leitungen vermehrt zu technischen und qualitativen Problemen wie der Gefahr von Rohrbrüchen bzw. braunem Wasser. Deshalb ersetzen wir schrittweise die alten Leitungen durch moderne PE-Rohre. Rund 17 Millionen Euro wurden seit 1990 in die Erneuerung der Wasserleitungen investiert. Um die Qualität des Trinkwassers zu sichern, haben wir vor vier Jahren den Wasserturm durch einen neuen Reinwasserbehälter mit einem Fassungsvermögen von 1.000 Kubikmetern ersetzt. Heute sorgen drehzahlgeregelte Kreiselpumpen dafür, dass das Wasser auch mit dem nötigen Druck zu den rund 5.200 Hausanschlüssen befördert wird.“

Über Thomas Winkler

Der Leiter des Standortes Forst bei der Netzgesellschaft Berlin-Brandenburg (NBB) hat 1981 bei der Energieversorgung Gas- und Wärmenetzmonteur gelernt, dann ein Studium zum Energieingenieur für Gastechnik absolviert.

Seit 1996 ist er für die Gas -und Trinkwasserversorgung verantwortlich. Hinzu kamen im Jahr 2000 der Bereich Fernwärmeversorgung und seit 2017 der Bereich Stromversorgung.

Continue reading

Ein königliches Handwerk

Maren und Christian Jende inmitten ihrer alten Webmaschinen.

Foto: Tudyka PR

Posamenten-Manufaktur Jende

Ein königliches Handwerk

Die Pracht vieler Schlösser und Theatersäle liegt im Detail: Aufwändig gefertigte Quasten halten den edlen Samtvorhang, zarte Borten zieren feingeschnitzte Stühle, handgemachte Taue tragen glitzernde Lüster, seidige Fransen schmücken Fenster. Es gibt nur noch drei Manufakturen in Deutschland, die solche textilen Schmuckstücke anfertigen. Eine davon arbeitet in Forst.

Klick, klack, klickediklack. Ein Webschiffchen saust hin und her, verschlingt und verdreht feine Fäden voreinander, hintereinander, rechts und links. Reihe für Reihe tasten Stahlstifte das Muster von einer vergilbten Lochkarte ab. Ein ausgeklügelter Mechanismus, der aus Gold- und Silberfäden glänzende Bordüren oder Fransen entstehen lässt. Der Jacquardwebstuhl hat ein museales Alter. Beinahe wären er und viele andere Zeitzeugen der Textilgeschichte auf dem Schrottplatz gelandet. Doch sie hatten Glück!

Dünne und dicke Seile aus feinen Garnen entstehen hier.

Foto: SPREE-PR/Krone

Traditionsreiche Firma gerettet

Im Frühjahr 2013 fährt Raumausstatter Christian Jende in die Manufaktur, die ursprünglich der Berliner Familie Wagler gehörte und 2006 von engagierten Forstern übernommen wurde, um seine speziell angefertigten Raffhalter abzuholen. „Wir sind insolvent“, erzählte ihm eine der damaligen Mitarbeiterinnen. Die Nachricht stellt das Leben der Jendes auf den Kopf. In Christians Geburtsstadt, die wegen seiner vielen Tuchfabriken einst das Manchester des Ostens genannt wurde, stehen die alten Textilmaschinen. „Ich war schon als Kind von diesem Handwerk fasziniert. Deshalb bin ich Raumausstatter geworden. Es in meiner Heimatstadt zu erhalten, das reizte mich.“ Maren Jende lässt sich von der Begeisterung ihres Mannes anstecken. Das Ehepaar übernimmt das Unternehmen, zieht später sogar von Potsdam nach Forst und produziert seitdem kunstvolle Posamenten wie Borten, Schnüre und Quasten. Eine der vier Mitarbeiterinnen, Maria Kathen, führt durch das lebende Museum. „Kommt mit“, lädt sie ein.

