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Premnitz ist auf dem Weg zur geothermischen Stadt

STADTWERKE ZEITUNG


Die Grafik veranschaulicht die Funktionsweise der geplanten Tiefen-Geothermieanlage in Premnitz, die 6 Megawatt Wärme liefern soll: Ziel ist es, 60 Grad heißes Wasser aus 1400 Metern Tiefe für die Fernwärmeversorgung nutzbar zu machen. Wie in Schwerin soll der Bohrturm hinter Lärmschutzwänden verschwinden (Foto).
Grafik: SPREE-PR/Schulze

Wärmewende

Premnitz ist auf dem Weg zur geothermischen Stadt

Bis 2045 soll Deutschland klimaneutral heizen. Das heißt, weg von fossilen Energiequellen wie Gas und Öl und hin zu erneuerbaren Energien. Damit dieser Kraftakt auch in Premnitz gelingen kann, laufen die Vorbereitungen und Weichenstellungen bereits jetzt auf Hochtouren. Auch in der Havelstadt Premnitz.

Der Wärmeschatz unter Premnitz – die Stadtwerke Premnitz wollen ihn bergen: In 800 und 1400 m Tiefe soll im Erdreich genug Wärme – warmes salzhaltiges Wasser – eingelagert sein, um in den kommenden 30 Jahren und darüber hinaus bis zu 2500 Haushalte mit grüner Fernwärme versorgen zu können.

Nach der Genehmigung könnten erste Probebohrungen, sogenannte Explorationsbohrungen, an der Friedrich-Engelstr./Fabrikenstr. erfolgen und Klarheit bringen. Die Genehmigungsverfahren beim Landesamt für Bergbau, Geologie und Rohstoffe (LBGR) laufen bereits auf Hochtouren. Mit den Bewilligungsverfahren, anstehenden Probebohrungen und der späteren Errichtung einer Tiefen-Geothermieanlage in Premnitz wurde die Geothermie Neubrandenburg GmbH (GTN) von den Stadtwerken Premnitz beauftragt. Sie hat bereits erfolgreich das Geothermie-Projekt für die Stadt Schwerin (Mecklenburg-Vorpommern) umgesetzt und ist gerade in Neuruppin (Ostprignitz-Ruppin) mit Bohrungen gestartet.

Daten aus DDR-Zeiten

„Bereits zu DDR-Zeiten hat der VEB Erdgas und Erdöl in den 60er und 70er Jahren auf der Suche nach fossilen Energiequellen vier Probebohrungen in Kotzen und umfangreiche Untersuchungen mit Schallwellen durchgeführt, die eine genaue Abbildung des Untergrundes von Premnitz geben“, erzählt GTN-Projektleiter, Ingenieur Paul Wagner. „Damals wurde zwar kein Erdöl und Erdgas gefunden, dafür aber Sandsteinschichten (Aquifere) sowohl in 800, als auch in 1.400 m Tiefe, die auf Thermalwasservorkommen hinweisen. Diese Daten sind ein wahrer Schatz für uns.“

Die vermuteten Wasserreservoiree sind ca. 20 m hoch. „Das dort eingelagerte Wasser ist in 800 m 39  °C und 1.400 m etwa 60 °C warm“, erklärt GTN-Geologe Dr. Marco Wunsch. „Unser Ziel ist das Wasserreservoir in 1.400 m zu nutzen.“ Im „Fündigkeitsfall“ können hier 100 m3 heißes Wasser pro Stunde aus der Tiefe an die Erdoberfläche gepumpt werden. Da es salzhaltig ist und Fernwärmeleitungen angreifen würden, wird deren Wärme in einem Wärmetauscher an einen zweiten Wasserkreislauf aus Trinkwasser abgegeben, das dann die Wärme über das Fernwärmenetz an die Kunden weiterleitet. Vorher zwischengeschaltete Wärmepumpen passen die Fernwärme zudem an die gewünschte Temperatur an. Das „kalte“, von Wärme entzogene Tiefenwasser, fließt über ein zweites Bohrloch zurück in die Tiefe, wo es sich im Erdreich erneut erwärmt.

Kaum Lärmbelästigung

Im April wurde der Aufsuchungsantrag beim LBGR für die Explorationsbohrungen eingereicht. „Darin haben wir sozusagen unseren Claim abgesteckt, auf dem wir bei einer Bewilligung nach Erdwärme suchen dürfen“, sagt Projektleiter Paul Wagner. Liegen die Genehmigungen vor, können am Industriestandort Friedrich-Engelstr./Fabrikenstr. ein Bohrturm, Lärmschutzwand und Pumpanlagen unter Lärmschutz-Containern errichtet werden. „Die Bohrarbeiten werden 50 bis 70 Tage rund um die Uhr andauern“, erklärt der Projektleiter. „Das ist vergleichbar mit sanftem Baulärm.“ In Neuruppin, wo die Bohrungen 50 m von Wohnhäusern entfernt stattfinden, sei das kein Problem. „In Premnitz stehen die nächsten Häuser viel weiter entfernt.“

Die 25 Mio. Euro teure Tiefen-Geothermieanlage in Premnitz wird vom Bund mit 40 Prozent gefördert. Nach 10 bis 15 Jahren hat sie sich amortisiert.

Die 3 größten Vorteile:

  • Erdwärme ist eine nahezu unerschöpfliche Energiequelle, die unabhängig von Klima oder Jahreszeit, Wind oder Sonne gewonnen werden kann.
  • Optimale Ausnutzung der geothermischen Energie, da das Fernwärmenetz in Premnitz sehr gut ausgebaut ist und weiter ausgebaut wird.
  • Die Stadtwerke sind unabhängiger von sprunghaften Preisentwicklungen an Energiemärkten.