Forst hat jetzt auch eine Reeperbahn

Quer durch einen Raum ist ein weiß-grauer Faden gespannt, der an einem Ende von einem Motor gedreht wird. Langsam wickelt sich goldgelbes Viskosegarn um das dünne Seil. „Willkommen auf unserer Reeperbahn“, schmunzelt Maria Kathen. „Hier werden Biesen zu unterschiedlichsten Kordeln verdreht, aber auch dicke Seile für Absperrungen oder als Handlaufseil. Reep ist eine alte, niedersächsische Bezeichnung für Schiffstaue. Für deren Herstellung wird eine gerade Bahn benötigt, die Reeperbahn. Unsere ist nur 15 Meter lang, die in Hamburg dagegen war fast 400 Meter.“ Mit diesem Handrad werden aber zum Beispiel auch die Schnüre für die kunstvollen Quasten hergestellt, die dann im Handarbeitsbereich auf Holzrohlinge gewickelt und mit Zierfäden und Fransen verschönert werden.

Maria Kathen wickelt ein Seil in der Reeperbahn.
Foto: SPREE-PR/Krone

Quasten in allen Farben und Mustern werden in Forst produziert.
Foto: SPREE-PR/Krone

Quasten für Kristallleuchter

„Im ,Kleinen Ballsaal‘ des Dresdener Residenzschlosses hängen die prunkvollen Kristallleuchter an Quasten aus unserer Manufaktur“, erzählt Unternehmerin Maren Jende stolz. „Auch für das Schloss Branitz haben wir die Posamenten nach historischen Vorlagen hergestellt.“ Natürlich gibt es längst Hersteller in Fernost, die zumindest einen Teil des textilen Schmucks mit vollautomatischen Maschinen viel billiger für den Massenbedarf herstellen. „Aber originalgetreue Nachbildungen von historischen Einzelstücken, ungewöhnliche Borten, die farblich genau zu den Stoffen passen, solche oder andere Sonderwünsche können nur in Handarbeit hergestellt werden. Manchmal haben wir als Vorlage nur ein vergilbtes Foto, müssen uns dann mit den Trends vergangener Stilepochen beschäftigen. Gerade das macht den Reiz unserer Arbeit aus.“ Der ungewöhnlichste Auftrag der Manufaktur Jende: zwei 1,25 Meter große Quasten mit 80 Zentimeter langen Fransen. „Es macht Spaß, schöne Dinge aus hochwertigen Materialien zu produzieren, die vielen Menschen Freude machen“, sagt Christian Jende.

Besuchen Sie die Posamenten-Manufaktur Jende

Führungen sind nach Voranmeldung möglich.

Tel.: 03562-694742

E-Mail: info@jende-manufaktur.de

jende-manufaktur.de

Continue reading

Open-Air-Saison in Brandenburg

Die Odertalbühne in Schwedt lädt ab 8. Juni bis zum 1. September zum „Sommer am Fluss“ mit einer Fülle an Veranstaltungen wie Theater, Konzerten, Shows und Kino ein.

Foto: ubs/André Nicke

Open-Air-Saison in Brandenburg

Kino, Musik und Tanz unter freien Himmel

Endlich Sommer! Endlich wieder Open-Air-Saison für Kunst und Musik. Wir geben hier einen Überblick zu den besten „Alles draußen“-Terminen.

MUSIKTHEATER / THEATERSOMMER
  • „Spremberg tanzt”

    am 8. Juni 2024 präsentiert „SOCIAL (D)IS DANCING”, das lokale Tanztheater mit Videoelementen in Kinoqualität auf einer der schönsten Freilichtbühnen der Lausitz, in Spremberg, sein Programm. Beginn: 20.30 Uhr, Vorprogramm startet 18 Uhr. Nach der Show HipHop-Party bei Tanz, Gesprächen und Drinks.

    Infos und Karten

  • Theatersommer Netzeband

    Kult: die überlebensgroßen Figuren in Netzeband aus „Unter dem Milchwald”.
    Foto: Jannika Olesch

    startet am 21.  Juni 2024 um 20.30 Uhr auf der Naturbühne im Gutspark hinter der Temnitzkirche mit dem Traditionsstück „Unter dem Milchwald“. Bis Ende August läuft das Theaterfestival unterm Sternenhimmel in dem 200-Seelen-Dorf.

    Alle Stücke, Termine und Preise

  • Theatersommer Sanssouci

    vom 27. Juli – 4. August 2024 erfüllt das Theater Poetenpack das Heckentheater im Park Sanssouci mit Leben. Auf der tatsächlich von Hecken umsäumten Bühne werden Klassiker entstaubt und moderne Komödien mit viel Esprit und Poesie neu inszeniert. Auftakt macht der „Raub der Sabinerinnen“.

    Programm und Termine

  • Musiktheaterfestival Oper Oder Spree

    „Ein Sommernachtskonzert” feiert am 19. 07. Premiere im Burghof Beeskow.
    Foto: OperOderSpree

    mit sommerlichen Open-Air-Aufführungen im Kreuzhof des Klosters Neuzelle und im mittelalterlichen Burghof der Burg Beeskow.

    Mehr Infos

FESTTAGE & FESTSPIELE
  • KULTUR-HERZ OPEN-AIR LUCKAU

    Beim Kultur-Herz Open-Air Luckau wird der Samstag durchgetanzt.
    Foto: Stefan Otto

    am 08./ 09.  Juni 2024 im LAGA-Park. Ein Festwochenende für Kinder und Jugendliche mit Rock, Pop, und Jazz, mit internationalen TOP-Acts, regionalen Künstlern und freiem Eintritt.

    Mehr Infos

  • Odertalfestspiele 2024

    vom 8. Juni  – 1. September 2024 laden die Uckermärkischen Bühnen Schwedt zum „Sommer am Fluss“. Vor idyllischer Kulisse auf der Odertalbühne wird ein buntes Potpourri an Kulturveranstaltungen geboten: Theater, Konzerte, Shows oder Kino unterm Sternenhimmel. Highlights: Das Musical „Die neuen Abenteuer des Baron Münchhausen“ (Premiere 8. Juni um 19.30 Uhr), Konzert für Kinder und Familien „Rumpelstil – Taschenlampenkonzert“ am 11. August 2024, 20 Uhr.

    Alle Termine und Preise

  • Choriner Musiksommer

    22. Juni – 25. August 2024 im Kloster Chorin (Barnim). Besucher erwarten hochkarätige, klassische Konzerte im einseitig offenen Kirchenschiff, Sitz- und Picknickgelegenheiten gibt es auch auf den angrenzenden Rasenflächen.

    Alle Termine

  • Rosengarten-Festtage Forst (Lausitz)

    28. – 30.  Juni 2024 im Ostdeutschen Rosengarten – ein unterhaltsames Kulturwochenende in farbenprächtiger Kulisse u. a. mit Gartenmusik im Rosenpark, Klassik Open Air, Samstagnachtparty mit Musik von Rock bis Pop, Nacht der 1.000 Lichter im Rosenpark und eine beeindruckende Lasershow.

    Mehr Infos

  • Elblandfestspiele Wittenberge

    5. – 6.  Juli 2024 auf der Elblandbühne u. a. mit dem Filmorchester Babelsberg. „Filmmusik am Fluss”, das unvergessliche Live-Erlebnis in der Prignitz, gibt’s in 23. Auflage.

    Alle Infos

  • Kahnnacht Luckau (Dahme-Spreewald)

    Kahnnacht Luckau (Dahme-Spreewald) am 13.07. rund um die historische Altstadt.
    Foto: Stefan Otto

    13. Juli 2024. Nicht die Gäste sitzen auf den Kähnen, sondern die Musiker! An den fünf Lieblingsplätzen der Luckauer machen die Musikkähne nach und nach Halt und verführen mit unterschiedlichen Musikrichtungen und Genres. Eintritt Frei!