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Warten auf Familie Fuchs

STADTWERKE ZEITUNG


„Geschwisterliebe“ nennt der Tierfotograf die Aufnahme der Stadtfuchswelpen. Sie wurde zum „Tierfoto des Sommers 2023“ gekürt.
Foto: Reyk Tews/@potsdamoutside

Fotostudio Stadt-Natur

Warten auf Familie Fuchs

Die wunderbare Wildtierwelt vor der Haustür. Der Potsdamer Reyk Tews ist davon fasziniert. Die Stadt-Natur ist sein Fotostudio. Feldhasen, Waschbär, Eichhörnchen, Reh, Eisvogel und Familie Fuchs haben hier ihren Lebensraum. Jeder hat sie schon mal vorbeihuschen sehen, aber auf den Bildern von Reyk Tews werden sie zu guten Bekannten. Die Aufnahmen berühren und geben uns einen unverfänglichen Blick auf eine vertraute Welt frei, die uns doch meist verborgen bleibt. Sein einzigartiges Tierporträt zweier Stadtfuchswelpen wurde zum „Tierfoto des Sommers 2023“ von der Naturfotografie Deutschland gekürt. Wir trafen den Hobbyfotografen und sprachen mit ihm über seine Passion.

Tierfotograf Reyk Tews.
Foto: Reyk Tews/@potsdamoutside

Für das perfekte Bild liegt Reyk Tews (50) auch mal stundenlang als stiller Beobachter auf der Lauer. Ganz weit unten auf dem Boden, im Tarnanzug, einer Kapuze mit Sehschlitz, bedeckten Händen und stets auf Augenhöhe mit den Tieren. Im vergangenen Mai hatte Familie Fuchs seinen Bau fast direkt hinter seinem Grundstück am Ruinenberg nahe des Parkes Sanssouci in Potsdam bezogen.

Da war der gelernte Fliesenleger jeden Tag bei den Stadtfüchsen. Vor der Arbeit ab früh um 4.15 Uhr und nach der Arbeit bis Sonnenuntergang. „Zum Glück habe ich eine verständnisvolle Frau“, sagt der gebürtige Berliner, der vor vier Jahren zu seiner Frau nach Potsdam zog. Er war dabei, als die Welpen erste Erkundungen vor dem Fuchsbau unternahmen, wie sie morgens auf die Rückkehr der Fähe warteten, die nachts auf Beutezug geht. Manchmal ging er nach stundenlangem Warten leer aus, ein anderes Mal war alles perfekt. Bis eines Tages im Juni der Fuchsbau verlassen war – die jungen Stadtfüchse waren flügge geworden und gingen fortan ihrer eigenen Wege. „Ich bin noch tagelang hin, aber sie waren weg!“

Porträt von einem Waschbären, der neugierig hinter dem Baumstamm hervorlugt.
Foto: Reyk Tews/@potsdamoutside

Was bleibt, sind die Fotos der Stadtfüchse, die er wie alle anderen Tieraufnahmen auf Instagram unter @potsdamoutside teilt. 3.600 Menschen folgen ihm dort mittlerweile. Wenn angesehene Tierfotografen aus aller Welt eines seiner Tierporträts kommentieren, freut das Reyk Tews besonders. Schließlich ist er Autodidakt.

Angel gegen Kamera getauscht

Erst 2020 tausche er die Angel gegen die Kamera ein. „Mein Hobby war Karpfen-Angeln“, erzählt er. Ein Ausgleich zur körperlichen und oft stressigen Arbeit. Damals war er selbstständiger Handwerker für Dachsanierungen. Seit November 2023 arbeitet Reyk Tews im wissenschaftlichen Mitmachmuseum „Extavium“ in Potsdam. „Um mich mit meinem Fang zu fotografieren, habe ich mir vor vier Jahren meine erste Kamera angeschafft.“ Eine Sony Alpha 7 III. Wenn er so stundenlang am See saß, fiel ihm ein Eisvogel auf. Er begann ihn zu fotografieren. „Das hat so einen Spaß gemacht, dass ich das Hobby gewechselt habe.“ Die Angelausrüstung wurde verkauft.

Anfangs ging es planlos durch die Gegend, alles wurde fotografiert, YouTube-Videos studiert. Ein tierischer Besucher im Garten erwies sich schließlich als geduldiges Foto-Model. Ein Eichhörnchen.  Es kam regelmäßig zum Futterplatz, knackte Nüsse, während Reyk Tews in Ruhe Fotoeinstellungen ausprobieren konnte. Erste Erfolge stellten sich ein. Die Leidenschaft zur Tierfotografie war geboren.   Heute fotografiert er meist in urbaner Wildnis.  „Der Stadtfuchs und Waschbär sind nicht so scheu. Sie sind an die Anwesenheit vom Menschen gewöhnt.“

„Nachdem mich die Ricke heute dann doch bemerkt hat, stellte sie sich schützend vor ihr kleines Kleines“, beschreibt Reyk Tews die Aufnahme auf Instagram @potsdamoutside.
Foto: Reyk Tews/@potsdamoutside

Tiere auskundschaften

In diesem Frühjahr sind Rehe sein Lieblingsmotiv. Regelmäßig „besucht“ er eine Ricke mit seinem Rehkitz. Bis auf 15 Meter kommt er an das Wild heran, möglichst mit dem Wind im Gesicht, damit das Tier keine Witterung aufnimmt. Über Tage werden die Lebensgewohnheiten der Tiere genauestens ausgekundschaftet, wann die beste Zeit zum Fotografieren ist, wo sie sich treffen. Mitte März konnte er die Uhr danach stellen: Gegen 17.30 Uhr trafen sich die Rehe – jeden Tag, wie verabredet am gleichen Ort. Und kurz vorher schaute auch stets der Hase vorbei.

Im Herbst geht es zur Hirschbrunft nach Dänemark. „Es ist wie eine Sucht“, sagt der Hobbyfotograf. Die immer neue Suche nach dem perfekten Bild. „Ich brauche das.“

Hinweis: Alle Tierporträts finden sich auf Instagram unter @potsdamoutside.

Ertappt! Der Moment, als der Hase den Fotografen erspäht.
Foto: Reyk Tews/@potsdamoutside

Tipps zur Tierfotografie

1.  Morgens und abends ist die beste Zeit zum Fotografieren.
2. Viel Zeit ins Beobachten investieren, um die Routine der Tiere auszukundschaften.
3. Immer auf Augenhöhe der Tiere fotografieren.
4. Geduldig sein. Für ein Foto eines Fasans lag Reyk Tews bei minus 11 Grad 3 Stunden im Dunkeln auf der Lauer.
5. Wildtieren im Gegenwind nähern, damit sie nicht so schnell Witterung aufnehmen.

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Das erwarten die Stadtwerke von der neuen Landesregierung

STADTWERKE ZEITUNG


2024 ist Wahljahr im Land Brandenburg: Die STADTWERKE ZEITUNG fragte bei einigen kommunalen Energieversorgern nach, was ihre Erwartungen sind.


Grafik: SPREE-PR/Friedel

Superwahljahr in Brandenburg

Das erwarten die Stadtwerke von der neuen Landesregierung

2024 ist Superwahljahr in Brandenburg: Am 9. Juni 2024 finden die Kommunalwahlen und Europawahl statt. Am 22. September folgt die Landtagswahl. Damit wird bestimmt, wer im Parlament vertreten ist und wie die politische Ausrichtung ist. Im Vorfeld haben die großen Interessenvertreter der Energiewirtschaft wie der BDEW und VKU mit Blick auf die Wahlen ihre Positionen erarbeitet: Was muss die kommende Landesregierung unbedingt anpacken – damit die Energiewende nicht nur gelingt und finanzierbar ist. Sondern auch Energie für die Menschen im Land bei der Erreichung der Klimaziele bezahlbar bleibt.

Die SWZ hat bei kommunalen Energieversorgern nachgefragt:

Vor welchen Herausforderungen stehen Sie genau? Wo hakt es derzeit? Was sind Erwartungen an die neue Landesregierung?

„Wir brauchen stabile Rahmenbedingungen.“

Steffen Müller.
Foto: SPREE-PR/Friedel

Steffen Müller, Stadt- und Überlandwerke GmbH Luckau-Lübbenau:

„Stadtwerke sind die lokalen Ansprechpartner zur Umsetzung der Energie- und Wärmewende in Brandenburg. Neben den großen Flächennetzbetreibern bewirtschaften die Stadtwerke vor allem in den Kleinstädten die Energienetze. Stadtwerke stärken das lokale Handwerk und vergeben an örtliche Unternehmen Aufträge. Dies muss der Politik weiterhin verdeutlicht werden, damit die Rahmenbedingungen zum wirtschaftlichen Agieren der brandenburgischen Stadtwerke nicht noch weiter verschlechtert werden. Stadtwerke sind die Grundversorger in Ihren Gebieten und müssen auch in Krisenzeiten jederzeit leistungsfähig sein, um auf globale Krisen lokale Antworten zu haben. Wir erwarten von der kommenden Landesregierung ein Bekenntnis zu den brandenburgischen Stadtwerken mit unkomplizierten und unbürokratischen Umsetzungen zu den aktuellen Herausforderungen der Energie- und Wärmewende. Jedes Stadtwerk und jede Kommune hat ganz eigene Voraussetzungen, energiewirtschaftliche Möglichkeiten und finanzielle Spielräume, um die gestellten Aufgaben zu bewältigen. Ferner erhoffen wir uns stabile Rahmenbedingungen und verlässliche Ziele der Gesetzgeber. Mit dem politischen Einfluss durch den Bundesrat können auch brandenburgische politische Ziele in die Bundespolitik gebracht werden.“

Michael Schiemenz, Geschäftsführer Städtische Werke Spremberg,

teilt die Erwartungshaltung aller Stadtwerke: „Eine klare, planbare und langfristige Energiepolitik, die Investitionssicherheit bietet und den Ausbau der erneuerbaren Energie fördert. Zudem erwarten wir stabile politische Rahmenbedingungen, die langfristige Planungssicherheit bieten und eine Förderung und Unterstützung sowohl für den Ausbau erneuerbarer Energien sowie für die Modernisierung der Infrastruktur, insbesondere im Bereich der Stromnetze.“ In den kommenden Jahren sollten auf der Agenda im Bereich der sicheren Stromversorgung und der Wärmewende folgende Punkte stehen:

  • Ausbau erneuerbarer Energien zur Erhöhung der Versorgungssicherheit nach dem Ausscheiden der Braunkohlekraftwerke
  • Investition in die Modernisierung und den Ausbau der Stromnetze, um eine stabile und zuverlässige Stromversorgung auch bei einem höheren Anteil erneuerbarer Energien zu gewährleisten
  • Förderung von Speichertechnologien, um überschüssige Energie aus erneuerbaren Quellen zu speichern und bei Bedarf zur Verfügung zu stellen.

„Derzeit fehlt es an einer kohärenten und langfristig ausgerichteten Energiepolitik, die die verschiedenen Dimensionen der Energiewende (z.B. erneuerbare Energien, Energieeffizienz, Netzausbau) aufeinander abstimmt“, bemängelt Michael Schiemenz. „Hinzu kommen die bürokratischen Prozesse und regulatorischen Hindernisse, die den Ausbau erneuerbarer Energien und die Modernisierung der Energieinfrastruktur erschweren und verzögern. Die Energiegesetzgebung ist oft komplex und fragmentiert, was zu Schwierigkeiten bei der Umsetzung führt.“

„Es fehlt an einer langfristig ausgerichteten Energiepolitik.“

Michael Schiemenz.
Foto: SPREE-PR/Kühn

Mathias Hohmann.
Foto: SW Premnitz

„Nicht nur über Bürokratieabbau reden.“

Mathias Hohmann, Geschäftsführer der Stadtwerke Premnitz:

„Brandenburger Stadtwerke benötigen dringend Investitionszuschüsse über die Maßnahmen des Bundes hinaus“, sagt er. So stehe im Klimaplan Brandenburg 2024 unter „M3.6 Geothermie als Beitrag zur Wärmewende“. Maßnahmen der Landesregierung: Eine Broschüre erarbeiten, Informationsveranstaltungen organisieren. „Das ist ein Witz“, so Mathias Hohmann. Die Landesregierung müsse den „investiven Anteil der Haushaltsmittel (zu Lasten der Konsumtion) deutlich erhöhen!“ Und: „Eine wirtschaftliche Wärmegewinnung durch ein Tiefengeothermie-Investitionsprogramm des Landes Brandenburg ermöglichen! Brandenburg muss seinen Vorteil in der Geologie des Norddeutschen Beckens zur Anwendung der Tiefen-Geothermie auch nutzbar machen! Grundlastfähig, CO2-frei! Der Beginn der Bearbeitung von Genehmigungen zur Tiefengeothermie dauert beim Bergbauamt Cottbus mittlerweile mehr als ein Jahr! Die Landesregierung muss endlich die Bearbeitungskapazitäten erweitern und nicht nur von Bürokratieabbau reden, sondern auch mal handeln!“ Er fordert weiter: „Das Fündigkeits-Risiko bei Tiefenbohrungen muss das Land Brandenburg versichern!“