    Mehr Infos

FESTIVALS
  • Havelbeats

    19./20. Juli 2024 in Potsdam. Über 50 DJs und Live-Acts aus ganz Europa sowie lokale Größen auf vier Bühnen. Das große Finale des XXL-Festival bildet das tosende Abschlussfeuerwerk.

    Alle Infos

  • Feel Festival

    vom 25. – 28. Juli 2024 wird die größte Abraumförderbrücke F60 am Bergheider See (Elbe-Elster) zur fulminanten Kulisse für das Feel Festival. Gemeinschaft, Freiheit, Kunst und Nachhaltigkeit werden zelebriert. Mit elektronischer und handgemachter Musik, Kunstinstallationen, Workshops und Performances. Tagsüber Strandfeeling und kreative Sessions, nachts ein Sprung in kosmische Gefilde.

    Alle Infos

  • Wilde Möhre

    vom 9. – 12. August 2024 in Drebkau am Gräbendorfer See im Spreewald ist mehr als Musik und Tanz. Vielmehr ein Ort des Lernens und der persönlichen Entwicklung. Workshops, Yoga und durch die Nacht tanzen.

    Alle Infos

Continue reading

Fotostudio Stadt-Natur

„Geschwisterliebe“ nennt der Tierfotograf die Aufnahme der Stadtfuchswelpen. Sie wurde zum „Tierfoto des Sommers 2023“ gekürt.
Foto: Reyk Tews/@potsdamoutside

Fotostudio Stadt-Natur

Warten auf Familie Fuchs

Die wunderbare Wildtierwelt vor der Haustür. Der Potsdamer Reyk Tews ist davon fasziniert. Die Stadt-Natur ist sein Fotostudio. Feldhasen, Waschbär, Eichhörnchen, Reh, Eisvogel und Familie Fuchs haben hier ihren Lebensraum. Jeder hat sie schon mal vorbeihuschen sehen, aber auf den Bildern von Reyk Tews werden sie zu guten Bekannten. Die Aufnahmen berühren und geben uns einen unverfänglichen Blick auf eine vertraute Welt frei, die uns doch meist verborgen bleibt. Sein einzigartiges Tierporträt zweier Stadtfuchswelpen wurde zum „Tierfoto des Sommers 2023“ von der Naturfotografie Deutschland gekürt. Wir trafen den Hobbyfotografen und sprachen mit ihm über seine Passion.

Tierfotograf Reyk Tews.
Foto: Reyk Tews/@potsdamoutside

Für das perfekte Bild liegt Reyk Tews (50) auch mal stundenlang als stiller Beobachter auf der Lauer. Ganz weit unten auf dem Boden, im Tarnanzug, einer Kapuze mit Sehschlitz, bedeckten Händen und stets auf Augenhöhe mit den Tieren. Im vergangenen Mai hatte Familie Fuchs seinen Bau fast direkt hinter seinem Grundstück am Ruinenberg nahe des Parkes Sanssouci in Potsdam bezogen.

Da war der gelernte Fliesenleger jeden Tag bei den Stadtfüchsen. Vor der Arbeit ab früh um 4.15 Uhr und nach der Arbeit bis Sonnenuntergang. „Zum Glück habe ich eine verständnisvolle Frau“, sagt der gebürtige Berliner, der vor vier Jahren zu seiner Frau nach Potsdam zog. Er war dabei, als die Welpen erste Erkundungen vor dem Fuchsbau unternahmen, wie sie morgens auf die Rückkehr der Fähe warteten, die nachts auf Beutezug geht. Manchmal ging er nach stundenlangem Warten leer aus, ein anderes Mal war alles perfekt. Bis eines Tages im Juni der Fuchsbau verlassen war – die jungen Stadtfüchse waren flügge geworden und gingen fortan ihrer eigenen Wege. „Ich bin noch tagelang hin, aber sie waren weg!“

Porträt von einem Waschbären, der neugierig hinter dem Baumstamm hervorlugt.
Foto: Reyk Tews/@potsdamoutside

Was bleibt, sind die Fotos der Stadtfüchse, die er wie alle anderen Tieraufnahmen auf Instagram unter @potsdamoutside teilt. 3.600 Menschen folgen ihm dort mittlerweile. Wenn angesehene Tierfotografen aus aller Welt eines seiner Tierporträts kommentieren, freut das Reyk Tews besonders. Schließlich ist er Autodidakt.