„Planungssicherheit für Stadtwerke.“

Jörg Makowski, Geschäftsführer Stadtwerke Forst, 
hofft auf „eine starke demokratische Landesregierung, die mutig, verlässlich und unter Beteiligung von Stadtwerken und Energieversorgungsunternehmen (EVU) die Transformation der Energie- und Wärmewende in Brandenburg voranbringt:

Planungssicherheit für Stadtwerke und EVU, um weiterhin zuverlässig mit Energie versorgen zu können
Adäquate Rahmenbedingungen, die den Aus- und Aufbau einer zukunftssicheren Versorgungsinfrastruktur/Unterstützung bei der Finanzierung ermöglichen
Aktive Unterstützung der zuständigen Akteure bei der Umsetzung der kommunalen Wärmeplanung.“

Jörg Makowski.
Foto: SPREE-PR/ml

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Parkkonzert mit dem Preußischen Kammerorchester

STADTWERKE ZEITUNG


Stimmungsvolle Atmosphäre ist beim vorsommerlichen Parkkonzert garantiert.


Foto: SWS

Natürlich klassisch

Parkkonzert mit dem Preußischen Kammerorchester

Der Förderverein Nationalpark Unteres Odertal und der Unternehmensverbund Stadtwerke Schwedt laden am 8. Juni um 15 Uhr wieder zum Parkkonzert in den Lenné-Park nach Criewen ein.

Zu erleben ist das Preußische Kammerorchester. Und das hat sogar extra einen Konzerttermin verlegt, um vor der Schlosskulisse unterm Blätterdach gestandener Platanen spielen zu können, wie Elke Dieckhoff von der Kulturagentur verriet.

Das Ensemble des Preußischen Kammerorchesters.


Foto: Franz Roge

Das zwölfköpfige Orchester lässt zwei Mal vierzig Minuten Klassik pur erklingen. Es hat sich in der Region längst einen Namen gemacht. Bereits beim allerersten Parkkonzert – damals anlässlich des 25. Nationalpark-Jubiläums – erfüllte das Preußische Kammerorchester den Park mit Hörgenuss der Extraklasse.

„Klassik und Natur, das ist einfach eine sehr schöne Kombination, die bleibende Eindrücke schafft. Die guten Besucherzahlen der letzten Jahre freut uns daher sehr“, konstatiert Jana Jähnke, Sprecherin des Unternehmensverbundes Stadtwerke Schwedt. „Das Interesse zieht sich durch alle Generationen, die besondere Atmosphäre hat sich inzwischen herumgesprochen. So lauschen ganze Familien den klassischen Klängen.“

Vorverkauf ab Mitte März

Im Ticketpreis von 9 Euro sind ein Getränk und ein kleiner Pausen-snack inbegriffen. Vor Ort wird es etwa 130 Armlehnstühle und weitere Sitzmöglichkeiten geben. „Wer mag, bringt sich gern eine Decke oder einen eigenen Klappstuhl mit“, so Jana Jähnke.

Der Ticketverkauf startet Mitte März im Kundenzentrum der Stadtwerke Schwedt im CKS (Tel.: 03332 449-449) und in der Tourist-Information in der Vierradener Straße (Tel: 03332 25590) sowie über die E-Mail oeffentlichkeitsarbeit@stadtwerke-schwedt.de.

Weitere Informationen zum Preußischen Kammerorchester

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Drei Tage volles Programm

STADTWERKE ZEITUNG


Tanz und Musik werden auf der RVS-Hauptbühne geboten.


Foto: Stefan Otto

28. Niederlausitzer Leistungsschau

Drei Tage volles Programm

Spiel, Spaß und jede Menge Adrenalin sind garantiert. Auch die Stadt- und Überlandwerke GmbH Luckau-Lübbenau (SÜLL) ist mit einem Stand im Festzelt dabei. Hier verraten wir, was die Highlights sind!

Die Organisatoren haben wieder ein abwechslungsreiches Programm geschnürt. Rund 150 Aussteller sind bei der 28. Niederlausitzer Leistungsschau dabei – alles Firmen und Unternehmen aus der Region, die ihre Produkte und Dienstleistungen präsentieren. „Alle wollen sich von der stärksten Seite zeigen“, sagt Organisator Tino Wolff, Projektleitung Landesgartenschau Luckau 2000 GmbH. „Das Handwerk, der Handel, die Landwirtschaft, die Tourismusbranche sowie die Gesundheitswirtschaft und die Industrie.“ Für junge Leute bietet die Leistungsschau eine gute Gelegenheit und Möglichkeit direkt über Ausbildungsberufe zu erkundigen. Die Messe hat sich auch als Plattform für ausbildende Firmen etabliert, um über die Berufe zu informieren. Tino Wolff: „Nie waren die Chancen so gut wie heute, in der Heimat Brandenburg einen Ausbildungsplatz mit besten Berufschancen zu bekommen.“ Vielleicht kommt man ja hier mit seinem zukünftigen Chef ins Gespräch.

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Märkte & Tierschauen

Der Schaustellerpark ist bereits am Freitag geöffnet und wartet an diesem Tag mit der Aktion „2 x fahren – nur 1 x bezahlen“ auf mutige Rummelfans. Am Samstag und Sonntag öffnet die Messe von 10 bis 18 Uhr. Neben den zahlreichen Messeständen sind stets auch die Tierschauen auf dem gesamten Gelände attraktive Besuchermagnete. Der liebevoll gestaltete Bauernmarkt präsentiert regionale Produkte. Der bunte Gärtnermarkt lockt mit reichhaltigen Pflanzen- und Gartenangeboten. Zahlreiche Ausstellungsareale werden zu Präsentationsflächen verschiedener Automobilhändler.

Freikilowattstunden

Der regionale Energiedienstleister SÜLL ist auch wieder mit einem Stand in seinem Festzelt zu finden. Die SÜLL-Mitarbeiter freuen sich zudem die aktuellen Fragen rund um die Energie- und Wärmewende sowie die aktuellen Herausforderungen in der Energiewirtschaft zu beantworten. Außerdem stellen die technischen Bereiche ihre Technik aus. Interessierte können sich über Stellenangebote und die Ausbildungsplätze informieren. Kleine Besucher dürfen sich natürlich auf die Hüpfburg und Bungee-Trampolin freuen. Für kühle Erfrischung und eine Stärkung vom Grill ist ebenso gesorgt.

Sängerin Karina Klüber kommt mit fulminanter Schlagershow.
Foto: Veranstalter

Musik & Tanz

Bei einem abwechslungsreichen Bühnenprogramm werden in diesem Jahr zum Beispiel Karina Klüber mit ihrer fulminanten Schlagershow und ELoA (Sarah-Connor-Coverversionen) die Bühne zum Beben bringen. Ob Country- und Line Dance, die Spreetaler Musikanten oder auch Fritzjazz Hot 4, das Programm bietet eine große Vielfalt an Unterhaltung. Hinzu kommen Showeinlagen vom Tanzstudio 77, dem Görlsdorfer Carnevalsverein, von Luckauer Kitas und dem Tanzstudio Bella aus Lübbenau.

Helikopterrundflüge

Ein Highlight in diesem Jahr sind ganz klar die Helikopterrundflüge der Firma Aeroheli International aus Neuhausen. An beiden Tagen werden Rundflüge auf dem Messegelände angeboten. Interessierte finden sich am Start- und Landepunkt in der Nissanstraße ein und können dann die herrliche Aussicht auf die wunderschöne Stadt Luckau genießen. Es wird in einer Höhe von etwa 300 m geflogen. Wenn eine Gruppe länger fliegen möchte, ist das gegen Aufpreis natürlich auch möglich. Eine Reservierung ist nicht notwendig, einfach vorbeischauen, der Ticketverkauf erfolgt vor Ort, Bezahlung ist in bar, eC-Karte oder PayPal möglich.

An beiden Tagen werden auf dem Messegelände Helikopterrundflüge angeboten.
Foto: Aeroheli International

28. Niederlausitzer Leistungsschau

27. und 28. April 2024
10-18 Uhr
Gewerbegebiet Nissanstraße
15926 Luckau

Party & Tanz auf dem Schlossberg

Zur Leistungsschau finden zwei Abendveranstaltungen am 26. und 27. April auf dem benachbarten Schlossberg Luckau mit gesondertem Eintritt statt. Für die Pre-Opening Party am Freitag haben sich die DJ´s Halbsteiv, Clip & Clap sowie weitere Acts angesagt. Zum großen Messeball am Samstag wird eine angesagte Party-Band für ausgelassene Tanzstimmung sorgen.

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Geheime Nachrichten verschlüsseln

STADTWERKE ZEITUNG


BU: Das brauchen wir für Buchstabenkreise.


Foto: SPREE-PR-Friedel

Kinderecke

Geheime Nachrichten verschlüsseln

Botschaften lassen sich ganz einfach mithilfe von Buchstabenkreisen verschlüsseln. Wir verraten den Trick!

Dafür brauchen wir:

• Pappe
• Schere
• Kleber
• Musterklammer
• Druckvorlage als PDF

Als PDF zum Ausdrucken herunterladen

So geht’s: Die Buchstabenkreise aus der Druckvorlage ausdrucken und auf die Pappe kleben. Dann die beiden unterschiedlich großen Kreise entlang der Linien ausschneiden. Den kleineren auf den größeren Kreis legen, vorsichtig mit der Spitze der Schere ein Loch in die Mitte bohren und die Musterklammer hindurchschieben. Fertig ist die Chiffrierscheibe. Denn nun kann man die Buchstaben gegeneinander verdrehen.

Für eure Geheimschrift braucht ihr lediglich noch einen Code. Bei unserem Alphabet-Code wird jeder Buchstabe durch einen anderen Buchstaben ersetzt. Legt zunächst die Buchstaben übereinander: A über A, B über B und so weiter. Verschiebt ihr nun die Buchstaben gegeneinander, etwa die innere Scheibe drei Stellen nach rechts (siehe Foto) ist das A in der Geheimschrift ein X, das B ein Y und das C ein Z. Wichtig: Natürlich braucht der Empfänger eurer Nachricht deinen festgelegten Code.

Und, kannst du unseren Cäsar-Code knacken? Was verbirgt sich hinter diesem Buchstabensalat:
DRQ DBJXZEQ ?

Warum nennt man das auch Cäsar-Verschlüsselung?

Schon der römische Feldherr Julius Cäsar nutzte vor 2000 Jahren eine Geheimschrift. Um seine militärische Korrespondenz vor feindlichen Spionen zu schützen, verschob der gewiefte Feldherr die Buchstaben seiner Wörter um drei Schritte im Alphabet. Die Reihenfolge der Buchstaben im Alphabet blieb dabei gleich.

Feldherr Julius Cäsar.
Foto: pixabay

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Rätsel

STADTWERKE ZEITUNG


Blick über den Dorfteich von Groß Ziescht – in der Mitte steht das älteste Bauernhaus Brandenburgs.


Foto: Landkreis TF

Rätsel

Das kannst`e vergessen!?

Manchmal dauert es ein paar Generationen oder gar Jahrhunderte, bis sie wieder ans Tageslicht kommt, für Erstaunen sorgt oder im Rampenlicht steht. Helfen Sie mit, kleine Schätze zurück ins Gedächtnis zu heben. Beantworten Sie unsere Frage und gewinnen attraktive Geldpreise à 20 Euro, 30 Euro und 50 Euro.