Angel gegen Kamera getauscht

Erst 2020 tausche er die Angel gegen die Kamera ein. „Mein Hobby war Karpfen-Angeln“, erzählt er. Ein Ausgleich zur körperlichen und oft stressigen Arbeit. Damals war er selbstständiger Handwerker für Dachsanierungen. Seit November 2023 arbeitet Reyk Tews im wissenschaftlichen Mitmachmuseum „Extavium“ in Potsdam. „Um mich mit meinem Fang zu fotografieren, habe ich mir vor vier Jahren meine erste Kamera angeschafft.“ Eine Sony Alpha 7 III. Wenn er so stundenlang am See saß, fiel ihm ein Eisvogel auf. Er begann ihn zu fotografieren. „Das hat so einen Spaß gemacht, dass ich das Hobby gewechselt habe.“ Die Angelausrüstung wurde verkauft.

Anfangs ging es planlos durch die Gegend, alles wurde fotografiert, YouTube-Videos studiert. Ein tierischer Besucher im Garten erwies sich schließlich als geduldiges Foto-Model. Ein Eichhörnchen.  Es kam regelmäßig zum Futterplatz, knackte Nüsse, während Reyk Tews in Ruhe Fotoeinstellungen ausprobieren konnte. Erste Erfolge stellten sich ein. Die Leidenschaft zur Tierfotografie war geboren.   Heute fotografiert er meist in urbaner Wildnis.  „Der Stadtfuchs und Waschbär sind nicht so scheu. Sie sind an die Anwesenheit vom Menschen gewöhnt.“

„Nachdem mich die Ricke heute dann doch bemerkt hat, stellte sie sich schützend vor ihr kleines Kleines“, beschreibt Reyk Tews die Aufnahme auf Instagram @potsdamoutside.
Foto: Reyk Tews/@potsdamoutside

Tiere auskundschaften

In diesem Frühjahr sind Rehe sein Lieblingsmotiv. Regelmäßig „besucht“ er eine Ricke mit seinem Rehkitz. Bis auf 15 Meter kommt er an das Wild heran, möglichst mit dem Wind im Gesicht, damit das Tier keine Witterung aufnimmt. Über Tage werden die Lebensgewohnheiten der Tiere genauestens ausgekundschaftet, wann die beste Zeit zum Fotografieren ist, wo sie sich treffen. Mitte März konnte er die Uhr danach stellen: Gegen 17.30 Uhr trafen sich die Rehe – jeden Tag, wie verabredet am gleichen Ort. Und kurz vorher schaute auch stets der Hase vorbei.

Im Herbst geht es zur Hirschbrunft nach Dänemark. „Es ist wie eine Sucht“, sagt der Hobbyfotograf. Die immer neue Suche nach dem perfekten Bild. „Ich brauche das.“

Hinweis: Alle Tierporträts finden sich auf Instagram unter @potsdamoutside.

Ertappt! Der Moment, als der Hase den Fotografen erspäht.
Foto: Reyk Tews/@potsdamoutside

Tipps zur Tierfotografie

1.  Morgens und abends ist die beste Zeit zum Fotografieren.
2. Viel Zeit ins Beobachten investieren, um die Routine der Tiere auszukundschaften.
3. Immer auf Augenhöhe der Tiere fotografieren.
4. Geduldig sein. Für ein Foto eines Fasans lag Reyk Tews bei minus 11 Grad 3 Stunden im Dunkeln auf der Lauer.
5. Wildtieren im Gegenwind nähern, damit sie nicht so schnell Witterung aufnehmen.

Continue reading