Es ist ein unscheinbares Fachwerkgebäude in Groß Ziescht (Teltow – Fläming). Dennoch sorgte das Gemäuer nahe dem Dorfteich im vergangenen Jahr für Schlagzeilen. Es entpuppte sich als ältestes Bauernhaus Brandenburgs, das in Teilen aus der Zeit vor dem Dreißigjährigen Krieg stammt. Es wurde dank Bauforschung auf das Jahr 1613 datiert – eine kleine Sensation! Bislang galten als „älteste“ Bauernhäuser Fachwerkbauten in Manker (Ostprignitz-Ruppin) und in Altranft im Oderbruch – beide aus der Zeit des ausgehenden 17. Jahrhunderts.

Was bestimmt man mit der Methode der Dendrochronologie?

  • Sie haben das Lösungswort erraten?

    Bitte verwenden sie das nachstehende Kontaktformular, um das Lösüngswort einzureichen und die Chance auf einen Preis zu erhalten.

    Oder schicken Sie die Antwort bitte bis zum 15. April 2024 an:

    SPREE-PR
    Kennwort: Weihnachtspost
    Zehdenicker Str. 21, 10199 Berlin

    oder

    per Mail an: swz@spree-pr.com

    Viel Glück!

    Die Gewinner des Adventsrätsels:

    Knapp 470 Zuschriften mit dem Lösungswort unseres Adventsrätsels haben uns erreicht.
    Dieses lautete ganz richtig: „Weihnachtsstern“.

    Gewonnen haben je 100 Euro Carmen Geppert aus Guben, Henry Stein aus Forst/Lausitz, Peggy Hänisch aus Lübbenau, Michael Betke aus Bälow, Karina Fehlberg aus Premnitz, Horst Donth aus Schwedt und Alexandra Ruck aus Zehdenick.

    Herzlichen Glückwunsch!

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    Wir sind schon Titelmeister

    STADTWERKE ZEITUNG


    Spaß und Zusammenhalt gehören für Sven Tangermann, Christian Herrmann, Tony Lindner und Kai Günther vom TSV Chemie Premnitz beim Bowling dazu (im Foto von links).


    Foto: SPREE-PR/Friedel

    Alles läuft rund beim TSV Chemie Premnitz

    Wir sind schon Titelmeister

    Der Countdown läuft! Im Juni ist Deutschland wieder im Fußball-Fieber. Dann startet die EM 2024 in Deutschland. Im etwa 100 Kilometer vom Austragungsort Berlin entfernten Premnitz im Havelland teilt man die Euphorie um das Runde.

    Anders als die deutsche Fußball-Nationalmannschaft sind die Premnitzer seit Jahren auf der Erfolgsspur. Sie sind amtierender Deutscher Meister, stellen den Einzel-Weltmeister der Herren 2022 – und landeten in der vergangenen Saison gleich zwei Mal auf dem EM-Treppchen – im Bowling. Grund genug, den Sportlern vom TSV Chemie Premnitz einen Besuch abzustatten.

    Ihre Trainingsheimstätte ist die SuperBowl in Premnitz. Die Bowlinganlage mit zehn Bahnen wurde Anfang der 60er Jahre errichtet, als sich die Abteilung Bowling vom Sportverein des einstigen Chemiekombinates gründet, zunächst als Kegelverein. Heute trainieren rund 90 Mitglieder im Alter von acht bis über 80 Jahren hier. Darunter sind auch noch einige Gründungsmitglieder. „Jeder kann mitmachen“, sagt Abteilungsleiter André Krause. „Man braucht keine besonderen Voraussetzungen, nur die Freude am Sport.“

    Bundestrainer Peter Lorenz und Abteilungsleiter Bowling André Krause vor der Vitrine mit den Pokalen und Titelgewinnen.
    Foto: SPREE-PR/Friedel

    24 Medaillen für Premnitz

    In der vergangenen Saison holten die Bowler 21 Medaillen bei nationalen Titelkämpfen, drei internationale Medaillen. Peter Lorenz arbeitet hier als Landestrainer und ist seit 1996 Bundestrainer. Was ist das Erfolgsgeheimnis? Er fasst es mit knappen Worten zusammen: „Viel Training. Unsere Topspieler sind fast jeden Tag hier. Und Spaß an der Gemeinschaft. Wir haben hier einen tollen Zusammenhalt. So stellen sich schnell sportliche Erfolge ein.“

    Fast alle Aktiven sind im Wettkampfbetrieb. Der TSV Chemie Premnitz stellt drei Jugend-, fünf Herren- und eine Damenmannschaft. Sie sind in allen Ligen vertreten, der Regionalliga, Landesliga sowie der 1. und 2. Bundesliga.

    Ein Bowler beim Training.

    Foto: SPREE-PR/Friedel

    Beste Trainingsmöglichkeiten

    Peter Lorenz hat beim Training immer alle Bowler im Blick. Auch während unseres Gesprächs. Dafür genügt ein Blick auf das Handy. Das Analyse- und Trackingsystem Specto liefert ihm per App alle notwendigen Daten, Sekunden nachdem der Ball alle Pins abgeräumt hat. „Es zeichnet zentime-tergenau den Ballverlauf auf der Bahn auf, liefert die Abgabegeschwindigkeit des Balls“, erklärt Peter Lorenz. „Das waren gerade 24 km/h. Unsere Topspieler kommen auf konstante 31 km/h pro Wurf, mit einer Abweichung von lediglich 0,2 km/h.“ Auch die Spieler nutzen die App.

    Bowling ist ein Individualsport. „Ziel eines jeden Spielers ist ein Strike und technisch wiederholbare Würfe“, so der Bundestrainer. Die große Herausforderung sei das Ölbild auf der Bahn. Die Bowlingbahn ist im vorderen Teil mit einem dünnen Ölfilm überzogen. Das Öl sorgt dafür, dass der Ball nach hinten rutscht bis er Halt im letzten Drittel – dem trockenen Teil der Bahn – findet. „Mit jedem Wurf verteilt sich aber der Ölfilm auf der Bahn nach hinten, bis der vordere Teil trocken und der hintere nass ist“, erklärt der Bundestrainer. „Das beeinflusst die Laufbahn des Balles. Der Spieler muss das bei jedem Wurf, auch des Gegners, einberechnen. Das macht den großen Reiz immer wieder von Neuem aus.“

    Jede Wettkampfstätte habe zudem ein anderes Ölbild. Die Ölfilm-Länge kann sich um bis zu drei Meter unterscheiden. „Vor der Weltmeisterschaft in Aus-tralien, haben wir also zuallererst versucht herauszufinden, was für ein Ölfilm verwendet wird“, sagt Peter Lorenz. „Den haben wir hier beim Training simuliert. Es hat geklappt.“ Spieler Paul Purps holte den Einzel-Weltmeistertitel.

    Froh über Sponsoren

    Premnitz stellt einige Nationalkader und ist Landesstützpunkt mit Bundesaufgaben für Bowling. „Anders als in anderen Ländern ist Bowling aber bei uns kein Profi-Sport“, so Peter Lorenz. „Alle Ausgaben für Bowlingmaterial, Reisen und Hotelübernachtungen tragen Sportler selbst. Wir sind daher froh, Sponsoren wie die Stadtwerke Premnitz zu haben, die uns unterstützen.“

    Auch in dieser Saison haben sich die Premnitzer viel vorgenommen. Gerade startete Mitte Februar die Bundesliga-Saison der Herren in der Division Nord. Bis Juni stehen an sechs Wochenenden 12 Spieltage an. Ziel ist es, unter die Top 2 zu kommen – und somit ins Finale. Schließlich gilt es, den Titel Deutscher Meister zu verteidigen.

    Und danach kann auch für die Bowlingspieler aus Premnitz gern die Fußball-EM beginnen…

    Schon gewusst?

    Bowling kommt aus den USA und unterscheidet sich in vielen Punkten vom traditionellen Kegeln: Statt „alle Neune” wirft man „Strikes” und „Spares”, die Kugel heißt Ball und hat Löcher, die Bahn ist geölt.

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    Wir sind die Ersten

    STADTWERKE ZEITUNG


    Der Flyer der Städtischen Werke Spremberg: Die SWS gehen bei der Azubisuche neue digitale Wege.
    Foto: SWS

    Neue Ausbildung für Informatik-Fans

    Wir sind die Ersten

    In einer Welt, in der immer mehr Prozesse digitalisiert ablaufen, braucht es Experten, die auf diesem Gebiet spezialisiert sind.

    Eine richtige Entscheidung, wie auch die IHK unterstreicht. „Das ist der Weg, um Nachwuchs in einem neuen Berufsbild auszubilden, welches darauf abzielt, Fachleute zu generieren, die später Geschäftsprozesse im eigenen Unternehmen oder als Dienstleister bei Kunden digitalisieren“, bekräftigt Nico Neidenberger von der IHK. Die fortschreitende Digitalisierung der Arbeits- und Berufswelt hat die Aufgabenfelder und Anforderungsprofile verändert. Darauf zu reagieren, in dem Ausbildungsberufe den neuen Bedingungen angepasst werden, ist die logische Konsequenz.

    Bianca Pehla vom SWS-Personalmanagement lässt dank AR den Superhelden auferstehen.
    Foto: SWS

    Ab sofort können sich Interessierte bei den SWS für die Ausbildung im Digitalisierungsmanagement direkt auf der Homepage der SWS bewerben. Kaufleute in dem Bereich analysieren Daten sowie bestehende Arbeits- und Geschäftsprozesse und entwickeln diese digital weiter. Sie ermitteln den Bedarf an IT-Produkten sowie Dienstleistungen, holen Angebote ein, beschaffen die benötigte Hard- und Software, führen diese im Unternehmen ein oder aber beteiligen sich an der Entwicklung individueller IT-Lösungen. Außerdem werden sie zu Fachleuten im Bereich Datenschutz.

    In der Ausbildung, die in Kooperation mit dem bildungszentrum energie GmbH (bze) und der Berufsschule in Halle stattfindet, eignen sich die angehenden Digitalisierungsmana-gerinnen und -manager ein umfang-reiches Wissen und Können in der Vermittlung von Informationen an. Ein großes Thema dabei wird die Künstliche Intelligenz (KI) sein. Die Ausbildung dauert drei Jahre.

    Auch in Sachen Marketing gehen die SWS digitale Wege und holen sich einen AR-Superhelden an die Seiten um für die Ausbildungsberufe 2024 und 2025 zu werben.

    Neben der Kauffrau/dem Kaufmann für Digitalisierungsmanagement bilden die SWS in 2024 Fachinformatiker für Systemintegration und Anlagenmechaniker aus.

    Scanne den QR-Code (oder vom Smartphone hier tippen) und erwecke den Superhelden zum Leben!

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    „Ich würde sofort wieder in die Kohle gehen…“

    STADTWERKE ZEITUNG


    Tagesbrigade aus dem Nassdienst Brikettfabrik 65 am 30. März 1993.

    Foto: Christina Glanz

    Fotografien vom Ende der fossilen Energiegewinnung

    „Ich würde sofort wieder in die Kohle gehen…“

    In über 90 Fotografien zeigt die Fotografin Christina Glanz unter anderem Porträts von Kohlewerkern in Lauchhammer (Niederlausitz), auch in Momenten, nachdem sie (1993) ihre Kündigung erhalten haben, sowie Gruppenfotos von Arbeiterinnen und Arbeitern unmittelbar nach ihrer letzten Schicht (1992 –1994). Es sind kraftvolle Fotografien, die unter die Haut gehen, Zeugnisse vom Ende der fossilen Energiegewinnung, und doch stehen sie für einen Neuanfang. Auf dem Gelände der ehemaligen Brikettfabrik 69 entstanden 2001 neue Fabrikanlagen für Rotorblätter von Windanlagen. Nach deren Schließung im Jahr 2022 übernahm ein chinesischer Batteriehersteller für E-Autos das Areal. Von der Kohle über Windkraft bis zur Elektromobilität: Brandenburg ist als Energiestandort im ständigen Wandel. Wir sprachen mit der Fotografin Christina Glanz über ihre bislang umfassendste Einzelausstellung und ihr beeindruckendes Langzeitprojekt.

    Christina Glanz ist eine zarte Person. Man würde sie nie mit der Braunkohle verorten. Und doch schuf sie genau dort ein beeindruckendes Zeugnis vom Ende der fossilen Energiegewinnung in der Niederlausitz, einer Hochburg der Energieversorgung der DDR. „Mit der Kohle hatte ich beruflich eigentlich nichts zu tun“, erzählt sie. Als Architektin plante die gebürtige Thüringerin, die heute in Oranienburg lebt, erst den Berliner Stadtteil Marzahn mit, ehe sie 1976 eine Aspirantur im Fach Fotografie an der Kunsthochschule Berlin-Weissensee anfing. Sie wurde in den Verband Bildender Künstler der DDR aufgenommen und arbeitete in der Folge als freischaffende Fotografin. Das Lauchhammerwerk beauftragte sie mit Aufnahmen von der Herstellung von Geräten für die Kohleförderung und von ihrem Einsatz im Tagebau. Die Brikettfabriken nahm sie nur im Vorbeifahren und durch die Gerüche der Kokerei wahr. Dann kam der Zusammenbruch der DDR, auch ihre Arbeitswelt veränderte sich. Aufträge fielen weg, eine ABM folgte, aber da war der Wunsch: „Du musst jetzt fotografieren, was los ist.“

    Stromnetz Grafik

    Fotografin Christina Glanz

    Foto: Uwe Tölle

    Festhalten, was passiert

    Sie wollte durchs Land reisen und alles festhalten. „Sie müssen nicht weit weg. Hier in Lauchhammer passiert gerade etwas ganz Entscheidendes“, bekam sie als Rat. Sie recherchierte, holte Genehmigungen ein, suchte Mitstreiter und bekam schließlich Zugang zu den Brikettfabriken und zur Kokerei. „Ich bin an jedem freien Samstag, Sonntag, an Ostern und Pfingsten hingefahren und habe fotografiert. Ohne Auftrag, aber mit viel Energie“, sagt sie. „Ich habe einfach beobachtet und dokumentiert.“ Sie lernte die Menschen hinter den kohleverschmierten Gesichtern und bunten Kopftüchern kennen und diese wiederum die Fotografin. Vertrauen entstand. Das wurde die Basis ihrer unverfälschten Momentaufnahmen.

    Die Kündigungen 1993.
    Foto: Christina Glanz

    Tag der Kündigungen

    Wie die Fotos vom 28. Januar 1993. An den Donnerstag kann sich Christina Glanz noch gut erinnern. Sie war, wie so oft, an einem ihrer freien Tage auf Foto-Streifzug in Lauchhammer. „Eine Arbeiterin kam aufgeregt auf mich zu und sagte: ‚Ich habe gerade meine Entlassungspapiere bekommen.’“ Christina Glanz suchte sofort das kleine Büro vom Meister auf. Dort stand ein Karton – voller Entlassungsbriefe. Sie fragte: „Kann ich fotografieren?“ Viele Kohlewerker stimmten zu. Sie drückte auf den Auslöser, kurz bevor die Arbeiterinnen und Arbeiter das Büro mit der Kündigung in der Hand verließen. Es sind die vielfältigen Emotionen auf den Gesichtern, die sie für immer mit den Fotos bewahrte: Angst, Verunsicherung, Stolz, Hilflosigkeit. Es entstanden über 50 Aufnahmen, 28 davon (die Hälfte zeigt Frauen) finden sich in der Ausstellung in Potsdam wieder.

    Bis in die 2000er Jahre ließ Lauchhammer die Fotografin nicht los. Sie war bei der letzten Schicht dabei. Auch als ehemalige Kohlewerker weiter in „ihre“ Fabrik kamen, nun beschäftigt im Rahmen des Braunkohlesanierungsprogramms, um ihre eigenen Fabriken abzureißen. Zuletzt porträtierte sie in den Jahren 2002 – 2004 Jugendliche, und damit Kinder und Enkel derer, die zehn Jahre zuvor ihre Arbeit verloren hatten.

    Die Ausstellung „Ich würde sofort wieder in die Kohle gehen…“ läuft bis 24. März im Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte in Potsdam, Am Neuen Markt 9.

    Geöffnet:
    Di/Mi 11 – 18 Uhr, Do 11 – 20 Uhr, Fr – So sowie an Feiertagen 11 – 18 Uhr.
    Eintritt: 7 €, erm. 4 €, freier Eintritt bis 18 Jahre, Schüler, Studenten und Auszubildende.

    +++ Verlosung +++

    44 Euro
    Verlag Hatje Cantz
    ISBN: 978-3-7757-5549-8

    Zur Sonderausstellung erschien auch das gleichnamige Buch „Ich würde sofort wieder in die Kohle gehen …”. Neben den Fotos finden sich Interviews der Fotografin mit Arbeiterinnen der Brikettfabrik. Die SWZ verlost ein Exemplar.

    Senden Sie eine E-Mail mit dem Stichwort „Kohle“ an SWZ@spree-pr.com.

    Veranstaltungen zur Ausstellung

    • Do, 7. März 2024, 18 Uhr

      Buchvorstellung „An den Rändern taumelt das Glück. Die späte DDR in der Fotografie“.

    • Sa, 16. März 2024, 15 Uhr

      Ort: 01979 Lauchhammer, Kantinenfest – Abschlussveranstaltung zur Ausstellung, Jugendliche aus Lauchhammer kommen mit ehemaligen Kohlewerker:innen und anderen Porträtierten zu einem „Kantinenfest“ zusammen, bei dem gemeinsam gekocht, gegessen und erzählt wird.

    • Do, 21. März 2024, 19 Uhr

      Ort: Kino im Filmmuseum Potsdam.
      Film „Winter Adé“
      (Dokumentarfilm, DEFA 1988, Regie: Helke Misselwitz).
      Anschließend: Filmgespräch zwischen der Regisseurin Helke Misselwitz und Dr. Annette Schuhmann, Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung, Potsdam.

    • So, 24. März 2024, 14 Uhr

      Finissage, Ausstellung „Ich würde sofort wieder in die Kohle gehen …” – Christina Glanz. Fotografien einer Transformation.

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